Wird „Lords of the Fallen“ der nächste Soulslike-Hit nach „Elden Ring“? Warum der Herausforderer das Zeug hat, das Soulslike-Genre zu bereichern, lest ihr in unserer Vorschau!
Nutzen CI Games die Steilvorlage von From Software? Nachdem das legendäre Soulslike-Entwicklerstudio mit „Elden Ring“ sein Opus Magnum veröffentlicht hat, in diesem Jahr „nur“ Armored Core VI auf den Markt bringt und die erste „Elden Ring“-Erweiterung „Shadow of the Erdtree“ wohl noch etwas auf sich warten lässt, könnte tatsächlich die große Stunde für ein weiteres „Soulslike“ schlagen: Denn CI Games bringen im Oktober 2023 "Lords of the Fallen" auf den Markt. Dabei handelt es sich inhaltlich um eine Fortsetzung des gleichnamigen Spiels aus dem Jahr 2014, das allerdings auch gleichzeitig als Reboot des Originals fungiert. Die Referenzen zu From Software-Meisterwerken wie „Dark Souls“ und „Demon’s Souls“ sind zwar offensichtlich, doch tatsächlich bringt „Lords of the Fallen“ auch einige frische Elemente ins Soulslike-Genre. Wie uns das Spiel bei unserer Gamescom 2023-Anspielsession gefallen hat, verraten wir euch in unserer Vorschau!
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„Lords of the Fallen“: Dark Fantasy zwischen zwei Reichen
Wenn man „Lords of the Fallen” im Ouevre anderer From Software-Titel platzieren würde, dann würde das Spiel viel eher in die Kategorie „Dark Souls 3“ fallen, als bspw. in die Kategorie „Elden Ring“. Das liegt zum einen an der verdammt düsteren "Dark Fantasy"-Welt, die hier mit Unreal Engine 5 wirklich hervorragend eingefangen und interpretiert wird. Wir konnten knapp eine Stunde durch die Welt von „Mournstead“ stapfen und haben uns am Ende der Gameplay-Demo auch erfolgreich einem spektakulären Bosskampf gestellt. Zu Beginn jedoch hatten wir die Qual der Wahl bei der Charakter-Erstellung: Insgesamt knapp zehn unterschiedliche Klassen stehen euch zur Verfügung. Wir haben uns aus Zeitgründen für einen klassischen und einfachen Go-To-Charakter entschieden: Der „Hallowed Knight“ ist nämlich mit Schwert und Schild ausgerüstet und weist eine gute Balance aus offensiven sowie defensiven Skills aus.
Auf unserem Weg durch die düsteren Ebenen von „Mournstead“ ist uns recht schnell die Gameplay-Mechanik begegnet, die das Spiel von anderen Soulslike-Vertretern abhebt: Mittels einer Lampe habt ihr die Möglichkeit zwischen der Welt der Lebenden namens Axiom und der Welt der Untoten namens Umbral zu switchen. Das passiert entweder an bestimmten Punkten in Axiom, in denen ihr bspw. switchen müsst, um bestimmte Puzzle-Passagen zu überbrücken oder ihr landet in Umbral, weil ihr eben abkratzt. So bedeutet euer Ableben in einem Bosskampf auch gleichzeitig, dass ihr sozusagen eine zweite Chance in der Welt der Untoten erhaltet. Tatsächlich wird schon früh bei unserer Anspielsession deutlich, dass es sich nicht nur um ein nettes (visuelles) Gimmick handelt, sondern die beiden Parallelwelten auch weitreichende Konsequenzen fürs fortlaufende Gameplay beinhalten: In Umbral mussten wir bspw. deutlich öfter Rätsel in den linearen Abschnitten lösen, gleichzeitig werdet ihr in Umbral auch zunehmend in Kämpfe gegen viele Widersacher verwickelt, weil wir in der Welt der Untoten sozusagen von der Spielwelt „beäugt“ werden und die Präsenz der Widersacher mit zunehmender Dauer steigt.
Die beiden Spielwelten sind im kurzen Eindruck wirklich sehr gut miteinander verzahnt und werden natürlich auch storytechnisch eine starke Relevanz haben, auch wenn wir aktuell natürlich noch nicht beurteilen können, wie gut die Story bzw. Narration von „Lords of the Fallen“ ausfallen wird.
Lords of the Fallen: Variables Kampfsystem | Starke Soulslike-Action
Was wir allerdings sehr wohl beurteilen können, ist das starke Kampfsystem von „Lords of the Fallen“: Einerseits stehen euch natürlich klassenspezifisch leichte und schwere Attacken, eine klassische Ausweichrolle sowie natürlich auch eine Block- bzw. Parierfunktion zur Verfügung. Ähnlich wie in anderen Souls-Titeln könnt ihr eure Widersacher "stunen“ bzw. mit kritischen Treffern belegen, wenn ihr im richtigen Moment pariert bzw. mehrere Treffer hintereinander landet. Außerdem gibt euch das Spiel die Möglichkeit Nahkampf-, Magie- und Fernkampf-Fähigkeiten nahtlos miteinander zu verbinden. Das konnten wir in der Ausführlichkeit in der Gameplay-Demo nicht testen, aber wird eines der neuen Hauptfeatures des Spiels sein.
Doch wie spielt sich „Lords of the Fallen“ überhaupt? Tatsächlich richtig gut. Die normalen Kämpfe erinnern natürlich in vielerlei Hinsicht an „Dark Souls“ & Co., doch gehen richtig gut von der Hand. Bei unserem ersten Bossfight hatten wir auch tatsächlich das typische Feeling bzw. Begleiterscheinungen aus Schweißperlen auf der Stirn und zittrigen Händen, als wir „Pieta“, einen frühen Boss aus „Lords of the Fallen“, im 3. Versuch endlich gelegt haben. Den Endboss sowie die Neuerungen im Gameplay seht ihr euch in diesem „Extened Gameplay Video“ zum Spiel:
Allzu schwierig waren die Passagen und der Bosskampf zwar nicht, aber natürlich erfordert auch „Lords of the Fallen“ ein genaues Beobachten eurer Widersacher sowie deren Angriffsmustern.
Fazit zu „Lords of the Fallen”
Wuchtig, grafisch opulent und mit spannenden Gameplay-Ideen: „Lords of the Fallen“ war definitiv eines der Highlights der Gamescom 2023 und könnte uns im Oktober 2023 hoffentlich ein echtes Soulslike-Highlight beschweren. Wenn die Geschichte sowie das Pacing des Spiels stimmen und die Entwickler:innen von CI Games noch abwechslungsreiche Bosse und Gebiete ins Spiel integrieren, dann könnte „Lords of the Fallen“ auch abseits der nächsten Titel von From Software für Furore sorgen.
Lords of the Fallen erscheint am Freitag, den 13. Oktober für PC, PlayStation 5 und Xbox Series X|S.
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