Zum Tag der Zahngesundheit hat uns Kristian Schuller auf Einladung von „Wrigley’s Extra“ verraten, wie jeder von uns auf Fotos strahlen kann.
Kristian Schullers Atelier liegt an einer Straße in Berlin-Mitte, unweit des „Soho House“. Von seinem kleinen Innenhof aus blickt der in Deutschland vor allem über die Castingshow „Germany’s Next Topmodel“ (GNTM) bekannte Fotograf hoch auf die Balkone seiner Nachbarn, die vielleicht gar nicht ahnen, wer da im Souterrain zu ganz normalen Arbeitszeiten ein und aus geht. „Das waren wunderbar viele, überlegt Schuller, „internationale Talente, viele großartige deutsche Schauspieler – von Schweighöfer über Berben bis Herfurth - und Heidi Klum auch.“
Während sich vor der Tür ständig das Hupen von Taxis mit Martinshörnern und den Fahrradklingeln der Essenslieferanten mischt, übertönt drinnen der NDW-Hit „Blaue Augen“ alle Störgeräusche. Schullers Atelier erinnert nicht zufällig an die New Yorker Kunststudioszene. Er hat in New York und Paris gelebt und gearbeitet – für die großen Modezeitschriften, mit den großen Stars. Und überall auf der Welt galt auf der Suche nach dem perfekten Fotolächeln dieselbe Regel: Es geht hier nicht um Perfektion, sondern um Persönlichkeit.
Tag der Zahngesundheit 2023: Die Zähne sind die Stars!
Heute steht Model Priya vor Schullers Kamera. Priya hat braune Augen, aber darum geht es am Tag der Zahngesundheit auch gar nicht. Natürliche sind heute die Zähne die Stars – und Zähne sind gar nicht so einfach in Szene zu setzen.
Schuller: „Je eigener, je charaktervoller ein Mensch ist, desto mehr kann er auch überzeugen. Es gibt nichts Schlimmeres als ein Zahnpasta-Lächeln, das dem Klischee einer Werbung gleichkommt. Eine Zahnlücke oder ein krummer Zahn können uns Individualität verleihen. Wichtig ist, dass ein Mensch in sich schlüssig ist. Denn das Äußere ist nur glaubwürdig, wenn es von innen kommt. Bei der Fotografie ist meine Aufgabe, für diese Glaubwürdigkeit zu sorgen.“
Schuller weiß, dass eine Kamera gerade bei Menschen, die nicht regelmäßig fotografiert werden, Unsicherheiten quasi provoziert, weshalb unser Lächeln auf Fotos oft unnatürlich wirkt. „Lächeln bedeutet, sich zu öffnen“, erklärt er. Viele Leute verspürten instinktiv eine Angst, Menschen an sich heranzulassen. Deshalb sei das Wichtigste bei seiner Arbeit, eine gute Stimmung zu kreieren.
„Das ist leichter bei Leuten, die du gut kennst. Heidi zu fotografieren ist für mich deshalb vergleichsweise entapannt. Sie kommt meistens schon mit guter Laune ans Set. Ich sorge für gute Stimmung und Musik, dann rollt sich der Teppich schon aus und der Rest läuft fast von allein. Doch das funktioniert nicht bei jedem. Jeder Mensch hat eine andere Art, das verlangt von mir jeweils eine andere Herangehensweise“, so Schuller. „Ich zwänge der Person, die ich fotografiere, nichts auf. Ich drehe es um: Ich versuche, ihren Charakter ganz schnell zu begreifen, und folge ihr. Mein Gegenüber muss das Bild in diesem Moment fühlen, sonst glauben wir es nicht.“
Doch neben der Intimität gibt es noch eine andere Hürde auf dem Weg zum perfekten Fotolachen. Sobald eine Kamera auf uns gerichtet ist, denken wir instinktiv darüber nach, wie unser Lächeln bei anderen ankommt.
Jedes Lächeln kann strahlen!
„Jedes Lächeln kann strahlen, wenn die Zähne und das Zahnfleisch gesund sind“, ist Nancy Djelassi, Dentalhygienikerin und Präsidentin vom Bundesverband zahnmedizinischer Fachkräfte in der Prävention e.V. (BVZP) überzeugt. „Die Zähne und der Mund sind das Eintrittstor in unseren Körper, und total wichtig für Gesundheit und das ganzheitliche Wohlbefinden“, berichtet sie, während Priya vor Schullers Linse gerade Kaugummiblasen macht – mit zuckerfreiem Kaugummi, versteht sich.
„Das Kauen regt den Speichel an, so wird der Mund gespült. Deshalb empfehlen wir nach dem Essen zwanzig Minuten zuckerfreies Kaugummi zu kauen.“ Selbstverständlich seien das gründliche Putzen und die zahngesunde Ernährung trotzdem nicht zu vernachlässigen. „In Saftschorlen ist versteckter Zucker, Energydrinks, Softdrinks oder Salatdressings wirken wie ein Säureangriff auf unsere Zähne“, gibt sie zu bedenken.
Deshalb setzen Djelassi und ihre Kolleg:innen auf Aufklärung schon bei Kindern. „Es ist wichtig, dass Eltern mit ihren Kindern Zähne putzen, sobald der erste Zahn durchbricht, damit sie gleich verstehen, dass Zahnhygiene zum Leben dazu gehört wie das Anziehen.“
Dann kann beim perfekten Fotolächeln doch fast nichts mehr schief gehen, oder? Profi Kristian Schuller, der neben dem Studium der Fotografie an der Berliner Hochschule der Künste auch Modedesign bei Vivienne Westwood studierte, hat noch einen letzten Tipp parat: „Oftmals ist ein zartes, vornehmes Lächeln besser als ein breites Lachen. Wie so oft gilt auch hier: Weniger ist mehr! Nicht jedem von uns ist das große Strahlen gegeben.“
Interview: Maryanto Fischer