Laut einer neuen Studie müssen Opfer von Shopping Scams tief in die Tasche greifen. Doch man kann sich dagegen schützen!
Die Liebsten mit schönen Geschenken überraschen? Das ist im Jahr 2023 einfacher denn je. Nicht nur ist die Auswahl an kreativen, nützlichen und coolen Produkten heutzutage größer denn je, auch die Möglichkeit den kompletten (Weihnachts-)Einkauf per Onlineshopping abzuwickeln, nehmen immer mehr Deutsche in Anspruch. Und das ist absolut verständlich: Wer möchte sich bei eiskalten Temperaturen durch überfüllte Geschäfte durchzwängen, um im schlimmsten Fall sogar mehr für die Wunschware zu bezahlen? Onlineshopping ist komfortabel, einfach und äußerst bequem. Doch gleichzeitig war die Gefahr Opfer eines Shopping-Scams zu werden, wohl auch nie größer. Das beweist eine neue Studie von Norton, die auch klar den Verlust beziffert, der Online-Käufer:innen in den schlimmsten Fällen drohen könnte. Dabei sind Schutzmaßnahmen sehr einfach zu treffen.
Schockierende Zahl: Opfer von Shopping Scams verlieren über 1.000 Euro im Schnitt
Laut dem neuen Norton Cyber Safety Insights Report Holiday Edition 2023 planen im deutschsprachigen Raum über 95 % aller Befragten zumindest einen Teil ihrer Weihnachtseinkäufe per Onlineshopping zu erledigen. Mehr als 45 % aller Teilnehmer:innen planen sogar mehr als 50 % aller benötigten Geschenke online zu besorgen. Das ist aus besagten Gründen natürlich auch äußerst nachvollziehbar. Auch wenn fast alle Deutschen zum Zweck des Onlineshoppings ihre virtuelle Kreditkarte zücken, Bankdaten eingeben oder sich in ihrem PayPal-Konto einloggen, fürchten nur knapp 28 % aller Befragten um die Sicherheit ihrer Online-Einkäufe. Dabei sind Cyberkriminelle erfolgreicher denn je, wenn es um Shopping Scams geht.
Im vergangenen Jahr konnten nämlich Kriminelle viel Geld bei Weihnachtseinkäufen erbeuten. So heißt es im Norton Report, dass „die Opfer von Online-Shopping-Betrügereien im Durchschnitt über 1.000 Euro (1.078,99 Euro)“ verloren haben. Der höchste Betrug, der im Cyber-Report von Norton erfasst wurde, beläuft sich sogar auf knapp 50.000 Euro. Und so selten, wie gedacht, sind Shopping Scams wahrlich nicht: Im Norton Cyber-Report gab eine:r von zehn Verbraucher:innen an, schon einmal Opfer eines Betrugs beim Weihnachtseinkauf geworden zu sein.
So werden die meisten Käufer:innen zum Opfer eines Shopping-Betrugs
Cyberkriminelle gehen dabei auf sehr unterschiedliche Arten vor, um an sensible Daten ihrer Opfer zu kommen. Wie die Teilnehmer:innen der Norton-Verbraucherumfrage bekannt gaben, „zählen Betrugsmaschen über E-Mails (44 Prozent), Websites von Drittanbietern (43 Prozent) und Social-Media-Plattformen (32 Prozent)“ zu den häufigsten Kanälen, über die Cyberkriminelle vorgegangen sind. Doch auch „Offline“-Methoden sind weiterhin gang und gäbe: Immerhin ein Drittel der Betroffenen „wurde durch Betrug über Telefonanrufe oder Textnachrichten dem vorweihnachtlichen Shoppingzauber beraubt.“
„Betrüger:innen werden immer raffinierter und nutzen in der Vorweihnachtszeit Taktiken, die genau auf diese Zeit zugeschnitten sind, wie beispielsweise Scams beim Online-Shopping oder rund um Wohltätigkeitsorganisationen“, weiß Sarah Uhlfelder, VP EMEA bei Norton. „Um Cyber-Kriminellen nicht zum Opfer zu fallen, sollten Nutzer:innen lernen, wie sie einen Betrug erkennen können und zusätzlich ihre Bank- und Kreditkartenkonten regelmäßig auf ungewöhnliche Aktivitäten prüfen.“
Fünf wichtige Methoden zum Schutz vor Cyberkriminalität beim Onlineshopping
Aufmerksam zu sein ist für Verbraucher:innen sicherlich die beste Methode, um nicht in eine Cyberfalle zu tappen. Doch es gibt noch weitere wichtige Tipps, Tricks und Anwendungen, um nicht Opfer eines Cyber-Betrugs zur Weihnachtszeit zu werden:
- Unbekannte Händler sollten im besten Fall gemieden werden: Wenn der Onlineshop nicht vertraut ist, sollten Käufer:innen unbedingt das Impressum überprüfen, zusätzliche Informationen, Bewertungen sowie Rezensionen einholen und dabei sicherstellen, dass Websites mit "https" beginnen.
- Wenn ein Deal zu schön erscheint, um wahr zu sein, könnte es sich möglicherweise um einen Köder handeln, der letztendlich in einen Online-Betrug münden könnte.
- Persönliche Daten schützen: Dazu lassen sich bspw. virtuelle private Netzwerke (VPN) nutzen, um beim Einkaufen oder bei der Verwendung von Finanz-Apps über öffentliches WLAN die persönlichen Daten zu sichern.
- Robuste, sichere und einzigartige Passwörter stellen für Shopping-Websites, E-Mail-Konten und Finanz-Apps ein Muss dar. Um beim Verwalten der Passwörter den Überblick nicht zu verlieren, kann man sich bspw. mit einem Passwort-Manager behelfen.
- Sicherheits-Software installieren: Auf dem Markt gibt es mittlerweile verschiedene Anbieter und (Browser-)Software, die vor potenziellen Betrügereien schützt und rechtzeitig warnt.