Das beliebte Kartenspiel von „Pokémon“ kommt als App auf die Mobilgeräte. Doch kann das Spiel die Faszination hinter dem TCG transportieren?
Bereits seit 1996 existiert das Sammelkartenspiel (englisch: Trading Card Game) zum Pokémon-Franchise. Inzwischen werden neuen Editionen mit viel Hype entgegengefiebert, zusammen mit „Magic the Gathering“ ist es das erfolgreichste Spiel am Markt. Deswegen ist es verwunderlich, dass erst jetzt eine App die Faszination dahinter einfangen soll. Wir konnten auf der Gamescom 2024 einen ersten Blick auf „Pokémon Sammelkartenspiel Pocket“ werfen – und sind uns sicher, dass es sich hierbei um einen riesigen Hit handelt.
Alles dreht sich ums sammeln
Zum einen ist der Fokus anders als beispielsweise bei „MtG Arena“ viel stärker auf den Sammelaspekt gelegt. Hier wird jede neue Booster-Packung zelebriert. Es gibt kleine Animationen beim Öffnen, man kann durch die einzelnen Karten durchscrollen und sie durch Drehen und Wenden genau untersuchen. Das macht natürlich am meisten Spaß bei den verschiedenen Foil-Versionen, die durch Spezialeffekte einen 3D-Effekt spendiert bekommen haben. Außerdem wird die Möglichkeit eines digitalen TCGs genutzt – denn bei den sogenannten „Immersionskarten“ wird eine Animation abgespielt, die euch direkt in die Welt der Illustrationen zieht. Dazu könnt ihr eure Sammlung mit verschiedenen Accessoires, wie Kartenhüllen oder Ordner, personalisieren.
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Hier kommt natürlich der Aspekt eines jeden Free-to-Play-Titels zu tragen, natürlich könnt ihr hier eine Menge Geld lassen. Zwei Booster dürft ihr pro Tag öffnen, alle 12 Stunden bekommt ihr ein freies Opening. Um diese Zeit zu verkürzen, gibt es natürlich verschiedene Items. Die bekommt ihr zum Teil über Quests, aber könnt sie auch im Shop kaufen. Wirklich notwendig ist das zwar nicht – aber mehr Booster bedeutet mehr seltene Karten für die Kämpe.
Abgespeckter Kampf
Denn die wurden auch implementiert. Beim Anspielen haben wir uns nur mit einem Computer-Gegner gemessen, wobei aber eine Sache bereits spürbar war. Die Regeln des eigentlich TCGs wurden stark herunter gedampft, um „Pocket“ so einsteiger:innenfreundlich wie möglich zu gestalten. Eure Bank besteht lediglich aus drei Pokémon Und Energie wird nicht über Karten generiert, sondern ihr bekommt sie ähnlich wie bei „Hearthstone“ automatisch, einen Punkt pro Zug. Wie entschieden wird, welche Energie als nächstes erscheint, konnten wir nicht ausmachen – es hängt aber höchstwahrscheinlich mit eurem Deck zusammen.
Diese sind deutlich kleiner als in der physischen Variante, bieten trotzdem genügend Varianz und Tiefe. Wer jedoch Respekt davor hat, seine eigenen Karten in sinnvolle Taktiken zu verpacken, kann sich vom Computer helfen lassen. Vorher gibt es aber ein ausführliches Tutorial, welches euch die wichtigsten Schritte Stück für Stück erklärt.
Preview-Fazit
Hier wird auch deutlich, dass „Pokémon Sammelkartenspiel Pocket“ vor allem für diejenigen sein soll, die entweder noch nie Berührung mit dem TCG hatten oder gerade erst wieder das Hobby für sich entdecken. Zum Beispiel werden keine Editionen aus dem physischen Spiel genutzt, stattdessen gibt es quasi Compilations für die Digital-Version. Das macht es mit Bravour, auch wenn es vielleicht die eine oder andere Erklärung zu viel gibt. Das ist aber schnell vergessen, sobald man durch seine Sammlung scrollt und sich ausmalt, was in den nächsten Bosstern denn so drin sein wird. Wir sind auf jeden Fall schon enorm gespannt auf das fertige Spiel, welches am 30. Oktober veröffentlicht wird.