„Forspoken“ entführt euch in die geheimnisvolle Welt Athia. Doch ist dieses Ziel eine Reise wert?
Es gibt enorm viele Open World-Spiele auf dem Videospiel-Markt. Um sich hier abzuheben, braucht es schon einige gute und originelle Ideen. In „Forspoken“ sollen dies der magische Parkour sein, mit dem ihr euch durch die Welt Athia bewegt, sowie das schnelle Kampfsystem. Bei unserer Preview vor einiger Zeit konnten wir bereits feststellen, dass hier das größte Potenzial des Spieles liegt:
„Forspoken“: Das Positive
Und tatsächlich: Wer sich durch den sich etwas ziehenden Anfang geboxt hat und Athia frei erkunden darf, bekommt die wohl spaßigste Fortbewegungsmethode in einem Videospiel seit dem Schwingen in „Marvel's Spider-Man“ serviert. Mit dem „Flow“ gleitet Frey durch Athia, später kommen noch einige weitere Fähigkeiten hinzu, um schwerer zu erreichende Orte zugänglich zu machen. Dabei wird es eigentlich nie langweilig, so durch die Gegend zu sprinten, obwohl die Knopfeingabe hierfür kein großes Geschick oder Aufmerksamkeit erfordert.
Der „Flow“ ist auch wichtig in den Kämpfen, denn damit schafft ihr es, selbst den größten Gegner-Massen auszuweichen. „Forspoken“ hat ein gutes Gespür dafür, die Gefechte stets interessant zu halten. Neben verschiedenen Statuseffekten, wie Gift oder verminderte Defensive, und den unterschiedlichen Gruppengrößen sind es die Resistenzen eurer Kontrahenten, die euch zum taktieren einladen. Denn mit der Zeit schaltet ihr euch mehr Angriffs- und Unterstützungsmagie frei, mit denen ihr den Kampfsituationen beikommen könnt. Dadurch werden die Gefechte auch immer hübscher, die Partikeleffekte sind eines der großen optischen Highlights des Spiels.
Zusätzlich dazu gibt es in Athia viel zu entdecken. Obwohl das Hauptspiel nicht sonderlich lang ist, bietet die offene Welt genügend Dinge zum Erkunden an, die ihr abarbeiten könnt. Es lohnt sich auch, die verschiedenen Tagebuch-Einträge zu lesen, denn viel vom Worldbuidling findet in diesen Texttafeln statt.
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„Forspoken“: Das Negative
Hier liegt allerdings der Hase im Pfeffer begraben. So schön durchdacht die Welt und ihre Figuren auch wirken – nichts daran ist neu oder aufregend. Viel in „Forspoken“ wirkt bekannt, was daran liegen mag, dass sich die Macher:Innen an bekannte Werke wie „Alice im Wunderland“ orientiert haben. Allerdings gehen vor allem die Cutscenes, die durchaus länger gehen können, sowie die diversen Side-Qusts in der Stadt Cipal einen dadurch schnell auf den Senkel – immerhin will man schnell wieder durch die Gegend flitzen.
Auch Protagonistin Frey weiß nicht zu überzeugen. Das Klischee des vorlauten Teenagers, die überhaupt keine Lust auf alles hat und lieber schnell wieder weg will, ist in dieser Art Geschichte abgeschmackt, gerade wenn man sich mit der Hauptfigur identifizieren soll. Da Cuff, ihr Kompagnon, durch den sie an ihre magischen Kräfte gelangt, ähnlich garstige Sprüche wie Frey von sich gibt, bekommen die Spieler:Innen ein eher unsympathisches Haupt-Duo geboten.
Und auch wenn es in Athia viel zu erledigen gibt – das meiste davon ist recht generischer Open-World-Kram. Renne hier hin, erledige dort die Gegner, knacke ein Schloss, gehe durch diesen Dungeon und erledige den optionalen Boss. Dadurch, dass man hierbei mehr über die Welt erfährt und das Grundgerüst so stark ist, kann das durchaus Spaß machen, nur viel Abwechslung ist nicht zu erwarten.
„Forspoken“: Fazit
nach unserer anfänglichen Skepsis nach der Preview sind wir durchaus positiv angetan von „Forspoken“. Das grundlegende Gameplay macht enorm viel Spaß und wird mit zunehmender Spielzeit sinnvoll erweitert, auch die technischen Probleme, denen wir in der Vorabfassung begegnet sind, waren großteils gelöst. Doch für ein richtiges Gaming-Highlight ist das Writing zu schwach und die offene Welt zu abwechslungsarm. Dennoch kann man mit dem Spiel eine enorm gute Zeit haben – zumindest eine bessere, als es Frey anscheinend in Athia hat.
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