Die Gage aus den „Harry Potter“-Filmen ist für Jessie Cave schon lange aufgebraucht. Nun wählt die Lavender-Brown-Darstellerin einen ungewöhnlichen Weg, um an Geld zu kommen.

Acht „Harry Potter“-Filme reichten aus, um Daniel Radcliffe, Emma Watson und Rupert Grint für immer zu Weltstars zu machen. Auch wenn die drei Schauspieler:innen im Scheinwerferlicht aufwachsen mussten, brachte sie der Ruhm in die für viele Branchenkolleg:innen beneidenswerte Situation, sich fortan frei aussuchen zu können, welche Projekte ihnen gefallen und welche nicht.
So hat sich Watson mittlerweile fast komplett aus der Schauspielerei zurückgezogen und widmete sich erst einer Model-Karriere und dann gemeinnützigen Tätigkeiten. Radcliffe wählte mit Rollen in Filmen wie „Guns Akimbo“ oder „Weird: The Al Yankovic Story“ eher kleinere, humorvolle Projekte aus und steht immer wieder in Theaterstücken und Musicals auf der Bühne.
Grint war in den letzten Jahren vor allem in Serien zu sehen, etwa in „Servant“ auf Apple TV+. Da er durch die „Harry Potter“-Filme knapp 24 Millionen britische Pfund verdient haben soll, schmerzte die Steuernachzahlung in Höhe von 1,8 Millionen Pfund, gegen die er sich 2019 erfolglos vor Gericht zu wehren versuchte, kaum.
Mit der „Harry Potter“-Reihe lässt sich noch viel Geld verdienen

Doch nicht alle Darstellerinnen und Darsteller, die in den „Harry Potter“-Filmen zu sehen waren, haben durch ihre Beteiligung an der erfolgreichen Fantasyreihe ausgesorgt. Die alte Garde aus bekannten britischen Schauspieler:innen, die das Kollegium von Hogwarts mimte, hatte sich schon zuvor einen Namen gemacht, aber unter den Hogwarts-Schüler:innen finden sich viele, die vor allem mit der Erinnerung an „Harry Potter“ ihr Geld verdienen.
James und Oliver Phelps beispielsweise, die Fred und George Weasley verkörperten, sind häufig bei Fan-Conventions oder Eröffnungen von „Harry Potter“-Attraktionen in Freizeitparks anwesend und moderierten auch die Backshow „Harry Potter: Wizards of Baking“. Auch Luna-Lovegood-Darstellerin Evanna Lynch steht neben diversen Theater-Engagements immer wieder für Event-Buchungen zur Verfügung.
„Lavender Brown“ verkauft Videos von ihren Haaren
Einen ganz anderen Weg schlägt nun Jessie Cave ein. Die Schauspielerin, die in den letzten drei „Potter“-Filmen als Lavender Brown zu sehen war, stand zuletzt 2022 für eine Serien-Gastrolle vor der Kamera und versuchte sich zudem bereits als Autorin und Podcasterin.
Dennoch sammelten sich bei der vierfachen Mutter Schulden an, die sie nun mithilfe eines OnlyFans-Accounts abarbeiten will. Über Instagram veröffentlichte Cave ein Gespräch mit ihrem Partner Alfie Brown, mit dem sie auch den Podcast „Before We Break Up Again“ produziert.
Darin spricht sie über ihr OnlyFans-Vorhaben und betont, dass Abonnent:innen von ihr ausschließlich „Haar-Kram“ zu erwarten haben. Das demonstriert sie, indem sie ihre langen Haare bürstet und mit den Händen streichelt. Sie verspricht „Haar-Geräusche in bestmöglicher Qualität“ und „sehr sinnlichen Kram“. Auf die Frage von Brown, ob Menschen Haar-Postings auf sexuelle Weise mögen, antwortet Cave: „Es ist ein Fetisch, glaube ich. Hoffe ich.“
Auch Lily Allen schwört auf OnlyFans

Auch wenn das Instagram-Video teilweise den Eindruck erweckt, dass Cave und Brown eher ironisch über das OnlyFans-Vorhaben sprechen, handelt es sich dabei um die Wahrheit. In ihrem Substack-Blog wird Cave ihr OnlyFans-Projekt mit Texten begleiten und darin über ihre Erfahrungen und Empfindungen sprechen. Auch diese Texte werden sich hinter einer Bezahlschranke befinden, in ihrem ersten Post erklärt sie ihre Beweggründe aber etwas genauer und schränkt auch die Dauer ihres OnlyFans-Selbstversuchs ein.
„Ein Jahr. Ich werde es ein Jahr lang versuchen. Mein Ziel? Das Haus sicher machen, die arsen- und bleihaltige Tapete überdecken, ein neues Dach bauen und so weiter. Mein Ziel? Schulden loswerden. Mein Ziel? Mich selbst stärken? Denjenigen aus der Vergangenheit, die mich falsch eingeschätzt haben, zu beweisen, dass ich nicht so süß bin? Zeit in etwas investieren, das ich zuvor nie beachtet habe: Selbstliebe. Es fühlt sich so an, als würde ich etwas Verbotenes tun, etwas ein wenig abgef**tes. Ich mag das. Das Regelbuch der braven kleinen Schauspielerin zerreißen.“
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Zuletzt machte Sängerin Lily Allen Schlagzeilen damit, dass sie über OnlyFans Bilder ihrer Füße verkauft. Nach eigenen Aussagen übersteigen Allens Einnahmen mit diesen Fotos sogar ihre Einkünfte durch Musik-Streams von Spotify.