„Horizon Forbidden West“ gehört immer noch zu den schönsten Titeln auf der PS5. Doch wie gut ist die PC-Fassung gelungen? Das verraten wir im Technik-Test!
Fairerweise blicken wir aktuell vielen PC-Portierungen von Konsolen-Titeln meist eher mit gemischten Gefühlen entgegen. Framerate- und Stutter-Probleme, Abstürze, Server-Probleme, Downgrades usw.: Selbst bei aktuellen Ausnahmespielen wie „Helldivers 2“ gibt es auf PC meist noch verdammt viel Luft nach oben. Dasselbe kann auch für die bisherigen Sony PlayStation-Ports gesagt werden: Einige von ihnen machten einen durchaus guten Eindruck ("God of War"), andere waren zumindest zum Release eher eine Stutter-Slide-Show ("The Last of Us: Part 1"). Die PC-Adaption von „Horizon Zero Dawn“ landete irgendwo dazwischen: Zu Beginn hatte der PC-Ableger noch mit massiven Problemen zu kämpfen, gehört aber nach einigen Patches mittlerweile eher zu den Positivbeispielen, wie ein PlayStation-Spiel auf dem PC im besten Fall wirklich aussehen kann.
Doch wo landet „Horizon Forbidden West“? Diese Frage haben wir uns natürlich auch gestellt und uns noch einmal ins Abenteuer mit Aloy & Co. auf PC gestütrzt. Zur Qualität des Spiels haben wir in unserem ursprünglichen Test auf PlayStation 5 schon viele Worte verloren, weshalb wir euch an dieser Stelle nochmal unseren Spieletest verlinken:
Hier soll es aber natürlich vorrangig um unsere Einschätzung zur PC-Fassung von „Horizon Forbidden West: The Complete Edition“ gehen. Die PC-Portierung wurde nicht von Sony PlayStation selbst übernommen, sondern von den Experten bei Nixxes, die schon in der Vergangenheit für hochqualitative PC-Ports gestanden haben. Und Spoiler vorweg: Auch diesmal hat Nixxes größtenteils sehr gute Arbeit geleistet.
Horizon Forbidden West: Die exklusiven Features der PC-Fassung im Überblick
- Die PC-Fassung unterstützt nicht nur Ultrawide 21:9 and Super Ultrawide 32:9 Auflösungen, sondern auch ein 48:9 Dreifach-Monitor-Setup
- Horizon Forbidden West hatte alle wichtigen Upscaling-Technologien an Bord, die die Performance unterstützen: Dazu gehört NVIDIA DLSS 3 mit „Frame Generation“, AMD FSR sowie Intel XeSS.
- Speziell auf Nvidia-Grafikkarten lässt sich auch die Bildverbesserung NVIDIA DLAA nutzen sowie NVIDIA Reflex, das die Latenzzeit deutlich verringert.
- Im Gegensatz zum PlayStation 4 bzw. PlayStation 5-Titel lassen sich eine Vielzahl von Grafik-Einstellungen treffen, u.a. auch ein verbesserter Field of View-Bereich sowie unlimitierte Framerates.
- Der DualSense-Controller inkl. Haptischen Feedback und adaptiven Triggern wird per USB-C-Kabel angeschlossen am PC in vollem Umfang unterstützt.
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Horizon Forbidden West: Unsere Eindrücke zur Grafikqualität
Nicht umsonst gilt „Horizon Forbidden West“ seit seinem Release auf PlayStation 5 zu einem der schönsten Spiele überhaupt. Auch der starke DLC "Burning Shores" hat, der zunächst exklusiv für PlayStation 5 erschien, hatte daran natürlich seinen Anteil und ist hier natürlich Teil der "Horizon Forbidden West: Complete Edition". Von Anfang an unterstreicht „Horizon Forbidden West“ auf PC, dass es sich um jeder Hinsicht um ein Grafik-Schwergewicht handelt: Der Detailreichtum, die starken Texturen, die fantastischen Charakter-Modelle sowie die große Weitsicht in der Open-World sind in jeder Hinsicht herausragend. Während sich PS5-Spieler:innen zwischen einem 30 FPS Quality-Modus oder 60 FPS Performance-Modus entscheiden mussten, haben PC-Spieler:innen diese Qual der Wahl nicht: Das Spiel lässt sich mit einem (hardwarestarken) PC mit maximalen Details und 4K-Auflösung mit mehr als 60 Bildern pro Sekunde spielen, was gerade angesichts der atemberaubenden Action des Spiels äußerst sinnvoll ist.
Auch wenn „Horizon Forbidden West“ auf PC bis auf Nvidias DLAA keine weiteren visuellen Upgrades spendiert bekommen hat, die die Grafikqualität weiter pushen, wie bspw. Raytracing, ist „Horizon Forbidden West“ auch 2024 ein absoluter Vorzeigetitel. Doch wie sieht es mit der Performance aus? Das wollen wir anhand unserer Performance-Tests natürlich klären.
