Schon ein wenig länger auf dem Markt machte der Roborock Qrevo besonders mit einem niedrigen Preis für die Marke auf sich aufmerksam. Ob der Saugroboter im günstigeren Preissegment im Test überzeugt, liest du hier.
Roborock ist für Saug- und Wischroboter bekannt, die zwar ihr Geld wert, aber nicht unbedingt günstig sind. Der Roborock Qrevo will Hightech-Ausstattung mit einem günstigen Preis, der dich auf jeden Fall zweimal hinschauen lässt, kombinieren. Und ob das gelingen kann, erfährst du in unserem Testbericht.
Ein Kurzfazit: Da kann der Qrevo
Derzeit sparst du unter anderem bei Amazon per Rabattcode satte 150 Euro. Einfach das Häkchen setzten und ab in den Einkaufswagen.
Gneisbert, so haben wir den Saugroboter getauft, dreht jetzt schon eine ganze Weile seine Runden in unserer Wohnung und sorgt so mindestens zweimal die Woche für eine gewisse Grundsauberkeit. Dabei ist der Qrevo einfach per App zu bedienen, hat viele Reinigungsprogramme und ist unkompliziert in der Handhabung. Die wenigen Male, bei denen es währen der Reinigung zu Fehlermeldungen kam, lassen sich von einer Hand abzählen.
Oft geht der Saugroboter mit Wischfunktion für gut 650 bis 800 Euro über die Ladentheke – und ich muss gestehen, dass der Qrevo sein Geld durchaus wert ist. Der Saugroboter reinigt im Test zuverlässig und zeigt sich vor allem wartungsarm. Damit ist der Qrevo wirklich eine Hilfe im Haushalt und schaufelt dir wertvolle Zeit frei.
Positiv ✅
- Aufgeräumte App
- Putzprogramme bieten viele Möglichkeiten und Raum für Individualisierung
- Wischwassermenge ist auf Bodentyp abstimmbar
- Hebt Mopps automatisch an
- Staub und Wischwasser wird sicher in die Dockingstation abgesaugt
- Vollautomatische Mopp-Reinigung und -Trocknung
- Wartungsarm bei einfacher Reinigung
- Niedrige Bauweise saugt auch unter vielen Schränken
Negativ 🚫
- Putzergebnis an den Kanten könnte besser sein
- Hinderniserkennung funktioniert in seltenen Fällen nicht optimal
- Individualisierung der Putzprogramme erfordert etwas Einarbeitung in die App
Wertung: 4,5/5
Easy Setup und smarte Steuerung
Vom Auspacken bis zum ersten Saugen ist es ein Kinderspiel. Die App führt dich flott durch die Einrichtung, erstellt selbstständig eine Karte deiner vier Wände und von Saugkraft bis Wischwasseremenge lässt sich vieles einfach einstellen. Zwar sind bei Roborock nicht so viele Putz- und Wischprogramme voreingestellt wie beim Feature-Giganten, dem Narwal Freo, doch kannst du im Handumdrehen deine ganz eigenen Reinigungsroutinen erstellen. Erst einmal alles saugen, dann den Wohnbereich wischen und zum Schluss Küche und Bad extrafeucht wienern? Ist dank individuellen Programmen ohne Probleme einstellbar.
Laut Roborock lässt sich der Qrevo auch per Sprachbefehl via Amazon Alexa, Google Home und Apple Siri-Kurzbefehle steuern. Im Test konnte ich individuelle Siri-Kurzbefehle wie "Hey. Siri, mache bitte meine Küche sauber" erstellen, in der Praxis hatte das allerdings nur bedingt funktioniert. Ohne Sprachsteuerung ließen sich die Befehle per App aber problemlos ausführen. Einen Test mit Alexa und Google Home konnte ich nicht durchführen.
Erster Einsatz: Ein sauberes Meisterwerk
Beim ersten Rundgang merkte ich sofort: Der Qrevo ist ein echter Pfadfinder. Er kartiert flink deine Bude und weicht sogar den hinterlistigsten Steckerleisten von allein aus. Klar, manchmal braucht auch ein Roboter eine kleine Kartenkorrektur von Menschenseite – damit steht der Qrevo allerdings nicht allein und das ist per App auch ruckzuck erledigt.
Wie bei andere Saugrobotern empfehle ich allerdings vor dem Saugen ein wenig Klarschiff zu machen. Stühle zusammenstellen, Socken vom Boden auflesen und checken, ob er auch keine losen Kabel einsaugen kann. Ja, Roborock wirbt mit fortschrittlicher PreciSense LiDAR Navigation und einer Sensor-Technik, die Hindernisse mithilfe von Lichtreflexionen erkennt, doch vor allem bei flachen und kleinen Hindernissen stieß die Erkennung gelegentlich an ihre Grenzen. In der Regel werden Hindernisse allerdings erkannt und auch auf der Karte in der App markiert.
Saug- und Wischpower, die sich sehen lässt
Mit einer Saugkraft von 5.500 Pa und einer Vollgummi-Bürste, bei der sich lange Haare selten verheddern, liefert der Qrevo auch nach Monaten in Sachen Reinigung ab. Selbst die fiesesten Reiskörner, verschütteter Kaffee und die Wollmäuse unter dem Kleiderschrank haben keine Chance. Dank seiner niedrigeren Bauweise schafft es der Roborock nämlich auch gern dorthin, wo der gewöhnliche Staubsauger kapituliert.
Die Vollgummi-Bürste habe ich nur gelegentlich checken müssen, hier bleibt wirklich nur der gröbste Schmutz zurück. Und bei zwei Personen mit langen Haaren im Haushalt wickelt sich doch mal das ein oder andere Haar um die Walze. Die Reinigung ist allerdings schnell erledigt.
