Für Maritta Emser ist bei „Zwischen Tüll und Tränen“ der letzte Vorhang gefallen. Ihre Brautmodeläden schlossen bereits 2023. Welche Schicksalsschläge dazu führten, verriet sie uns im Interview.
Jahrzehnte lang war Maritta Emser das Herz, der Name und das Gesicht hinter ihrem Brautmodengeschäft „Cecile“ in Kerpen, jetzt ist alles aus. Wegen Insolvenz musste das Geschäft 2023 schließen, auch das „De Luxe by CECILE“ gab Emser schweren Herzens auf. „Aus und vorbei, ich kann nicht mehr, ich bin 73, werde nächsten Monat 74 und jetzt ist Schluss“, erklärte die beliebte „Zwischen Tüll und Tränen“-Darstellerin vor einigen Wochen im Gespräch mit „TV Movie Online“. Seit ihrem 14. Lebensjahr habe sie gearbeitet, für ihre Bräute stets ihr Bestes gegeben. Nun fehle ihr die Kraft.
„Zwischen Tüll und Tränen“-Star Maritta Emser über Gründe für „Cecile“-Insolvenz
Freiwillig hat Maritta Emser nicht aufgegeben, doch das Schicksal meinte es zuletzt nicht gut mit ihr. „Es ist so traurig, dass mir das passiert ist, dass ich völlig unverschuldet in diese Situation gekommen bin“, sagt sie. Pandemie, Energiekrise, das alles habe die Menschen verunsichert, viele seien krank geworden. Die finanzielle Lage spitzte sich zu. Drei Interessenten habe sie zwischenzeitlich für ihren Laden gehabt, alle seien jedoch kurzfristig abgesprungen. Als es dann noch zu zwei Einbrüchen kam, zog Emser die Reißleine.
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In einer einzigen Nacht hatten die Diebe im „Cecile Deluxe“ 40 teure Brautroben und 190 Abendkleider erbeutet. Nach fünf Minuten sei die Polizei durch das Alarmsystem informiert worden, doch bis die Einsatzkräfte vor Ort waren, sei der Spuk bereits vorbei gewesen. „Im Brautgeschäft wird momentan sehr viel eingebrochen.“ Der finanzielle Schaden sei immens gewesen, die Versicherung habe nur den „abgewerteten Einkaufspreis“ erstattet, nicht den Verkaufspreis.
Maritta Emser leidet unter Ladenschließung und „Zwischen Tüll und Tränen“-Aus
Maritta Emser tat, was sie tun musste. Am 21. August startete eine „Alles muss raus“-Aktion in ihren Kerpener Läden. Eigentlich sollte die bis zum 31. August laufen, doch schon jetzt sind keine Kleider mehr übrig. „Es ist nichts mehr da, alles ist weg. Es ist so traurig. Morgen kommt noch ein Aufkäufer für den Rest“, verrät die 73-Jährige.
Wie sehr Maritta Emser die Situation zusetzt, ist ihr anzuhören. „Mir ist das Herz ganz, ganz schwer, ich bin heute fast zerbrochen daran, wie ich sah, wie alles herausgetragen wurde. Es ist so schrecklich!“ Die schwere Situation machte die Geschäftsfrau buchstäblich krank. Daraus macht sie kein Geheimnis. Nach einer schweren Lebensmittelvergiftung habe ihr der „ganze nervliche Stress“ den Rest gegeben. „Das hat mich natürlich nochmal richtig runtergezogen.“ Sogar ein Krankenhausaufenthalt sei vonnöten gewesen.
Trotz Rückschlägen und Krankheit, Powerfrau Maritta Emser lässt sich nicht unterkriegen
Nun möchte Maritta Emser nach vorne schauen, einen neuen Lebensabschnitt beginnen. So wagt sie beispielsweise noch einmal die Suche nach der großen Liebe. Auch weitere TV-Projekte kann sie sich vorstellen, sobald sie sich erholt hat. „Ich kann noch nicht ganz aufs alte Eisen gehen!“, verrät sie und lacht dabei doch noch einmal. Es ist das vertraute Lachen, das „Zwischen Tüll und Tränen“-Zuschauerinnen und -Zuschauer von Maritta Emser kennen und lieben!
*Hinweis der Redaktion: Das Interview führten wir im September 2023!*
Was Uwe Herrmann zum Aus seiner Kollegin sagt, lest ihr hier >>>