Hier seht ihr alle Features von der "Horizon Forbidden West: Complete Edition" auf PC:
„Horizon Forbidden West“: Die Performance im Tech-Check
Wir haben „Horizon Forbidden West“ natürlich mit den neuesten Game Ready-Treibern von NVIDIA mit zwei unterschiedlichen, aber gleichzeitig auch ähnlichen Setups getestet. Unser PC-Build besteht aus folgenden Komponenten:
- Mainboard: ASUS ROG CROSSHAIR X670E HERO
- CPU: AMD Ryzen 7 7800X3D
- GPU: Gainward Geforce RTX 4080 Phantom
- Kühler: ARCTIC Liquid Freezer III 360 RGB
- RAM: 32 GB (2x 16 GB) G. Skill Trident Z5 Neo RGB DDR5 DRAM 6000MHz
- OS: Microsoft Windows 11 Pro 64-bit
Unser Gaming-Notebook, der exzellente Acer Predator Helios 18, weist hingegen folgende Specs auf:
- CPU: Intel® Core™ i9-13900HX
- GPU: RTX 4080 Mobile GPU (TGP: 175W)
- 32 GB DDR-5-5600-Ram
- NVME Festplatte
- Display: WQXGA (2.560 x 1.600) mit maximaler Bildwiederholfrequenz von 240 Hertz
Auch wenn die Shader-Kompilierung von „Horizon Forbidden West“ bei Spiel- bzw. Ladevorgang etwas Zeit in Anspruch nehmen kann, zahlt sich das Ergebnis im Spiel aus: Nervige Ruckler oder Stutter-Probleme haben wir nicht wahrgenommen, sondern konnten mit Aloy flüssig durch die gigantische Welt laufen, gleiten und fliegen. Dass „Horizon Forbidden West“ auch brandneue Features wie Direct Storage nutzt, was die Ladezeiten sogar unter PS5-Niveau drückt, ist wirklich herausragend. Doch auch an der Performance-Front können wir überwiegend Positives berichten.
Für die Vergleichbarkeit haben wir WQHD-Auflösung mit dem Preset „Very High“ gewählt. Dazu haben wir das Spiel sowohl mit nativer Auflösung und DLAA, als auch mit DLSS 2 Balanced sowie DLSS 3 Balanced inkl. Frame Generation in zwei Sequenzen getestet und den Durchschnitt der Framerates in den Ergebnissen festgehalten. Dabei kamen wir mit beiden Test-Rigs auf ähnliche Werte, die wirklich zufriedenstellend waren:
Desktop-Testsystem (1440p, Very High-Preset)
- Nativ (mit DLAA) – 66 FPS, (1%: 53)
- DLSS 2 Balanced – 90 FPS (1%: 65)
- DLSS 3 Balanced – 147 FPS (1%: 85)
Selbst nativ erreichen wir mit DLAA schon deutlich über 60 Bildern pro Sekunde. Mit Einsatz von DLSS 2 mit Balanced-Preset konnten wir die Framerate noch einmal um 36% auf starke 90 FPS steigern mit einer Bildqualität, die an nativer Auflösung definitiv herankommt. Mit DLSS3 gibt es nochmal eine weitere Steigerung von 63% zu DLSS 2 Balanced – was uns auf über 140 FPS befördert. DLSS 3 Balanced sieht dabei immer noch sehr gut aus, doch weist eine leicht höhere Latenz als DLSS 2 auf (trotz Reflex) und hat bei schnellen Schwenks mit leichten „Schönheitsfehlern“ zu kämpfen: Aloys Haare blurren bei schnellen Schwenks etwas, doch grundsätzlich fällt das kaum ins Gewicht.
Die guten Performance-Ergebnisse konnten wir auch auf unserem Laptop replizieren. Hier gab es folgende herausragenden Ergebnisse, die gepaart mit einem großartigen und kontrasteichen 240 Hertz-WQHD-Display wirklich etwas hermachen:
Laptop-Testsystem (1440p, Very High-Preset)
- Nativ (mit DLAA) – 62 FPS, (1%: 44)
- DLSS 2 Balanced – 88 FPS (1%: 61)
- DLSS 3 Balanced – 125 FPS (1%: 86)
Technik-Check: Unser Fazit zur „Horizon Forbidden West: Complete Edition“ auf PC
Nach vielen enttäuschenden Portierungen der vergangenen Jahre freut es uns umso mehr, dass eines der schönsten Spiele der PlayStation 5 auch auf PC seine volle Grafikpracht ausspielen kann: Nixxes hat hier großartige Arbeit geleistet und „Horizon Forbidden West“ wirklich sehr gelungen auf den PC portiert. Nicht nur neue Features sind mit an Bord, sondern auch die starke DualSense-Implementierung usw. Vor allem Nvidia-Nutzer profitieren von DLSS2- und DLSS3-Integration, die die Framerate noch einmal deutlich pushen und die Grafikqualität entweder gar nicht oder kaum negativ beeinflussen. Von uns gibt es deshalb eine klare Kaufempfehlung.
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