Mit „Monster Hunter Wilds“ will Capcom den Weg von MH: World fortsetzen, doch auch Neueinsteiger:innen deutlich besser abholen!
Ein Geständnis vorab: Ich war immer ein interessierter Beobachter der „Monster Hunter“-Reihe, doch so richtig hat es bei mir leider nie Klick gemacht. Dabei bieten „Monster Hunter World“ und „Monster Hunter Rise“ die Zutaten, die ich an diesen Spielen eigentlich lieben sollte: epische Action, kein Händchenhalten und großartigen Koop-Spaß! Doch bisher bin ich an irgendeinem Punkt zurückgeschreckt – vielleicht, weil ich im Chaos sicher vergessen würde, meine fette Klinge einmal zu schärfen, während um mich herum gerade die Hölle ausbricht. Umso überraschter war ich, dass ich nach dem kurzen Anspieltermin von „Monster Hunter Wilds“ tatsächlich komplett angefixt bin: Nicht nur von dem Neuanstrich, den „Monster Hunter Wilds“ der Reihe zwangsläufig mit neuen Monstern und deutlich größeren Umgebungen geben möchte, sondern auch von vielen sinnvollen Gameplay-Änderungen, die Neuzugängen einen deutlich besseren Einstieg bieten könnten.
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„Monster Hunter Wilds“: Die ersten Eindrücke und Änderungen
Zwar bieten auch „Monster Hunter World“ und „Monster Hunter Rise“ viele Tutorials, um neuen Fans den Einstieg ins Gameplay und die Spielwelt so leicht wie möglich zu machen, doch „Monster Hunter Wilds“ versucht euch so behutsam wie möglich auf das Reittier zu setzen. Ja, richtig: Wie in „Monster Hunter Rise“ dürft ihr von Beginn an ein sehr praktisches Reittier steuern, das in „Wilds“ Saikrii genannt wird. Es hilft euch nicht nur dabei eure (bei Wunsch: automatisierte) Route durch das teilweise sehr vertikale Terrain zu finden, sondern lässt euch auf dem Rücken Items einsammeln oder auch eine zweite große Waffe mitführen. Das ist für „Monster Hunter“-Fans ein echter Gamechanger, habe ich mir sagen lassen, und lässt euch natürlich deutlich mehr Möglichkeiten, wie ihr den gigantischen Viechern auf die Pelle rücken könnt.
Die stehen natürlich auch diesmal im Mittelpunkt und sind unheimlich vielfältig und schick in Szene gesetzt. Generell dürfte „Monster Hunter Wilds“ das vielfältigste, größte und auch schönste „Monster Hunter“ bis jetzt werden, auch wenn die Performance und Grafik in der Gamescom 2024-Demo sicherlich noch einiges an Feinschliff bedarf. Aber da das Spiel erst 2025 erscheinen wird, haben die Verantwortlichen auch noch eine Menge Zeit an der Performance bzw. der sauberen Grafikdarstellung zu schrauben. Schon bei der Einzelspieler-Tutorial-Mission durfte ich nicht nur wuchtig mit meiner Klinge Monster verkloppen, sondern wurde auch mit den neuen Fokus-Angriffen vertraut gemacht. Das fühlt sich direkt sehr gut an: Wenn ich gerade mal einen kurzen Moment brauche, um den Wetzstein oder einen Heiltrank auszupacken, rufe ich mein Saikrii herbei, wetze meine Klinge wieder scharf und stürze mich auf den Riesenfrosch, dessen roter Schwachpunkt dringend von mir malträtiert werden möchte.
Monster Hunter Wilds: Im Koop einfach wieder eine Wucht!
Nach der kurzen Intro-Mission, die mich zum Glück noch nicht ganz ins Schwitzen brachte, ging es mit drei Kolleg:innen auf Monsterjagd: Ein etwas ausgefallener Monsterlöwe aka ein Doshaguma wollte von uns gejagt werden. Es entlud sich ein richtig packender Fight, in der wird nach und nach die Aggro des Riesenviechs auf uns gezogen haben, jeweils ausgewichen sind, zwischendurch eine Waffe gewechselt haben und dann doch irgendwie im letzten Moment der Demo den finalen Hieb setzen konnten. Das abwechslungsreiche Bearbeiten der Monster und die völlig random Ereignisse, die passieren können (zwischendurch hat sich nämlich der Riesenlöwe mit einem anderen Riesenmonster gekloppt), waren nicht nur herrlich anzusehen, sondern haben spieltechnisch auch verdammt Spaß gemacht.
Auch vor der eigentlichen Jagd bekomme ich deutlich mehr Hilfe von NPCs, was Waffenauswahl angeht usw., ohne dass „Monster Hunter“-Expert:innen befürchten müssen, dass Capcom im negativen Sinne an der Formel schraubt. Es hat schon alles Hand und Fuß, was „Monster Hunter Wilds“ bewerkstelligen will – und ich kann kaum glauben zu sagen, dass ich mich auf den Release im Jahr 2025 jetzt richtig freue. Hoffentlich findet sich auch ein vierer Squad, mit dem ich das Monstermetzeln genauso abfeiern kann, wie bei der Gamescom 2024.
Fazit zu „Monster Hunter Wilds“
Es kommt nicht von ungefähr, dass fast alle „Monster Hunter Wilds“ in ihren Messe-Highlights aufgezählt haben: Capcom nimmt sich die erfolgreiche Formel, macht das neue Spiel der Reihe etwas einsteigerfreundlicher, doch bietet genau denselben Wahnsinn, fantastische Monster, brachiale Action und viel Charme, die auch schon die Vorgänger geprägt haben. Bis 2025 muss das Team noch etwas an der Performance und Grafik-Qualität schrauben, auch wenn „Monster Hunter Wilds“ jetzt schon das definitiv größte und schönste „Monster Hunter“-Spiel werden dürfte.
"Monster Hunter Wilds" erscheint 2025 für PlayStation 5, Xbox Series X|S und PC.