Guy Ritchie hat eine weitere Action-Komödie gedreht mit dem Namen "Operation Fortune". In der Hauptrolle: Jason Statham als Orson Fortune. Wenn man 007 noch mehr von der Leine gelassen hätte. Der Film in der Kritik.
He did it again! Guy Ritchie hat einen neuen Heist-Film herausgebracht. Und wo Guy Ritchie draufsteht, da ist in der Regel seine Handschrift auch nicht zu übersehen. Bereits zu Beginn des Films merkt man, dass der Autorenfilmer am Werk ist und konsequent seine Linie durchzieht. Mit Figuren, wie Guy Ritchie und seine Fans sie lieben. Jason Statham ist gewohnter Action-Helden-Rolle, mimt den britischen Namensgeber Orson Fortune. In seiner Freizeit ein dekadenter und etwas divenhafter Spezialist, für eigentlich jede "Mission im Possible", auf Freelancer Basis, mit einer kostspieligen Schwäche für teure Jahrgänge. Der Wein-Liebhaber ist aber jeden Cent wert und reist für den britischen Geheimdienst als Problemlöser rund um den Globus.
Nach dem durch und durch britischen „The Gentlemen“ von 2019 und dem darauffolgenden recht amerikanischen „Cash Truck“ (2021) wird es – was die Handlungsorte betrifft – in „Operation Fortune“ deutlich internationaler: Von Odessa über London geht es über einen Zwischenstopp in Marokko nach Madrid weiter nach L.A., Cannes und Antalya. Zum Schluss noch Doha (Katar) und irgendwie noch Japan im Epilog. Aber das nur am Rande.
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"Opertion Fortune" - Einmal um die Welt, bitte!
Zur Story: Aus einem ukrainischen Labor wird etwas gestohlen. Man weiß nicht was. Man weiß nicht von wem. Man weiß nicht wofür. Der mysteriöse Gegenstand hört auf den Namen „The Handle“ und wird auf dem Schwarz- bzw. Waffenmarkt mit 10 Milliarden US-Dollar gehandelt. Der MI-6 rekrutiert daraufhin Fortune (Jason Statham) aus seinem wohlverdienten Urlaub, um ein Team aus Spezialisten zusammenzustellen, den Käufer und Verkäufer ausfindig zu machen und „The Handle“ sicherzustellen. Eine Schlüsselfigur: Der milliardenschwere und exzentrische Waffenhändler Greg Simmonds, gespielt von Guy-Ritchie-Liebling Hugh Grant, welcher wie immer das macht, was er am besten kann: Schauspielen.
Und kaum ist Geld in Spiel, verändert sich auch die Mise-en-scène ein wenig. Denn Greg Simmonds liebt das Show and Shine, luxuriöse Yachten, teure Autos und exquisite Deals nach dem Motto „Competition for the best Condition“. Aber Geld und Prunk sind nicht seine einzige Schwäche. Eine besondere Leidenschaft hegt er für Stars und Sternchen, und vor allem dessen bessere Hälften. Sein absoluter Lieblingsschauspieler: Danny Francesco, gespielt von Josh Hartnett ("Lucky Number Slevin"). Fortune und sein Team können den Hollywood-Star für das Unterfangen für sich gewinnen und benutzen ihn unvermittelt als Köder. Greg Simmonds beißt an und beginnt sogleich ihm und seiner vermeintlichen Freundin schöne Augen zu machen, woraufhin die Operation „Fortune“ seinen Lauf nimmt.
Kritik „Operation Fortune“ - Fazit
Jason Statham prügelt und ballert sich wie ein ruppiger James Bond durch ukrainische Gangster-Reihen und greift dabei auf die ein oder andere technologische Spielerei zurück. Entstanden ist eine unterhaltsame Action-Komödie mit dem typischen Sprachwitz a la Guy Ritchie, bei dem abzuwarten ist, wie gut dieser auch in der deutschen Synchro-Fassung funktioniert.
Der Film ist mit 155 Minuten überdurchschnittlich lang, schafft es aber dies nicht spürbar werden zu lassen. Das schaffen nur die Wenigsten. Dennoch merkt man, dass Ritchie langsam älter wird - erfahrener und entspannter. Er muss nicht mehr durch schnelle Schnitte zwischen den Dialogen für Aufregung sorgen, sondern macht diesmal alles ganz smooth. Und zwar mit einem augenzwinkernden Understatement, bei dem einem, im Gegensatz zu „The Gentlemen“, die Coolness nicht in die Fresse geschmettert wird.
Der Film macht gerade auch deswegen vieles richtig. „Operation Fortune“ trägt über zwei Stunden sich selbst und unterhält seine Zuschauer bestens. Mehr aber auch nicht. Der Film ist kein Geniestreich, der einen Oscar erwarten wird. Dennoch lässt sich Guy Ritchies neuer Schmankerl mit Hartnett, Grant und Statham in den Hauptrollen für einen abendlichen Kinobesuch gut wegfrühstücken. Nicht selten erinnert „Operation Fortune“ an eine modernere Version von „Codename U.N.C.L.E“, welcher wie „Operation Fortune“ ebenso großes Potential für einen zweiten Teil hätte.
„Operation Fortune“ startet am 5. Januar 2023 in den Kinos.
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