Filme

"Vor verschlossene Türen gerannt": „Blood & Gold“ wurde jahrelang abgelehnt | Interview

Im Interview mit dem Regisseur Peter Thorwarth erfahren wir die Hintergründe zum Netflix-Film „Blood & Gold“.

„Blood & Gold“: Das steckt hinter dem Western-Kriegsfilm | Interview
Schauspieler Peter Maaser als Heinrich (links) und Regisseur Peter Thorwarth (rechts) zum Netflix-Film „Blood & Gold“. Foto: Netflix

Der Netflix-Kriegsfilm „Blood & Gold“ erscheint am 26. Mai auf der Streaming-Plattform. Wer allerdings einen ähnlichen Film wie „Im Westen nichts Neues“ erwartet, liegt falsch. Stattdessen versucht Regisseur Peter Thorwarth, Merkmale des Western-Genres miteinzubeziehen und so etwas ganz Neues zu erschaffen. Dass das seine Zeit gebraucht hat und alles andere als einfach war, erzählt uns der Filmemacher im Interview.

„Blood & Gold“: Davon handelt der Film

Die Geschichte handelt vom Deserteur Heinrich (Robert Maaser), der nach seiner Flucht von einem SS-Trupp gejagt wird. Es beginnt ein rasantes Katz- und Maus-Spiel, bei welchem Heinrich zunächst bei der Bäuerin Elsa unterkommt, wo auch ihr Bruder Paule, der an Trisomie 21 leidet, wohnt. Schnell kommen die Nazis ihnen auf die Schliche und so ist auch Elsa plötzlich mittendrin. Die SS ist allerdings nicht nur hinter Heinrich her, sondern vermutet auch einen riesigen Goldschatz in der Stadt.

Wer gerne Action mag und auch keine Angst davor hat, wenn mal etwas Blut spritzt, ist bei diesem Film genau richtig!

„Blood & Gold“: Ganz und gar kein typischer Kriegsfilm

Uns hat brennend interessiert, wie es ist, nach einem Erfolg von „Im Westen nichts Neues“ einen historischen Film zu erschaffen, der ebenfalls zu Kriegszeiten spielt. Peter Thorwarth, der Regisseur, antwortet klar: „‘Im Westen Nichts Neues‘ ist ein großartiger Film, dem ich all die Aufmerksamkeit und Preise gönne. ‘Blood & Gold ist ganz anders. Es handelt es sich nicht um einen Kriegsfilm, sondern im klassischen Sinne um einen Italo-Western“.

Für ihn, den Autoren Stefan Barth und den Produzenten Christian Becker, sei es eine Hommage an die Filme gewesen, mit denen sie aufgewachsen seien. "Darin liegt natürlich eine gewisse Verantwortung, aber die habe ich nicht als Belastung empfunden. Ich mache alle meine Filme so, wie ich sie richtig finde. Das hört sich vielleicht etwas abgehoben an, aber wenn ich am Set stehe, kann ich nicht mutmaßen, was wem möglicherweise gefällt und warum. Ich muss mich auf meine Intuition verlassen. Nur wenn ich 100 Prozent von etwas überzeugt bin, kann ich meine ehrliche Begeisterung auf das Team und letztendlich auf die Leinwand oder den Bildschirm projizieren." 

Auch interessant:

Er sei dankbar, das Vertrauen von Netflix bekommen zu haben, um seinen Film endlich verwirklichen zu können. Auch wenn möglicherweise einige diese Art der Darstellung nicht begrüßen werden, hoffe er, dass es dennoch ein großes Publikum gibt, das den Film genauso mag, wie er es tut, so der "Blood & Gold"-Schöpfer. "Aber ganz ehrlich, das ist mein Film. Ich hatte das Privileg ihn zu machen, wie er mir gefällt und das habe ich getan."

Stoff von „Blood & Gold“ lange abgelehnt

Dass Peter Thorwarth mit dem Mix aus Kriegsfilm und Western etwas Eigenes und Besonderes schaffen wollte, ist vielen Szenen anzumerken. So gibt es die kleine Stadt, eine Gaststätte bzw. den Saloon und die Kirche, alles typische Motive eines Westerns. „Bei uns wird die Stadt allerdings nicht von Banditen überfallen, sondern von einem abtrünnigen SS-Trupp“, erklärt uns Peter Thorwarth. 

