Das eingefleischte Münsteraner Tatort-Team wird es in Zukunft nicht mehr geben. Staatsanwältin Wilhelmine Klemm hört auf.
Ihre tiefe, markante Stimme ist ihr Markenzeichen. Über 22 Jahre lang freuten sich die Zuschauer:innen auf Mechthild Großmann in ihrer Rolle als kettenrauchende Staatsanwältin beim Münsteraner "Tatort". Nun jedoch kündigt sie ihren Ausstieg an, wie der Westdeutsche Rundfunk am Donnerstag in Köln mitteilte.
Großmann lobt Tatort-Team
Das "Tatort"-Team sei ihr in der langen Zeit sehr ans Herz gewachsen: „Es war mir eine Ehre und ein Vergnügen, mit Christine Urspruch und Björn Meyer, viele Jahre mit Friederike Kempter und dem wunderbaren Vadder – Claus D. Clausnitzer –, und natürlich mit Axel Prahl und Jan Josef Liefers so lange – 23 Jahre lang – zusammenzuspielen. Danke“, sagt Mechthild Großmann.
Mechthild Großmann: Rente ist keine Option
In den Ruhestand möchte die Schauspielerin dennoch nicht gehen: „Wenn Ende 2025 der letzte Münster-‚Tatort‘ mit mir gesendet wird, werde ich 77 Jahre alt sein, und ich habe nicht vor, mit der Arbeit aufzuhören“, betont Mechthild Großmann. Aktuell möchte sie sich neuen Projekten widmen, will unter anderem Lesungen halten, am liebsten mit Musik. „Und wenn der WDR mal für die Rolle einer bösartigen Mörderin jemanden sucht, wäre ich sofort wieder da“, fügt sie schmunzelnd hinzu. Der Grund für Großmanns Ausstieg ist also schlicht und einfach die Lust auf einen Tapetenwechsel!
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So wurde Mechthild Großmann bekannt
Großmann begann ihre Karriere zunächst als Theaterschauspielerin,1963 begann sie am Theater Bremen, wo sie mit der Tänzerin und Choreografin Pina Bausch zusammenarbeitete. 1980 gab sie ihr Debüt als Film- und Fernsehschauspielerin in der Miniserie „Berlin Alexanderplatz“ in der Rolle der Hure Paula. Deutschlandweite Bekanntheit erlangte sie durch ihre Rolle als kettenrauchende Staatsanwältin Wilhelmine Klemm im Münsteraner „Tatort“. Hier nahm sie erstmals in „Der dunkle Fleck“ (20.10.2002) gemeinsam mit Thiel und Boerne die Ermittlungen auf.
Raue Stimme nicht vom Rauchen
Ihre Stimme sei übrigens, wie sie sagt, schon in jungen Jahren so ungewöhnlich rau gewesen, und käme nicht vom Rauchen: „Die Stimme war schon tief, als ich noch ein Kind war, und sie ist ebenso tief geblieben. Das liegt daran, dass ich fast keine Stirn- und Kiefernhöhlen habe. Das ist ein Fehler der Natur und kein Verdienst“, so Großmann.