Aktuell ist er der beliebteste Netflix-Film: der polnische Erotik-Thriller„365 Dni“. Auch wegen der heißen Szenen der Hauptdarsteller. Sind die wirklich echt?
Kaum erschienen, hat "365 Dni" (365 Tage) schon die Spitze der Netflix-Charts erobert! Kein Wunder, macht der Film „50 Shades Of Grey“ zumindest in Sachen Erotik zumindest Konkurrenz und bedient somit eine Marktlücke in Sachen Video on Demand. In der polnischen Buchvorlage geht es mindestens genauso körperlich zu. Die Geschichte aus der Feder von Bestseller-Autorin Blanka Lipi?ska ist dazu aber gespickt mit vermeintlich spannenden Elementen der Mafia-Szene.
Letztendlich geht es aber hauptsächlich um Sex. Mafiaboss Massimo (Michele Morrone) will Geschäftsfrau Laura (Anna Maria Sieklucka) in 365 Tagen für sich gewinnen. Dafür entführt er sie und zeigt ihr sein Verständnis von Spaß: harter Sex, mit Fesseln, Dominanz und allem, in seinen Augen eben dazugehört. Während viele das Dargestellte als Formen sexueller Gewalt empfinden Nötigung und nur den Kopf schütteln können, sind wieder andere ganz begeistert von dem Streifen und verstehen ihn als erotische Liebesgeschichte. Da fragen sich die Zuschauer zurecht, wie diese Szenen gedreht wurden.
Michele Morrone verrät über Sex-Szenen: „Wir sind einfach gute Schauspieler“
Während eines Gesprächs mit einem Fan stellte sich Hauptdarsteller Michele Morrone der Frage, die den meisten unter den Nägeln brennt: „Du und Anna, also, war der Sex-Teil echt?“ In den Augen der Zuschauer*innen wirken die Sexszenen so echt, dass er es ihrer Wahrnehmung nach tatsächlich zu sein schien. Doch Morrone winkt nur ab: „Es wirkt echt, weil wir vielleicht einfach gute Schauspieler sind“. Es ist eben doch nur ein Film.
Morrone führt aber noch fort: „Es war Fake. Es war nicht echt, das ist einfach nicht möglich“. Im Film sieht das "Liebesspiel", will man es denn so nennen, aber alles andere als fake aus. Das liegt auch an der Kameraführung und der Stimmung am Set, wie ein Kameramann berichtete.
Deshalb sehen die Sex-Szenen täuschend echt aus
Um die Szenen, die einem Porno gleich kommen, möglichst realistisch filmen zu können, musste auch am Set unter Porno-Bedingungen gedreht werden. Kameramann Bartek Cierlica verriet im Interview mit Variety, wie das ablief: „Wir schufen für die Schauspieler größtmögliche Intimität am Set und reduzierten die Crew auf ein absolutes Minimum.“ Die Kamera sollte so unsichtbar wie möglich sein. Außerdem: „Durch die Handkamera konnte ich ihren Bewegungen genau folgen", erklärt Cierlica. Es sollte authentisch sein und „wir wollten, dass der Zuschauer ihr Flüstern und die schwere Atmung hört. Wir wollten den Schweiß und die Leidenschaft zeigen. Natürlich und authentisch sein, aber nicht die Grenze zur Pornografie überschreiten.“ Keine Pornografie also, dafür leidenschaftliche Szenen. Der Erfolg des Films beweist, dass auch die Kamera gute Arbeit geleistet hat.
Wie es im mittlerweile bestätigten zweiten Teil weitergeht, erfahrt ihr mit Klick auf den unterlegten Link.