Der Bundestagswahlkampf 2025 nimmt Fahrt auf: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Friedrich Merz (CDU) – sein schärfster Herausforderer – werden in gleich zwei großen TV-Duellen aufeinandertreffen.
Los geht’s am 9. Februar: ARD und ZDF präsentieren das erste Aufeinandertreffen von Scholz und Merz. Live und zur Prime-Time kämpfen die beiden 90 Minuten lang um Stimmen und Argumente – moderiert von Sandra Maischberger (ARD) und Maybrit Illner (ZDF).
Eine Woche später, am 16. Februar, folgt die zweite Runde. Dieses Mal übernimmt RTL das Zepter: Pinar Atalay und Günther Jauch moderieren das „letzte und entscheidende TV-Duell“ kurz vor der Wahl, unterstützt von ntv und dem Magazin Stern.
Auch andere Kandidaten stehen im Fokus
ARD und ZDF planen darüber hinaus ein weiteres TV-Duell: Robert Habeck (Grüne) und Alice Weidel (AfD) wurden für einen direkten Vergleich angefragt. Auch RTL hält sich Optionen offen und führt derzeit Gespräche mit weiteren Spitzenkandidaten.
Kritik an der Duell-Auswahl
Nicht alle Parteien sind zufrieden: Die Grünen kritisieren die bislang festgelegten Konstellationen scharf. Katharina Dröge wetterte auf X (ehemals Twitter): „Ist das wirklich ernst gemeint? Nur SPD & CDU einzuladen? Mit freundlicher Unterstützung zurück zur GroKo?“
Auch Irene Mihalic legte nach und warf den öffentlich-rechtlichen Sendern vor, den Wahlkampf zu beeinflussen: „Das Erste und ZDF schaffen (…) politische Fakten, die an der Realität vollkommen vorbeigehen.“
Auch interessant:
- "Die Bergretter": Ausstieg offiziell? Jetzt äußert sich das ZDF
- „Rote Rosen“ und „Sturm der Liebe“ fallen wochenlang aus – das steckt dahinter
- Luise Bähr über „Die Bergretter“-Abschied nach rund 10 Jahren
Neue Konkurrenz: Das Bündnis Sahra Wagenknecht
Mitten in die Diskussion platzt ein neues Schwergewicht: Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erklärte, die Parteigründerin selbst als Kanzlerkandidatin ins Rennen zu schicken. Generalsekretär Christian Leye betonte: „Damit sich unsere Konkurrenten keinen ungerechtfertigten Vorteil verschaffen.“ Der Hintergrund? Nur offiziell ernannte Kanzlerkandidaten erhalten eine Einladung zu den prestigeträchtigen TV-Duellen.
Ob Scholz, Merz oder doch ein Außenseiter – eines steht fest: Die TV-Duelle könnten in diesem Jahr wahlentscheidend sein!