Wichen und Trocknen funktioniert dank Dockingstation vollautomatisch. Die Mopps werden in der Station je nach eingestellter Wischwassermenge befeuchtet. Mit knapp 200 Umdrehungen pro Minute rotieren die Doppelmopps und entfernen schon einiges an Schmutz – das Ergebnis siehst du spätestes mit dem Entleeren des Wischwassers aus der Station. Zwar hat der Tank für das Schmutzwasser durchaus Kapazität für einige Durchgänge, ich empfehle allerdings, diesen zeitnah zu leeren. Die Behälter halten Gerüche zwar drin, doch beugt regelmäßiges Entleeren unangenehme Geruch-Überraschungen beim Wegschütten vor.
Nach getaner Arbeit kehrt der Qrevo zielstrebig in deine Dockingstation zurück, die Absaugfunktion leert den Staubbehälter des Saugroboter in einen Staubbeutel, die Wischmopps werden automatisch gereinigt und mit Heißluft um die 40 Grad Celsius hygienisch getrocknet.
Sicherheit und Präzision
In Sachen Sicherheit und Umgang mit Hindernissen kannst du dem Qrevo etwa sagen, wie er deine Teppiche saugen soll oder dass er Langflore lieber umfahren soll. Auch das Einstellen von No-Go-Zonen gehört zum Standard und sind auch kein Thema. Bei der automatischen Teppicherkennung checkt der Roboter die Veränderungen im Untergrund und justiert seine Saugkraft selbst.
Lässt du den Qrevo deine komplette Bude saugen und wischen in einem Durchgang, hebt der Saugroboter die Wischmopps auf Teppichen selbstständig um 7 Millimeter an. Das klappte im Test bei meinen wenigen Teppichen und Matten ziemlich gut, nur die flauschige Badematte wurde ein wenig nass.
Die Technik dahinter: Smart und selbständig
Ohne Kamera, dafür mit LiDAR-Navigation und cleverer Sensorik, meistert der Qrevo auch fiese Parcours-Routen. Stellst du ihm die Stühle nicht hoch, wirbelt er gekonnt um Stuhl- und Tischbeine – nur zu kompliziert solltest du es ihm nicht machen. Steht zu viel im Weg, kommt es vor, dass er das Hindernis dann trotzig umfährt und du deine Frühstückskrümel selbst wegmachen sollst. Oder du bittest den Roborock, sich die Stelle nochmals genauer anzuschauen.
Dank Bereichsreinigung kannst du bei verschütteten Getränken oder verstreutem Müsli den entsprechenden Bereich zur Reinigung markieren. So kümmert sich der Qrevo nicht um das ganze Zimmer und dein Malheur ist schnell beseitigt.
Im Test ist aufgefallen, dass der Qrevo gelegentlich von Tisch- und Stuhlbeinen überrascht wird und sanft gegenrauscht. Das ist allerdings die Ausnahme. Hier wird deutlich, dass die Navigation ohne visuelle Kamera zwar sehr gut funktioniert, aber doch an ihre Grenzen stößt. Dafür genießt du das sichere Gefühl, dass der Qrevo keine Videoaufnahmen von deinen vier Wänden macht.
Leise, leiser, Q Revo? Fast
Im Betrieb hält sich der Q Revo mit dem Lärm zurück – erst im Turbo-Modus ist der Saugroboter mit mehr Lärm bei der Arbeit zu hören. Insgesamt lässt es sich aber locker im Raum aushalten, während der Qrevo seiner Arbeit nachgeht. Vor allem aber beim Absaugen des Schmutzes aus dem Roboter in die Dockingstation gibt der Absaugmechanismus Gas. Das Heißlusttrocknen geht mit einem wahrnehmbaren Surren einher und dauert knapp 3 Stunden.
Der Qrevo besitzt einen Nachtmodus, in dem die Trocknung der Pads leiser ist, allerdings auch länger dauert. Das Absaugen in die Station findet dann nicht automatisch statt und kann dann erst am nächsten Morgen erfolgen.
Ganz schön Ausdauer
Die Akku-Leistung und Ladegeschwindigkeit lies im Test nichts zu wünschen übrig. Eine 80-Quadratmeter-Wohnung saugt und wischt der Roboter ohne Probleme und hat genügend Akku-Ladung für einen zweiten Durchgang übrig. Geladen ist der Qrevo in seiner Station auch fix und sollte dem Saugroboter während der Arbeit mal die Puste ausgegangen sein, ist er schnell wieder einsatzbereit.
Unser Urteil
Für einen fairen Preis, der weit unter der Luxusklasse liegt, kriegt man mit dem Qrevo ein echtes Rundum-sorglos-Paket. Perfekt für alle, die bereits erste Erfahrungen mit Saugrobotern gesammelt haben und ein Level-Up brauchen. Doch auch Erstnutzer*innen kann ich dieses Modell sehr ans Herz legen, die bis jetzt mit einer Anschaffung gehadert haben.
Der Qrevo saugt, wischt und ist vor allem eins: wartungsarm. Kein Umbauen von Saug- in den Wischmodus, kein manuelles Trocknen der Wischmopps und in der Regel navigiert der Robo auch geschickt durch deine Bude – alles, was man von einem High-End-Robo erwartet. Doch ohne dabei ein Vermögen auszugeben.
Somit stimmt einfach das Gesamtpaket des Roborock Qrevo. Der Qrevo mag dabei nicht das Produkt sein, dass mit allerlei Videotechnik, Krimskrams und Funktionen, die du nie nutzen wirst, vollgestopft ist; das will er aber auch gar nicht sein. Für einen soliden Preis bekommst du einen durchweg guten Saugroboter mit Wischfunktion und Dockingstation, der seinen Job im Test durchaus immer zufriedenstellend erledigt hat.
Weitere News für dich: