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Gaming

„Lego Horizon Adventures“ PS5-Test: Ach Aloy, da war doch so viel mehr drin!

"Horizon" trifft auf Lego: Das Ergebnis ist ein familienfreundliches Koop-Abenteuer, das jedoch ausgerechnet in der Kerndisziplin keine Substanz aufbaut!

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Lego Horizon Adventures Aloy
Aloy is back: In "Lego Horizon Adventures" startet die sympathische Protagonistin in ihr bisher ungewöhnlichstes Abenteuer! Foto: Sony PlayStation
Inhalt
  1. Lego Horizon Adventures: Warum die Story des Spiels leider nicht wirklich zündet
  2. Die Spielwelt ist bildhübsch – aber auch unheimlich leer und repetitiv
  3. Fazit zu „Lego" Horizon Adventures“

Steinchen für Steinchen wurde die „Horizon“-Franchises von Guerilla Games geprägt – und das mit großem Erfolg! Mittlerweile gehören die Abenteuer von Aloy in „Horizon Zero Dawn“ und „Horizon Forbidden West“ zu den beliebtesten PlayStation-Exklusivspielen. Dass Aloy früher oder eher später in „Horizon 3“ zurückkehren wird, ist wohl ein offenes Geheimnis. Doch auf ein drittes offizielles „Horizon“-Spiel von Guerilla werden Fans wohl erstmal ein Weilchen warten müssen. Stattdessen beweist sich Aloy jetzt in ganz ungewohntem Terrain – und das ist vor allem auf ein großes Crossover zurückzuführen, das unsere rothaarige Protagonistin jetzt mit einem anderen Kult-Universum kollidieren lässt.

Denn mit „Lego Horizon Adventures“ erscheint am 14. November 2024 ein ziemlich spannendes Crossover zwischen dem "Lego"- und dem "Horizon"-Universum. Dass Lego-Spiele grundsätzlich eine ziemlich spaßige Angelegenheit sein können, haben uns Titel wie „Lego Star Wars: Die Skywalker Saga“, „Lego City Undercover“ oder „Lego Batman 2: DC Super Heroes“ eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Jetzt wird das unglaublich vielschichtige „Horizon“-Universum in Klötzchen-Form gepresst. Was soll da bitte schiefgehen, wenn Aloy mit Lego-Bogen gegen zusammengeschusterte Maschinen in den Kampf zieht? Tatsächlich nicht viel – und doch eine ganze Menge!

 

Lego Horizon Adventures: Warum die Story des Spiels leider nicht wirklich zündet

Lego Horizon Story
Viel Horizon, doch auch eine Überdosis an Humor! Foto: Sony PlayStation

Aber erst einmal der Reihe nach: In „Lego Horizon Adventures“ ist mindestens genauso viel „Horizon“- wie „Lego“-Spiel. Auf der einen Seite ist natürlich alles im klassischen Klötzchenstil gehalten, sowohl was die sehr hübsch inszenierte Spielwelt angeht, als auch natürlich alle Protagonist:innen, die sich in ihr bewegen. Aloy sieht genauso aus wie eine individualisierte Lego-Figur, wie natürlich auch die tödlich-knuffigen Maschinen, die sie in der Spielwelt jagen muss. Auf der anderen Seite ist „Lego Horizon Adventures“ fast schon wie eine familienfreundliche Neuauflage der Saga, die die Geschichte des ersten "Horizon"-Spiels weitgehend neu erzählt und dabei deutlich mehr auf Humor & Klamauk setzt als das Original.

Das ist fairerweise auch mein erster großer Kritikpunkt: Die Story funktioniert weder für Kenner:innen der Originalspiele noch bei jungen und alten Neueinsteiger:innen so richtig. Der Klamauk-Faktor ist einfach dermaßen hoch, dass die durchaus packende Geschichte einfach komplett verwässert wird. Zudem wirft Lego Horizon Adventures in der eher kompakten Spielzeit von sechs bis acht Stunden nur mit Begrifflichkeiten und Parteien um sich, dass es Neuzugänge eher schwer haben werden, realistisch am Ball zu bleiben. Das ist auch grundsätzlich nicht unbedingt notwendig, schließlich lebt die Welt von Lego Horizon Adventures davon, dass ihr euch hier in isometrischer Perspektive durch eine wunderbar inszenierte Lego-Fantasie bewegt – und das sogar im besten Fall im Couch-Coop-Modus.

Wenn ihr nämlich den Prolog des Spiels einmal bewältigt habt, könnt ihr das komplette Spiel zu zweit entweder lokal auf der „Couch“ oder per Multiplayer durchspielen – bei letzterem muss euer Mitspieler bzw. eure Mitspielerin aber auch zwingend das Spiel besitzen. Neben Aloy stehen euch im Verlauf der Geschichte drei weitere Figuren zur Verfügung: Sowohl Teersa, Varl als auch Erend spielen sich dabei ganz unterschiedlich und können auch im Singleplayer-Modus statt Aloy in den einzelnen Missionen genutzt werden. Während Erend klassischerweise als Tank vor allem als Nahkämpfer Kultisten und Maschinenwesen vermöbelt, schmeißt Teersa mit explodierenden Enten um sich – und das ist kein Scherz. Was im Solo-Modus unglücklich geraten ist: Ihr könnt in den Missionen zwar Erfahrungspunkte sammeln, levelt dabei aber auch „nur“ die spielende Figur auf. Wir hatten am Ende des Spiels deshalb eine ziemlich starke Level-Diskrepanz zwischen Aloy und Teersa und letztere deshalb nicht mehr genutzt.

 

Die Spielwelt ist bildhübsch – aber auch unheimlich leer und repetitiv

Lego Horizon Adventures
Die Präsentation des Spiels ist wirklich fantastisch Foto: Sony PlayStation

Apropos Missionen: Das Spiel ist rund um das Mutterherz aufgebaut. Hier erhaltet ihr u. a.  eure Aufträge, für die ihr mit goldenen Lego-Bauklötzchen belohnt werdet, die auch die Story voranschreiten lassen. Daneben könnt ihr eure verdienten Klötzchen in Upgrades, neue Outfits oder Verschönerungen des Schauplatzes investieren. Das ist alles ganz lieb gemacht. Außerdem könnt ihr euch alle Belohnungen auch relativ flott „erspielen“. Und meine Güte: Die Präsentation von "Lego Horizon Adventures" ist wirklich großartig. Die vielen liebevollen kleinen Details, mit denen die Verantwortlichen die Welt von „Horizon“ ins Lego-Universum transportiert haben, haben uns immer wieder ein Grinsen aufs Gesicht gezaubert.

Doch das ist leider nur die glänzende Seite der Medaille: Denn für die wohl größte Enttäuschung von „LEGO Horizon Adventures“ sorgt das Kern-Gameplay: Zu Beginn habe ich mich nämlich riesig darauf gefreut, mit meiner besseren Hälfte in ein kurzweiliges Koop-Spiel im Horizon-Universum zu starten. Doch schon in den ersten fünf Missionen der ersten von vier Spielwelten wurde deutlich: Das hier ist ganz schön repetitiv.

Dreimal am Ende jeder Mission mussten wir irgendwelche von Kultisten eingesperrten Spielfiguren befreien. Selbst die Zwischensequenz wirkte fast identisch zu der aus der vorherigen Mission, sodass ich mir unsicher war, ob wir nicht aus Versehen auf einen „Wiederholen“-Knopf gedrückt haben. Auch das eigentliche Gameplay ist eher dröge als begeisternd: Die einzelnen Areale sind in kleine Unterareale unterteilt, die immer wieder mit einer kleinen Sequenz abgeschlossen werden. So geht jeder Spielflow verloren, der in der tollen „Horizon“-Open-World normalerweise vorhanden ist. Auch der komplette Erkundungsaspekt funktioniert in der isometrischen Perspektive nicht wirklich gut: Ja, ihr könnt immer wieder kleinere Kisten auf Seitenpfaden finden, aber das war’s auch schon mit neugierigen Blicken außerhalb der streng linearen und vorgezeichneten Pfade.

Die Kämpfe laufen meist auf etwas größeren Spielarealen ab, doch unterscheiden sich auch kaum: Ihr werdet meist von Mission zu Mission mit mehreren Wellen an Maschinenwesen und Kultisten (und ab und zu mit einem Boss) konfrontiert, die ihr eben mit euren Protagonist:innen, deren Fähigkeiten sowie herumliegenden Gegenständen in Angriff nehmt. Zwar hatten wir einige der spaßigsten Momente in chaotischen Koop-Gefechten, doch im Kern laufen die Action-Momente eben auch fast immer nach dem gleichen Schema ab und das ist gerade in so einer diversen Spielwelt, wie der von „Horizon“, ziemlich ernüchternd. So fühlt sich selbst die sehr kompakte und überschaubar lange Kampagne ziemlich langwierig an – und das ist auf die vielversprechende Prämisse gesehen einfach nur jammerschade.

 
 

Fazit zu „Lego" Horizon Adventures“

Ich sage es ganz ehrlich: „LEGO Horizon Adventures“ ist ein Spiel, das ich extrem gerne abgefeiert hätte. In Teilen kann ich es auch: Das Crossover zwischen "Lego" und "Horizon" gefällt mir tendenziell richtig gut und vor allem die Präsentation hat mich richtig begeistert. Das Spiel ist nicht nur bildhübsch, sondern bringt so viele kleine, liebevolle Details aus beiden Franchises rüber, dass es eine Freude ist abei zuzusehen. Doch dann gingen den Verantwortlichen auch irgendwie schon die Bauklötze aus: Das liegt vor allem daran, dass das Gameplay einfach extrem repetitiv wirkt und nur sehr wenig Highlights bereithält. Und daran sind auch die Spielabschnitte Schuld, die von außen zwar sehr hübsch gestaltet sind, aber nur wenig Erkundungsreiz oder Abwechslung bieten. Insgesamt ist „Lego Horizon Adventures“ also leider eine kleine Enttäuschung, die wir so nicht erwartet hatten. Spaß kann man mit "Lego Horizon Adventures" trotzdem haben, wenn man nicht zu viel erwartet. Und ein kleiner Trost bleibt uns: Auf das nächste "echte" Horizon-Abenteuer mit Aloy haben wir jetzt wieder richtig viel Lust.

"Lego Horizon Adventures" erscheint am 14. November 2024 für PlayStation 5, Nintendo Switch und PC.



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