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„Toxic Town“: Die tragische wahre Geschichte hinter der Netflix-Serie

Die Miniserie „Toxic Town“ auf Netflix behandelt einen der größten Umweltskandale in der Geschichte Großbritanniens. Dabei hält sich die Geschichte eng an die Realität.

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Inhalt
  1. Der giftige Abfall blieb lange unentdeckt
  2. Die Umweltverschmutzung war allgegenwärtig
  3. Eine Einigung ließ zehn Jahre auf sich warten

Die kleine Stadt Corby in Northamptonshire wurde zum Austragungsort eines der wichtigsten Rechtsfälle der jüngeren britischen Geschichte. Zahlreiche Eltern legten sich mit dem Gemeinderat von Corby an, da giftiger Abfall in den Achtzigerjahren nicht fachgerecht entsorgt worden war, was schwerwiegende Konsequenzen mit sich brachte.

Die Netflix-Serie „Toxic Town“ hält sich ziemlich genau an die wahren Ereignisse. Weder die Fakten noch die Namen der Betroffenen wurden verändert. Zudem arbeitete man eng mit den Bewohnerinnen und Bewohnern von Corby zusammen, die hoffen, mit „Toxic Town“ ein mahnendes Beispiel geschaffen zu haben.

 

Der giftige Abfall blieb lange unentdeckt

Toxic Town
Die Abfälle in Corby wurden den Anwohnern zum Verhängnis. Foto: Netflix

In den Siebzigern arbeitete knapp die Hälfte der Einwohnerschaft von Corby im ortsansässigen Stahlwerk, das in den Achtzigern geschlossen und abgerissen wurde. Die dabei entstandenen Abfälle wurden jedoch unsachgemäß entsorgt, wodurch die Luft im Ort durch giftige Substanzen kontaminiert wurde.

Diese Gefahr blieb unentdeckt, bis immer mehr Kinder mit Geburtsfehlern auf die Welt kamen. Genau wie in „Toxic Town“ wurden die Eltern der geborenen Kinder misstrauisch, als sich die Missbildungen in Corby häuften. Letztendlich waren es Journalist:innen, die weitere Nachforschungen anstellten und erkannten, dass die Arsen-, Zink-, Bor- und Nickelwerte in einem nahegelegenen Steinbruch nicht den Umweltschutzrichtlinien entsprachen.

 

Die Umweltverschmutzung war allgegenwärtig

Toxic Town
Jodie Whittaker als Susan McIntyre. Foto: Netflix

Anwohnerinnen und Anwohner von Corby berichten auch von Pfützen, die zu sprudeln begannen, wenn man einen Stein hineinwarf, und stinkenden, dunklen Gewässern. Der giftige Staub war in der Luft sichtbar, Kleidung und Möbel mussten ständig gereinigt werden.

Tracey Taylor, eine der Mütter deren Kind mit einer Deformation geboren wurde und kurz darauf starb, erinnert sich daran, wie sie ausschließlich in Corby auf einen Inhalator angewiesen war – auf Reisen war ihr Asthma verschwunden.

 

Eine Einigung ließ zehn Jahre auf sich warten

Die Darstellerinnen aus „Toxic Town“ mit ihren realen Vorbildern
Die Darstellerinnen aus „Toxic Town“ mit ihren realen Vorbildern. Foto: Netflix

Im Jahr 2009, zehn Jahre nachdem die Missstände in Corby erstmals enthüllt wurden, fällte das Gericht folgendes Urteil:

„Der Gemeinderat von Corby hat die großflächige Verbreitung von kontaminiertem Schlamm und Staub über öffentliche Bereiche von Corby sowie in und über Privathäuser zugelassen und veranlasst, mit dem Ergebnis, dass die Schadstoffe realistischerweise die Art von Geburtsfehlern verursacht haben könnten, über die die Kläger geklagt haben (bis auf begrenzte Ausnahmen).“

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Ein Jahr später kam es dann zur Einigung zwischen den Klägerinnen und Klägern und dem Gemeinderat von Corby. Über die Höhe der Entschädigungssumme ist nichts bekannt, sie wird jedoch treuhänderisch verwaltet, bis die betroffenen Kinder 18 Jahre alt sind.

Für die Eltern war die finanzielle Entschädigung zweitrangig. Ihnen ging es vor allem darum, endlich Antworten zu bekommen und die schuldige Gemeinde zur Rechenschaft zu ziehen.

„Toxic Town“ läuft seit dem 27. Februar 2025 auf Netflix!



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