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Kino

„Unsane – Ausgeliefert“-Kritik: Was kann der iPhone-Film?

Der neue Film des Oscarpreisträgers Steven Soderbergh wurde komplett mit dem iPhone gedreht – eine Eigenschaft, die „Unsane – Ausgeliefert“ nicht etwa schlechter, sondern sehr viel interessanter macht. Doch der Thriller kann noch um einiges mehr.

Unsane Claire Foy
In "Unsane" zeigt Claire Foy erneut bravourös, wie viel Schauspieltalent in ihr steckt.
Inhalt
  1. "Unsane": Regie, Kamera und Schnitt von Steven Soderbergh
  2. "Unsane - Ausgeliefert": Claire Foy brilliert in der Hauptrolle
  3. Die Wahrheit bleibt lang undurchschaubar
  4. "Unsane": Mehr als nur 'der iPhone-Film'
 

"Unsane": Regie, Kamera und Schnitt von Steven Soderbergh

Wieso umständlich um Kameraequipment bemühen, wenn man eine Film-App auf ein iPhone 7 installieren kann? Das dachte sich wohl auch Steven Soderbergh („Magic Mike“, „Erin Brokovich“, „Ocean’s Eleven“). Neben dieser ungewöhnlichen Kameraarbeit hat der Starregisseur „Unsane“ auch inszeniert und, unter einem Pseudonym, den Schnitt übernommen. An die ungewöhnliche Optik des Thrillers gewöhnt man sich schnell – sie macht Sinn, den Film noch interessanter und passt zur Atmosphäre des Thrillers.

 

"Unsane - Ausgeliefert": Claire Foy brilliert in der Hauptrolle

In der Hauptrolle der Sawyer Valentini sehen wir Claire Foy, die man sonst vor allem als Queen aus der Netflix-Serie „The Crown“ kennt. Hier, in „Unsane“, spielt sie eine komplett entgegengesetzte Figur: Eine Amerikanerin, die eben nicht so beherrscht, korrekt und, nun ja, spröde ist wie Elizabeth II. Trotzdem nimmt man Claire Foy auch die Rolle der Sawyer hundertprozentig ab – sie spielt diese so nah, roh und echt, dass es eine wahre Freude ist, ihr dabei zuzusehen, auch oder eben gerade in den dunklen Momenten des Films.

 

Die Wahrheit bleibt lang undurchschaubar

Nur 90 Minuten dauert „Unsane“ – kein Wunder, dass es nicht lange dauert, bis der Horror einsetzt: Eine junge Frau beginnt einen neuen Job in einer neuen Stadt und spricht wegen psychischer Probleme mit einer Therapeutin, wird dann aber gegen ihren Willen in der Einrichtung festgehalten. Doch es kommt noch schlimmer; Sawyer glaubt ihren ehemaligen Stalker, gespielt vom wirklich furchterregenden Joshua Leonard, in einem Pfleger wiederzuerkennen. Desto mehr sie versucht, aus ihrer verzwickten Situation zu entfliehen, desto mehr zieht sich die Schlinge um sie zu.

Lange weiß man nicht, ob Sawyer tatsächlich die Wahrheit sagt – oder nicht doch einfach verrückt und somit am richtigen Ort gelandet ist. Doch auch als das Geheimnis um ihren Geisteszustand gelüftet wird, bleibt der Film spannend, und gerade dann, als man denkt, es ist vorbei, wird alles nur noch schlimmer; der Thriller wird beinahe zum ausgewachsenen Horrorfilm. Auch als Kinozuschauer fühlt man sich eingeengt, wird paranoid, was nicht zuletzt an der Kameraarbeit mit dem iPhone liegt.

 

"Unsane": Mehr als nur 'der iPhone-Film'

Neben einigen unerwarteten Wendungen bietet „Unsane“ den Zuschauern einen mindestens genauso überraschenden Cameo-Auftritt einer wahren Hollywoodgröße – und behandelt ganz nebenbei noch das mehr als problematische Gesundheitssystem in den USA sowie den Themenkomplex sexueller Gewalt gegen Frauen. Trotz einiger Schwächen im Drehbuch bleibt „Unsane“ deshalb in jeder Filmminute spannend – und beschäftigt auch noch, nachdem man den Kinosaal verlassen hat. Den Trailer zum Film, der am 29. März ins Kino kommt, seht ihr hier:

 


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