In der Doku-Serie „Unser Hof“ wollen Cheyenne Ochsenknecht und Nino Sifkovits auf Sky über nachhaltigen Fleischkonsum aufklären. Dennoch recht das Paar mit Gegenwind.
Wenn Cheyenne Ochsenknecht (23) und Nino Sifkovits (27) zuhause Fleisch essen, dann hat der Verzehr etwas Bedächtiges, etwas Wertschätzendes, das bereits bei der Zubereitung beginnt. Achtlos beim Fernsehen heruntergeschlungen wird das Steak hier nicht.
Denn die Tiere, die bei dem jungen Paar auf den Teller kommen, haben sie selbst zur Welt gebracht und aufgezogen. Für Cheyenne kein Widerspruch, wie sie im Interview mit „TV Movie Online“ berichtet.
Cheyenne Ochsenknecht und Nino Sifkovits leben mit 150 Tieren zusammen
„Ich bin sehr froh, dass ich weiß, woher die Tiere kommen, die wir essen, dass ich weiß, wie sie aufgewachsen sind“, betont das Model, das die glitzernde Berliner Promiwelt verließ, um als Landwirtin in den elterlichen Betrieb ihres Mannes einzusteigen.
Heute lebt das Paar auf einem 1,5 Hektar großen Grundstück in Dobl bei Graz – mit zwei kleinen Kindern und 150 Tieren – darunter Schafe und 60 Chianina-Rindern, die ihrem „Chianina Hof“ den Namen gaben. Den Vierbeinern soll es dabei an nichts fehlen. Gerade erst haben Cheyenne und Nino einen neuen Stall gebaut, in dem ihren Rindern 1000 Quadratmeter zur Verfügung stehen. Neben einer Ruhezone finden die Tiere auf dem Anwesen natürlich auch Weiden und sogar einen Rinder-Balkon mit Kratzbürsten vor.
Cheyenne Ochsenknecht, die im Laufe ihrer jungen Karriere bereits in der italienischen „Vogue“ zu sehen war, auf der Pariser Modewoche für das Berliner Label „Kaviar Gauche“ lief, oder an „Let’s Dance“ teilnahm, verliebte sich gleich bei ihrem ersten Besuch in Österreich in Ninos Hof. Dass sie zu ihm ziehen würde, war nur eine Frage der Zeit.
Inzwischen hat sich auf dem Anwesen einiges verändert. „Wir haben gemeinsam renoviert und das Haus moderner gestaltet“, erzählt Nino. Selbstverständlich habe seine Frau auch ihre eigene Note eingebracht. „Sie ist sehr kreativ“, verrät er, „Weihnachtsdekoration beispielsweise hatten wir hier vor Cheyennes Einzug nie. Inzwischen gibt es darüber hinaus sogar die passende Deko für den Herbst, für Ostern und alle anderen Anlässe.“
Cheyenne Ochsenknecht: „Nur meine Hände sind mir heilig!“
Wenn Cheyenne heute an Berlin denkt, dann schmerzt sie vor allem, so weit weg von ihrer Mutter Natascha zu sein, die vorher gerade eine Straße von ihr entfernt wohnte. Freunde und Familie – ansonsten gibt es relativ wenig, was sie am Großstadtdschungel vermisst. „Es ist hier vielleicht nicht ganz so einfach an Sushi zu kommen“, berichtet sie augenzwinkernd, sonst fehle es ihr aber an nichts. Asiatisches Essen, ein kleiner Wermutstropfen im Vergleich zu dem Glück, das sie in Österreich gefunden hat.
Die Dobler Dorfgemeinschaft habe ihr das Ankommen sehr leicht gemacht, wie Cheyenne betont, „obwohl ich nicht unbedingt so aussehe, wie man sich eine Landwirtin klassischerweise vorstellt“. Cheyenne Ochsenknecht trägt Schmuck auf der Weide und ist gelegentlich auch mal geschminkt im Stall anzutreffen. Designerklamotten und High Heels gegen Arbeitsschuhe und Stallklamotten getaucht zu haben, bereut sie bis heute nicht. „Nur meine langen Nägel sind mir heilig, weshalb man mich selten ohne Handschuhe bei der Arbeit sieht. Ich gebe es zu: Die Angst, dass mir ein Nagel abbricht, ist immer da.“
An ihren neuen Nachbarn in Österreich schätzt Cheyenne vor allem, wie vorurteilsfrei und herzlich sie empfangen und aufgenommen wurde. „Man grüßt sich auf der Straße, das ist ein schönes Gefühl“, sagt sie.
