2023 geht zu Ende. Zeit also, zurückzuschauen. Was waren die liebsten Filme der TV Movie Online-Redaktion?
Auf Grund des Hollywood-Streiks wurden einige große Film-Neustarts aus 2023 verschoben. Das bedeutet aber nicht, dass es in diesem Jahr nicht auch einige Highlights gab. In diesem Artikel findet ihr die Lieblinge eines Teils der TV Movie Online-Redaktion. Wichtig dabei ist: Dies ist kein Ranking – man kann verschiedene Streifen mögen oder lieben, obwohl diese vielleicht nicht die allerbesten Filme sind.
Lieblingsfilme 2023: Matthias Holm
„Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben“
Als jemand, der vor einigen Jahren das Rollenspiel „Dungeons & Dragons“ für sich entdeckt hat, war der Release von „Ehre unter Dieben“ eine zwiespältige Angelegenheit – was vor allen Dingen an der miserablen ersten Verfilmung aus 2000 liegt. Aber das Abenteuer von Edgin (Chris Pine) und Kameraden ist allen Fantasy-Klischees zum Trotz enorm witzig, rasant und unterhaltsam.
„Barbie“
„Barbenheimer“ war wohl das größte filmische Ereignis des Jahres, was auch die Kinokassen reflektierten. Dabei ist der Film über die Mattel-Puppe der erfolgreichere gewesen – und das für mich zurecht. Denn Greta Gerwigs Film spricht Themen wie den Stand der Frauen in der heutigen Gesellschaft an sowie die Frage, was es überhaupt bedeutet, menschlich zu sein. Dabei wird zwar wenig subtil vorgegangen, was allerdings zu einigen herrlich-absurden Situationen führt, sowie zum Ohrwurm des Jahres. Und jetzt alle: „I'm just Ken!“
Lieblingsfilme 2023: Jana Renken
„Wonka“
Mit der Interpretation von Paul King geht die bisher sanftmütigste und leichteste Wonka-Variante an den Start. In die Rolle des jungen Süßwarenverkäufers Willy Wonka schlüpft dieses Mal Timothée Chalament, der uns in eine bonbonfarbene, fantasievolle Musicalwelt entführt. Auch Hugh Grant als Oompa Loompa erfrischt den Film und sorgt für lustige Momente. Ein kunterbuntes Kinoabenteuer für die ganze Familie.
„Oppenheimer“
Natürlich gehört auch das Gegenstück von „Barbenheimer“ mit in die Liste der Kinohits 2023. Völlig zu Recht gilt „Oppenheimer“, der Film über den Vater der Atombombe, für mich aktuell als der große Favorit bei den kommenden Oscars. In welchen Kategorien der Nolan-Film wirklich am Ende das Rennen macht, bleib abzuwarten.
Lieblingsfilme 2023: Merle Rebbin
„Barbie“
Eine offensichtliche und dennoch einfache Entscheidung für mich. Dass es kein Kinderfilm à la "Bibi Blocksberg" sein würde, konnte man sich bei Greta Gerwig als Regisseurin denken. Er ist ein guter Anfang für alle Menschen, die sich mit Feminismus auseinandersetzen möchten. Dank toller Schauspieler:innen und einer super Inszenierung bekommt der Film ganz viele pinke Herzen von mir.
„Elemental“
Da mich die Welt von Pixar seit Kindheitstagen verzaubert, kann ich „Elemental" nicht außen vor lassen. Der Film kommt mit viel Gefühl und ganz ohne irgendwelche Bösewichte aus. Subtil erzählt Peter Sohl von seinen eigenen Erfahrungen, die er als Immigrant in New York machte (im Film die Feuer-Elementare, allen voran Embers Familie). Für mich der schönste Film von Pixar seit langer Zeit!
Lieblingsfilme 2023: Julia Mähl
„Die Tribute von Panem - The Ballad of Songbirds & Snakes“
Ja, ich weiß, bei dem Film scheiden sich die Geister: Die einen sind große Fans des „Tribute von Panem“-Prequels, die anderen kommen aus dem Kritisieren gar nicht mehr heraus. Ich für meinen Teil bin damals aber völlig unvoreingenommen ins Kino gegangen, habe mir absichtlich keine einzige Kritik durchgelesen. Und was soll ich sagen: Ich war begeistert. Der Film zog mich – trotz der Länge von 158 Minuten – in seinen Bann und ich konnte voll und ganz in die Geschichte rund um Coriolanus Snow und Lucy Gray Baird eintauchen.
Gerade die Entwicklung, die Snow über die zweieinhalb Stunden Film durchmacht und in der er sich vom Liebling zum Feind entwickelt, fasziniert und ließ nicht nur Lucy Gray, sondern auch mich am Ende erschaudern. Natürlich ist es sinnvoll, die Bücher und vorangehenden Filme zu kennen – nur so machen auch all die TikTok- und Reel-Theorien Spaß, die man sich im Nachhinein anschauen kann und die über mögliche Verknüpfungen zu anderen Charakteren und Storylines spekulieren.
„Five Nights at Freddy's“
Dieser Film hat zwar thematisch absolut nichts mit „Tribute von Panem“ zu tun, zeigt sich dafür aber mit einem sehr bekannten Gesicht aus der Filmreihe: „Peeta“-Darsteller Josh Hutcherson spielt darin Mike, der aus Mangel an Alternativen einen Job als Nachtwächter im verlassenen Gebäude des einstigen Erlebnisrestaurants „Freddy Fazbear’s Pizza“ annimmt. Schon in der ersten Nacht bemerkt er jedoch – Überraschung! –, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt…
Der Film beruht auf der gleichnamigen Horror-Gaming-Reihe „Five Night at Freddy’s“ und ist das beste Beispiel für eine fantastisch umgesetzte Videospiel-Verfilmung. Es mag an meinem großen Horrorfilm-Repertoire liegen oder vielleicht auch am Film selbst (der trotz allem mit ein wenig Herz daherkommt), aber von einem echten Schocker ist der Streifen weit entfernt. Dafür schließt man sowohl die Personen ins Herz und fiebert, wie auch im Original, mit ihnen, wenn es darum geht, die Nächte bei Freddy’s lebend zu überstehen…