Vor kurzem startete „Paradise“ auf Netflix – doch nach einer turbulenten Handlung bleiben am Ende des Films einige Fragen offen. Können Fans mit einem zweiten Teil rechnen?
Lebenszeit gegen Geld tauschen – dieses Prinzip erforscht der deutsche Sci-Fi-Thriller „Paradise“, der am 27. Juli auf Netflix startete, und sich direkt in die Top Ten Filme der Streaming-Plattform in Deutschland katapultierte.
Kein Wunder, denn schon der Anfang des Films zieht in den Bann: Es läuft ein Werbespot der Firma Aeon, die die Übertragung von Lebenszeit von einer Person auf eine nächste ermöglicht.
„Paradise“ auf Netflix: Darum geht’s
In der dystopischen Zukunft, die Netflix in „Paradise“ zeichnet, steht das Biotech-Unternehmen Aeon im Mittelpunkt, deren Geschäftführerin Sophie Theissen (Iris Berben) ist. Das Unternehmen weiß um die Verzweiflung vieler Menschen, für die die Zeitspende der letzte Ausweg ist. Im Gegenzug gegen ihre Lebensjahre erhalten die Spender nämlich Geld.
Max Toma (Kostja Ullmann) ist Vertreter der Firma und soll andere Menschen überzeugen, ihre Zeit zu spenden. Auch er selbst hat fünf Jahre seines Lebens gespendet, um sich sein Studium zu finanzieren. Als er schließlich mit einer Familie mit Migrationshintergrund erfolgreich über 15 Jahre der Lebenszeit eines Teenagers verhandelt, wird er zum besten Vertreter der Firma gekürt.
Doch es bildet sich Widerstand in der Gesellschaft, so will die Adam-Gruppe auf die wachsende sozioökonomische Spaltung aufmerksam machen. Und auch Max muss schmerzhaft erfahren, wie ausbeuterisch die Zeitspende wirklich ist: Als seine Luxus-Wohnung, die er mit einem Darlehen erworben hat, bei einem Brand zerstört wird, pfändet das Unternehmen 38 Lebensjahre seiner Frau Elena (Marlene Tanczik). Durch die Prozedur altert sie abrupt.
Um Elenas Alterung umzukehren, entführen die beiden Sophies Tochter Marie (Lisa-Marie Koroll), im Glauben es sei Sophie. In Litauen wollen sie die bei einer anderen Firma die Prozedur durchführen lassen. Doch nach einer gewaltsamen Auseinandersetzung mit der Adam-Gruppe ändert Max seine Meinung – Marie Zeit zu stehlen, würde ihn schließlich nicht besser machen als Aeon.
„Paradise“ auf Netflix: Das Ende erklärt
Das führt zu Auseinandersetzungen zwischen Max und Elena, woraufhin diese ihn verlässt. Sie unterzieht sich dann auf eigene Faust dank Maries genetischer Kompatibilität der Altersumkehrprozedur. Nach dem Eingriff wird Marie freigelassen und wandert hilflos und verletzlich durch Litauens Landschaft, bis sie schließlich aufgegriffen wird. Als sie am Morgen in der Obhut ihrer Mutter aufwacht in der Hoffnung, dass diese schon alles wieder richten wird, hält Sophie trotzdem an ihrer Vision fest und verweigert ihrer Tochter einen Lebenszeitaustausch. Sie müsse selbst jung bleiben, um weiter forschen zu können, so ihre Begründung.
Als die letzte Szene einsetzt, müssen Jahre vergangen sein. Elena, die nun wieder jung ist, steht hochschwanger am Meer und beobachtet ihr Kind, das durch die Wellen tobt. Dann kommt ihr Liebster, ein Unbekannter mit Lockenkopf, und küsst sie. Die perfekte Familienidylle - bis Elenas Blick auf Max fällt, der auf einer Düne steht und sie beobachtet. Max schließt sich in der Zwischenzeit der Adam-Gruppe an und organisiert einen Angriff auf das Aeon-Gelände.
Auch interessant:
- Neu auf Netflix im August 2023 – Alle neuen Serien und Filme in der Übersicht!
- "Heartstopper" - Staffel 3 bei Netflix: Wann und wie geht es weiter?
- „Baki Hanma“ Staffel 2 bei Netflix: Start und Inhalt der neuen Anime-Folgen
- Hier geht’s zu den heißesten Amazon-Deals*
Ganz zu Ende erzählt wirkt der Film dadurch nicht. Schließlich bleibt ein Teil der Handlung offen: Wie wird es wohl mit Max, Marie und Aeon weitergehen? Kann das Unternehmen gestürzt werden?
„Paradise“ auf Netflix: Wird es einen zweiten Teil geben?
Da der Film gerade erst auf Netflix gestartet ist, steht bislang noch nicht fest, ob es einen zweiten Teil geben wird. Bleibt der Film aber so erfolgreich wie in den ersten Tagen, könnte eine Fortsetzung nicht unwahrscheinlich sein. Auch das Ende des Films bietet Stoff für einen zweiten Teil, zumal Sophies langjährige Sicherheitsbeauftragte in den letzten Minuten des Films gekündigt hatte und mit jeder Menge Insider-Wissen die Aufständischen unterstützen könnte, um das Theissen-Imperium zu stürzen...
*Affiliate-Link