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"Respect": Wie gut ist das Biopic über Soul-Legende Aretha Franklin? | Kritik

Die „Queen of Soul“ hat die Musikwelt geprägt wie wenige zuvor. Dass Aretha Franklins Weg an die Spitze aber alles andere als einfach war, zeigt jetzt die Filmbiografie von Liesl Tommy.

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"Respect": Wie gut ist das Biopic über Soul-Legende Aretha Franklin? | Kritik
Jennifer Hudson ist als Aretha Franklin eines der Highlights in "Respect". Foto: Universal Pictures
Inhalt
  1. „Respect“: Die Handlung
  2. „Respect“: Die Kritik
  3. „Respect“: Hintergründe zur Entstehung des Films
  4. „Respect“: Der Cast 

Geschrieben von: Lilly Damm

 

„Respect“: Die Handlung

Der Film steigt in den 1950ern ein und begleitet Aretha Franklin (Skye Dakota Turner) vom 10-jährigen Mädchen bis zur „Queen of Soul“. Durch ihre Mutter fängt die kleine Aretha an zu singen und zeigt schon früh ein musikalisches Talent im Gospelchor. Ihr Vater C.L. Franklin war ein bekannter Priester und Aktivist, der unter anderem den „Detroit Walk to Freedom“ organisierte. Aretha war von Klein auf von wichtigen Leuten der Zeitgeschichte umgeben, so auch Martin Luther King und Dinah Washington. Trotz ihres behüteten Elternhauses ist die Beziehung zu ihrem Vater von Anfang an schwierig. Arethas Stimme ist sein ganzer Stolz, so soll seine Tochter z.B. Samstagsabends auf den Partys ihres Vaters singen. Doch durch den plötzlichen Tod ihrer Mutter und dem sexuellem Missbrauchs Arethas im Kindesalter fängt die Harmonie der Familie an zu bröckeln.

Als junge Erwachsene (Jennifer Hudson) lernt Aretha den Produzenten und Manager Ted White kennen. Ihr Vater lässt jedoch keine tiefere Verbindung der beiden zu. Stattdessen hat er eigene Pläne für seine Tochter und arrangiert ein Treffen mit Plattenproduzent John Hammond. Sie folgt lang der Musiklinie ihres Vaters, doch auch nach mehreren Alben unter Hammonds Vertrag bleiben die Hits aus. Sie wehrt sich immer mehr gegen die Kontrolle ihres Vaters, trifft sich mit Ted und beginnt eine berufliche sowie romantische Beziehung mit ihm. Sie wechselt ihren Produzenten und in Zusammenarbeit mit Jerry Wexler gelingen ihr Hits wie „I Never Loved A Man (The Way I Love You)“ oder „I Say A Little Prayer“. Der Film zeigt aber nicht nur die musikalischen Erfolge Franklins, sondern auch die Schattenseiten ihres Lebens wie Alkoholabhängigkeit und Depression.

 

„Respect“: Die Kritik

Auch für eine Person, die bisher wenig über die Biografie Franklins weiß, ist der Film geeignet. Mit Jennifer Hudson ist die Rolle von Aretha Franklin sehr gut besetzt, vor allem gesanglich liefert sie eine starke Leistung ab. Auch Skye Dakota Turner, welche die kleine Aretha verkörpert, ist großartig.

Neben der Person Franklins bildet der Film auch die Gesellschaft der damaligen Zeit ab. So werden z.B. die Geschlechterrollen oder die afroamerikanische Bürgerrechtsbewegung thematisiert. Über die Verbindung Aretha Franklins zu Martin Luther King bekommt der Zuschauer dennoch nicht viel mit und auch ihr Engagement als Aktivistin wird nur angeschnitten. Des Weiteren wird ihr Einsatz für die Rechte der Frauen im Film nur wenig deutlich. Auch der sexuelle Missbrauch in Arethas Kindheit, der sie ihr ganzes Leben lang beschäftigt, wird im Film nur beiläufig behandelt.

Oscar-Preisträger Forest Whitaker spielt Arethas Vater C.L. Franklin Foto: Universal Pictures

Selbst wenn man abseits der bekannten Hits nur wenig in Kontakt mit Franklins Schaffen gekommen ist, lässt der Film ihre Musik aufleben. Vor allem wird ihre Bedeutung in der afroamerikanischen Gesellschaft und der Kirchengemeinschaft deutlich. Egal ob man mit ihren Songs persönlich etwas verbindet oder nicht, es lohnt sich den Film allein schon wegen der Inszenierung anzuschauen.

Es ist klar, dass selbst die stolze Filmlänge von 148 Minuten dem Leben Franklins nicht gerecht wird. Trotzdem bekommt man ein gutes Gefühl dafür, was für eine starke Persönlichkeit sie war. Beim Kinobesuch sollte man dennoch im Hinterkopf behalten, dass einige Ausschnitte ihrer Biografie sicherlich ausgeschmückt sind und anscheinend teilweise auf Vermutungen basieren.

 

„Respect“: Hintergründe zur Entstehung des Films

Die ersten Ideen für den Film entstanden schon vor über zehn Jahren. Franklin selbst war aktiv an der Entwicklung des Films beteiligt. So ist es auch kein Zufall, dass sie von Jennifer Hudson verkörpert wird. In einem Interview mit „Detroit Free Press“ erzählt die Schauspielerin das Franklin sie persönlich ausgesucht habe. Nicht nur ihre innige Freundschaft und ihr Gesangstalent verband die beiden, sondern auch ihre ähnlichen Erfahrungen: Beide haben zum Beispiel ihre ersten Gesangserfahrungen im Kirchenchor gemacht.

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Außerdem habe Aretha sie ausgesucht, da sie die Trauer um den Tod ihrer Mutter verstehen könne, denn auch Hudson musste einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen. Im Jahr 2008 wurden Hudsons Mutter, Bruder und Neffe vom ehemaligen Ehemann ihrer Schwester umgebracht. Auch vor Aretha Tods standen die beiden regelmäßig in Kontakt und Hudson war eine der letzten Personen, mit denen Aretha Franklin vor ihrem Tod gesprochen hat.

 

„Respect“: Der Cast 

Neben Jennifer Hudson sind außerdem Hollywood-Stars wie Albert Jones (Mindhunter) als Arethas späterer Ehemann Ken Cunningham und Forest Whitaker (Der letzte König von Schottland) als ihr Vater dabei. Auch zu sehen sind Tituss Burgess (Unbreakable Kimmy Schmidt), Marlon Wayans (Requiem for a Dream), Marc Maron (Joker), Audra McDonald (Die Schöne und das Biest) und Hailey Kilgore (Unglaubliche Geschichten).

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