Und dann ist da natürlich noch das Gold - ein Muss bei der Art von Film, die dem Regisseur und seinem Team vorschwebte: "Das liegt ganz klar an dem Genre. Viele Western drehen sich ums Gold."

Einfach war es im Übrigen nicht, "Blood & Gold" auf den Weg zu bringen. Eigentlich sollte der Film nämlich bereits Anfang der 2000er gedreht werden: „Uns ist es 16 Jahre lang nicht geglückt. Wir haben die Geschichte einfach nicht finanziert bekommen. Wir hatten es 2006/2007 schon einmal versucht und sind trotz namhafter Schauspieler, die die Hauptrollen spielen wollten, nur vor verschlossene Türen gerannt.“ 

Es gebe sogar Lektorate aus der Zeit, die attestierten, dass der Stoff ein Misserfolg würde. "Vielleicht war tatsächlich einfach die Zeit noch nicht reif. Dank Netflix hat sich das geändert", so Peter Thorwarth. Er hoffe, nun endlich beweisen zu können, dass solche Filme auch in Deutschland funktionierten.

von Timon Kolloch

Video Platzhalter
Video: Netflix

*Affiliate-Link

Nintendo Switch 2 vorbestellen - Foto: Nintendo
Technik
Nintendo Switch 2 vorbestellen am 29. April: Die Konsolen-Lage heute

Noch vor Release ist die Switch 2 die beliebteste Konsole in der Nintendo-Geschichte - und entsprechend begehrt. Deshalb ist die Nintendo Switch 2 vorbestellen mittlerweile schwierig geworden. Unser Preorder-Ticker hält dich über die Verfügbarkeit auf dem Laufenden und ermittelt gezielt Händler mit Ware.

Lejla aus der Netflix-Serie „Die Glaskuppel“ in ihrem Gefängnis - links als Kind ( Seraphine Krystek), rechts als Erwachsene (Léonie Vincent) - Foto: Netflix
Netflix
„Die Glaskuppel“ erklärt: Basiert die düstere Netflix-Serie auf wahren Ereignissen?

Basiert „Die Glaskuppel“ auf einer wahren Geschichte? Erfahre hier, wie viel Wahrheit hinter der fesselnden Netflix-Serie steckt und warum sie sich so erschreckend echt anfühlt.

Star Wars - Foto: Lucasfilm / 20th Century Fox
Star Wars
„Ahsoka“: Dieser Fan-Liebling wird in Staffel 2 zurückkehren!

„Star Wars“-Fans aufgepasst! In der zweiten Staffel von „Ahsoka“ wird es ein Wiedersehen mit DIESEM Fan-Liebling geben.

Rebecca Mir bekommt einen Kuss von Massimo Sinató – so kamen sie zusammen. - Foto:  IMAGO / Future Image
Rebecca Mir
Liebe dank „Let's Dance“: Rebecca Mir verrät – so lief das mit Massimo wirklich

Die Liebe von Rebecca Mir und Profitänzer Massimo Sinató begann bei „Let's Dance“. Aber offenbar funkte es nicht sofort.

Carmen Geiss - Foto: IMAGO / Eibner
Carmen Geiss
Die Geissens in Aufruhr: Carmen erlebt Horror-Moment auf der Rennstrecke

Luxus-Schock für Carmen Geiss: Bei der Formel-E verschwindet ihr wertvolles Armband plötzlich – doch Robert hat seine Finger im Spiel!

Liam Hemsworth als Geralt von Rivia - Foto: Netflix
The Witcher
„The Witcher“: „Was ist das für eine Abscheulichkeit?“ – Liam Hemsworth am Set von Staffel 5 gesichtet

Die ersten Aufnahmen von Liam Hemsworth als neuer Geralt von Rivia sorgen für hitzige Diskussionen. Alles, was Fans jetzt über Staffel 5 wissen müssen.