Nicht alle Bücher lassen sich eins zu eins als Film oder Serie adaptieren. Einige Änderungen in „House of the Dragon“ waren Autor George R.R. Martin dennoch ein Dorn im Auge.

George R.R. Martin liebt es eigentlich, wenn seine Bücher und Geschichten als Film, Serie, Comic oder auf sonstige Weise adaptiert werden. Offensichtlich will der 76-jährige Autor den späten Ruhm ordentlich auskosten – auch wenn er dafür die letzten beiden Bücher seiner „Game of Thrones“-Reihe vernachlässigt.
Nach Set-Besuchen war Martin oft voll des Lobes, und auch das nächste „Game of Thrones“-Spin-off, „A Knight of the Seven Kingdoms“, wird laut ihm ganz hervorragend. So positiv wird er sich 2026 aber kaum zur kommenden dritten Staffel von „House of the Dragon“ äußern, denn schon 2024 machte er seinen Missmut über die Entwicklung der Serie deutlich.
Martin spoilert aus Frust

Besonders störte ihn, dass in „House of the Dragon“ auf Prinz Maelor, den jüngsten Sohn von Helaena Targaryen, verzichtet wurde. Das veränderte nicht nur die Handlung der zweiten Staffel, sondern wird auch in der dritten Staffel Konsequenzen haben. In all seinem Ärger schreckte Martin nicht davor zurück, im Detail zu verraten, wie ein wichtiger Handlungsstrang der kommenden Staffel ablaufen wird – ein Spoiler, der dazu führte, dass sein Blogpost schnell wieder gelöscht wurde.
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Mittlerweile haben die Dreharbeiten zu Staffel 3 begonnen, und erstmals meldet sich Showrunner Ryan Condal zu Wort. Zwar geht er im Interview mit Entertainment Weekly nicht so sehr ins Detail wie Martin – schließlich will er „House of the Dragon“ nicht noch weiter spoilern –, doch nach einigen lobenden Worten rechtfertigt er die von Martin kritisierten Änderungen.
Condal wirft Martin Unvernunft vor

Für Condal bestand die Herausforderung darin, Martins Buch „Feuer & Blut“, das eine fiktive Chronik des Hauses Targaryen darstellt, in eine durchgängige, logische Handlung fürs Fernsehen zu verwandeln.
„Es handelt sich um eine unvollständige Geschichte, bei der man eine Menge Punkte zusammenfügen und viel erfinden muss. Ich werde einfach sagen, dass ich mich sehr bemüht habe, George in den Adaptionsprozess einzubeziehen. Das habe ich wirklich getan – über Jahre hinweg. Und wir genossen lange Zeit eine für beide Seiten fruchtbare, wie ich finde, wirklich starke Zusammenarbeit. Aber irgendwann, als wir immer weiter vorankamen, war er einfach nicht mehr bereit, die praktischen Probleme, um die es ging, auf vernünftige Weise anzuerkennen. Und ich denke, als Showrunner muss ich gleichzeitig meinen praktischen Produzentenhut und meinen kreativen Schriftstellerhut, der die Materie liebt, aufsetzen.“
Condal hofft weiterhin, eines Tages mit Martin zur einstigen Harmonie zurückzufinden, betont jedoch, dass er im Interesse der Crew, des Publikums und der Besetzung gehandelt habe. Wie Kenner von Martins Vorlage auf die kommenden Änderungen reagieren werden, wird sich 2026 zeigen.