Nino Sifkovits: „Wir sind echt und transparent!“
In „Unser Hof“ möchten Cheyenne und Nino ihre Fans nicht nur an ihrem Alltag teilhaben lassen. Sie wollen auch ein Stück Aufklärungsarbeit leisten, den Menschen zeigen, was nachhaltiger Fleischkonsum bedeutet. Trotzdem stellen sie sich schon jetzt auf Gegenwind ein. „Es wird sicherlich Leute geben, die sich die Folgen nur anschauen, um nach vermeintlichen Fehlern zu suchen“, befürchtet Cheyenne.
Dass sie und Nino überhaupt die Möglichkeit haben, ein eigenes Spin-Off zur Doku-Soap „Die Ochsenknechts“ (ebenfalls Sky) drehen zu dürfen, macht sie stolz. „Ich glaube, die Leute finden uns spannend, weil wir auf den ersten Blick so unterschiedlich sind und aus zwei völlig entgegengesetzten Welten kommen“, sagt sie.
Nino ist überzeugt, dass „Unser Hof“ sein Publikum finden wird. „Heutzutage interessieren sich immer mehr Menschen wieder für das Ursprüngliche. Sie wollen wissen, wo ihre Lebensmittel herkommen, wie Tiere auf einem Hof leben und wie die Arbeit dort vor sich geht.“ Warum gerade er und Cheyenne in „Die Ochsenknechts“ zu Publikumslieblingen wurden, kann er sich nur folgendermaßen erklären: „Wir sind echt und transparent. Das gefällt den Zuschauern.“
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Cheyenne Ochsenknecht bildet sich fort
Wenn Cheyenne und Nino morgens ihr Schlafzimmerfenster öffnen, schauen sie auf einen großen Garten, der größtenteils brachliegt, von ein paar Blumen abgesehen. Um 7 Uhr starten sie meist in den Tag, bis halb neun sollten die Tiere versorgt sein. Dann stehen zumeist Termine an, bevor es um 15 Uhr wieder in den Stall geht. Cheyenne hofft, dass sie im kommenden Jahr dennoch etwas Zeit finden wird, um ihren Garten zu bewirtschaften.
Vorerst bleibt neben Familie und Hofarbeit gerade noch genug Raum, um eine Ausbildung als Landwirtschaftliche Fachangestellte zu beginnen. Technik, Forstwirtschaft und Tierhaltung stehen ebenso auf dem Lehrplan wie Gemüseanbau, Stallbau oder die Betriebswirtschaft.
Cheyenne freut sich auf die neue Herausforderung, wohlwissend, dass es nicht einfach sein wird, Familie, Hofarbeit und Ausbildung unter einen Hut zu bringen. Zum Glück bekommt sie immer mal wieder Unterstützung aus Berlin.
„Obwohl ich jetzt in einem anderen Land lebe, sehe ich meine Familie noch immer sehr oft“, verrät sie. Während Bruder Wilson Ochsenknecht vor allem auf dem Hof anpackt, ist Natascha Ochsenknecht die gute Seele im Haus und macht sich als Hebamme bei Tiergeburten verdient. „Manchmal haben wir Angst, dass die beiden bald nicht mehr kommen, weil sie hier so eingespannt werden“, erzählt das Paar lachend, „Urlaub ist der Besuch bei uns auf jeden Fall nie zu 100 Prozent.“
Vier Folgen „Unser Hof – mit Cheyenne und Nino“ sind sukzessive ab dem 22. November 2023 immer mittwochs ab 20.15 Uhr auf Sky Nature, sowie parallel auf Sky und dem Streaming-Service WOW zum Streamen verfügbar.
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