Nach seiner Zeit als James Bond möchte Daniel Craig nun mehr Zeit mit seiner Familie verbringen und wählt daher seine künftigen Rollen bedachter.
Nach 15 Jahren als James Bond fällt es vielen schwer, Daniel Craig in anderen Rollen zu sehen. Im kommenden Historiendrama „Queer“ spielt der Brite einen amerikanischen Auswanderer und Autor, der sich in einen Mann verliebt. Eine Rolle, die wohl wenige Ähnlichkeiten mit dem kultigen Geheimagenten hat. Doch der Schauspieler erklärt, dass gerade kleinere Projekte ihm viele Vorteile bringen - besonders wenn es um seine Familie geht.
Daniel Craig: „Habe eine kleine Tochter zu Hause“
Im Interview mit der „New York Times“ gestand Craig, dass er aktuell ungerne in weit entfernten Drehorten arbeiten wolle. „Ich habe eine Sechsjährige zu Hause“, erklärt der Familienvater. Seine Ehefrau Rachel Weisz und deren kleine Tochter Grace wolle er mehr sehen. In der Vergangenheit musste Craig viel um die Welt reisen – vor allem für seine Rolle als James Bond. Viel Zeit für die Familie war daher nicht vorhanden. Deswegen sei der 56-Jährige inzwischen vorsichtiger, bevor er eine Filmrolle annehme.
So viel Mühe gibt sich Craig
Außerdem soll es ihm mit zunehmendem Alter immer schwerer fallen, seiner Leidenschaft nachzugehen: „Ich finde diesen Job wirklich hart, und er wird mit dem Alter nicht leichter.“ Dass er aber seinen Beruf nicht mehr ernst nimmt oder gar ans Aufhören denkt, sei allerdings nicht der Fall.
Ganz im Gegenteil: Der ehemalige Bond-Darsteller betont, dass er sich bei seinen Rollen sehr viele Mühe gebe. „Ich bin kein Method-Actor, aber ich bin ein Albtraum, wenn ich mit jemandem arbeite. Ich möchte nach Hause gehen und alles vergessen und einfach normal sein und sagen: ‚Hey, Familie‘, aber mein halbes Gehirn arbeitet“, so Craig. Für „Queer“ habe der Engländer sogar seinen amerikanischen Akzent mit einem Schauspiellehrer intensiv verfeinert.
Leben als Promi ist „schrecklich“
Im echten Leben erweckt Craig immer wieder den Eindruck, dass er wenig mit Bond gemeinsam hat. Er wirkt nachdenklicher und hält wenig vom traditionellen Bild dessen, was Männer ausmacht. „Manchmal finde ich die Idee von Männlichkeit sehr lächerlich. Die meisten Männer gehen mit dieser Vorstellung durchs Leben“, kritisiert der Brite.
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Auch das Leben als Berühmtheit sieht Craig kritisch. Laut seiner Aussage „töte“ es einen nur. „Wirklich, es ist schrecklich. Eine schreckliche Sache, die passieren kann, und ich denke, man muss wirklich gegen all die Dinge ankämpfen, die einem so vorgeworfen werden“, meint der Schauspieler.