Wegen „Passagen mit diskriminierender Sprache und Haltung“ stellte der Fernsehsender WDR einen Warnhinweis vor die „Otto-Show“. Nun äußerte sich der Komiker selbst dazu.
Aktuell sind anlässlich des 75. Geburtstags von Otto Waalkes mehrere Ausgaben der „Otto-Show“ aus den Jahren 1973 und 1974 in der WDR-Mediathek zu finden. Doch nun sorgte eine Aktion des WDR für Diskussionen bei Zuschauer*innen und Otto-Fans: Der Sender stellte nämlich vor die Shows einen Warnhinweis und schrieb: „Das folgende Programm wird, als Bestandteil der Fernsehgeschichte, in seiner ursprünglichen Form gezeigt. Es enthält Passagen mit diskriminierender Sprache und Haltung“, bzw. „Passagen, die heute als diskriminierend betrachtet werden.“
WDR-Warnhinweis sorgt für Aufruhr bei Otto-Fans
Auf Twitter sorgte der vorausgehende Hinweis des WDR für Diskussionen. Viele Nutzer*innen beschwerten sich, fühlten sich bevormundet oder konnten die „woken Absichten“ des öffentlich-rechtlichen Senders nicht verstehen. Andere hingegen konnten den Hinweis wiederum durchaus nachvollziehen: „Es handelt sich nur um einen Hinweis in eigener Sache. Humor ändert sich halt. Die 'Otto-Show' wird aber unverändert bereitgestellt. So What?“, sagte zum Beispiel einer.
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Doch auch Otto selbst äußerte sich mittlerweile gegenüber Bild dazu: „Das ist nun ein halbes Jahrhundert her. Die Moralvorstellungen haben sich seit 1970 gewandelt, jede Zeit hat ihre eigenen Tabus. Komik hat ja immer etwas Anstößiges, weil sie alltägliche Regeln verletzt. Ich war damals Student und habe Scherze gemacht, von denen sich vor allem Autoritäten verletzt fühlten.“ Doch auch er fühlt sich – zumindest leicht – auf den Schlips getreten: „Als ob es keine anderen Probleme gäbe als alte Otto-Scherze.“
Warnhinweis vor der „Otto-Show“: Worum geht’s eigentlich?
Welche Szenen mit dem Warnhinweis genau gemeint sind, ist tatsächlich nicht genau bekannt. Auf eine Nachfrage hierzu von Bild äußerte sich der WDR bisher nicht. Den Zuschauer*innen bleiben also nur die Vermutungen, denn Otto Waalkes machte in seiner Show sicherlich den ein oder anderen „Spaß“, der heutzutage so nicht mehr ausgestrahlt werden würde.
Darunter fallen Witze über Religion, andere Kulturen, Frauen oder Sex – Themenbereiche eben, die heute mit anderen Augen gesehen werden (sollten).
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