„iHostage“: Ende erklärt! Basiert der Film auf wahren Begebenheiten?
Der Thriller „iHostage“ nahm die Netflix Top Ten im Sturm ein. Wie viel Wahrheit steckt in dem Film?

Der Netflix-Film „iHostage“ folgt Ilian (Admir Sehovic), einem Bulgaren in Amsterdam, der nach dem Verlust seiner AirPods einen Apple Store betritt. Wenig später taucht der bewaffnete Ammar Ajar (Soufiane Moussouli) in dem Laden auf, der Ilian als Geisel nimmt und der wachsenden Menge an Ersthelfern und Schaulustigen draußen offenbart, dass er eine Bombe an seiner Brust trägt. Was sich zunächst nach einem schlechten Traum anhört, wurde vor wenigen Jahren jedoch zur Realität.
„iHostage“: Thriller basiert auf wahren Begebenheiten
Der Thriller „iHostage“ basiert nämlich auf einem Vorfall aus dem Jahr 2022 — und hält sich bei der Erzählung eng an die realen Ereignisse. Regisseur Bobby Boermans entschied sich lediglich für eine Namensänderung bei den Beteiligten.
Am 22. Februar 2022 fuhr der 27-jährige Abdel Rahman Akkad laut „NL Times“ mit dem Lieferwagen eines Supermarkts zu einem Apple Store am Leidseplein in Amsterdam. Er trug Tarnkleidung, zwei Schusswaffen und behauptete, eine Sprengstoffweste zu tragen. Nachdem er einen Bulgaren im Gebäude als Geisel genommen hatte, verlangte Akkad 200 Millionen Euro in Kryptowährung und freies Geleit aus der Stadt. Wie die auf ihm basierende Figur im Film wusste Akkad nicht, dass sich vier Personen in einem Schrank versteckten. Berichten zufolge konnten während der Belagerung rund 70 Menschen aus dem Gebäude fliehen. Akkad machte außerdem ein Selfie mit der Geisel und schickte es an den lokalen Nachrichtensender AT5 – ein weiterer Vorfall, der im Film zu sehen ist.
Die fünfstündige Tortur endete, als seine Geisel beim Wasserholen floh. Akkad verfolgte sie daraufhin auf die Straße, wo er von einem Polizeiauto erfasst wurde. Akkad überlebte den Zusammenstoß, und Berichten zufolge wurde sein Körper von einem Roboter auf Sprengstoff untersucht. Obwohl er einen Sprengsatz trug, war dieser nicht scharf.
„Ein Fahrzeug der Spezialeinheiten reagierte sehr adäquat und aufmerksam“, sagte Polizeichef Frank Paauw nach dem Vorfall gegenüber „The Guardian“. „Die Geisel hat eine Heldenrolle gespielt. In Sekundenbruchteilen entkam er der Geiselnahme, sonst wäre es eine noch längere und schlimmere Nacht geworden.“
„iHostage“-Ende erklärt: Überleben alle Geiseln?
Im Laufe des Films schubst Ammar Ilian immer wieder herum, hält ihm eine Waffe an den Kopf und benutzt ihn als Schutzschild vor der Polizei — wodurch sich ihm keine Fluchtchance bietet. Am Ende nutzt er jedoch eine List, um dem Geiselnehmer zu entkommen. Ilian sagt Ammar, dass er Wasser braucht und zu sei seinem Glück ist auch der Täter ist nach der stundenlangen Geiselnahme durstig. Die Polizei schickt einen Roboter mit Wasserflaschen zum Eingang des Ladens und lässt die Tür hierbei einen Spalt offen.
Da die Hände seines Opfers gefesselt sind, muss Ammar die Flaschen selbst holen und legt dabei seine Waffe weg. Illian nutzt diese seltene Chance und rennt aus dem Apple Store – in Richtung der Polizist:innen. Doch damit ist die Lage noch längst nicht entschärft. Denn: Ammar verfolgt den Bulgaren und will ihn packen. Die Beamten können ihn hierbei nicht aufhalten - ein Schuss oder auch nur eine falsche Bewegung könnten dafür sorgen, dass er Sprengstoff explodiert. Schließlich rammt ein Polizeiauto den Täter und setzt ihn damit außer Gefecht. Ilian wird medizinisch behandelt, und die Polizei befreit die vier Menschen aus dem Schrank. Alle Geiseln sind am Ende am Leben.