Eigentlich sollte „Dragon Ball Daima“ nach der ersten Staffel enden. Geht es jetzt doch weiter?

Vor wenigen Tagen endete die erste und vermeintlich auch letzte Staffel von „Dragon Ball Daima“, der sechsten Anime-Serie basierend auf Akira Toriyamas (68†) „Dragon Ball“-Manga. Der Shonen-Anime, der von Toei Animation produziert wurde, lieferte den Anhängern des Franchise in 20 Folgen eine gelungene Mischung aus Action und Abenteuer - schaffte aber auch ein ziemliches Problem der Kontinuität. Kein Wunder also, dass sich die Fans nun fragen, was als Nächstes für Son Goku, Vegeta, Piccolo und Co. ansteht.
„Dragon Ball Daima“ Staffel 2: Wo könnte die Serie anknüpfen?
Das Ende von „Daima“ bedeutet für „Dragon Ball“-Fans erstmal eine weitere Durststrecke. So sind aktuell keine Pläne für weitere Serien, Filme oder Spiele des Franchise bekannt. Auch der Manga „Dragon Ball Super“ kam im Februar nach einer längeren Pause mit einem speziellen One-Shot-Kapitel zurück, nur um dann direkt wieder pausiert zu werden. Obwohl viele Fans ihre Unterstützung für eine Fortsetzung der Anime- und Manga-Serie zum Ausdruck gebracht haben, machen die seit dem Tod von Akira Toriyama anhaltenden Rechtsprobleme und Meinungsverschiedenheiten zwischen den Anime- und Manga-Teams von „Dragon Ball“ eine mögliche Rückkehr auf unbestimmte Zeit unwahrscheinlich. Glücklicherweise hat das Finale von „Daima“ die Tür für eine zweite Staffel weit offen gelassen, weshalb Fans nun vermuten, dass eine Dortsetzung folgen könnte. Ein Indiz dafür ist die Tatsache, dass man die Hauptdarsteller in der Post-Credits-Szene nie dabei sieht, wie sie das Dämonenreich verlassen. Es wäre also gut möglich, dass sie auf ihrer Heimreise in weitere Schwierigkeiten geraten.
Auch interessant:
- „Dragon Ball Daima“ Folge 20 bei Netflix: So endet die Serie!
- Netflix Anime: Diese Filme und Serien starten im März 2025
- „Dragon Ball“: So schaut ihr die Filme und Serien in der richtigen Reihenfolge
Außerdem vergehen zwischen der Boo-Saga und der Ankunft von Beerus am Anfang von „Super“ circa vier ganze Jahre. Da „Daima“ direkt an das Ende von „Dragon Ball Z“ anschließt, ist im Zeitrahmen noch Platz, um ein oder zwei weitere Abenteuer unterzubringen. Kurz bevor der Abspann des Anime-Finales lief, sagte Majin Kuu so auch zu Goku, dass er ihn anrufen würde, wenn das Dämonenreich jemals wieder in Schwierigkeiten geraten sollte, woraufhin Goku zustimmte, ihm zu helfen. Dies wäre ein Handlungsstrang, bei dem Toei auf jeden Fall für eine Fortsetzung anknüpfen könnte.
„Dragon Ball Daima“: Wichtiger Handlungsstrang bleibt ungelöst
Einer der Hauptgründe, warum eine Rückkehr von Dragon Ball Daima nicht nur für die Fans, sondern auch für die Serie von Vorteil wäre, ist, dass ein wichtiger Handlungspunkt bis zum Ende ungelöst blieb. Zu Beginn von Gokus Abenteuern mit Glorio und Shin durch das Dämonenreich hielt das Trio an einem kleinen Laden an und kaufte ein paar Dinge für ihre Reise ein. Eines davon waren Medi-Bugs, auf die im Anime ständig Bezug genommen wurde, die aber bis zum Ende der Serie nie verwendet wurden. Eine Sorte dieser Käfer, die sogenannten „Join-Bugs“, hatten so zum Beispiel die Macht, mehrere Kämpfer miteinander zu verschmelzen. Aus diesem Grund ging unter Fans für lange Zeit das Gerücht herum, dass entweder Glorio und Goku oder Vegeta und Goku diese im finalen Kampf gegen Gomah einsetzen würden - doch es passierte nichts. Eine für das „Dragon Ball“-Franchise untypische Entscheidung, denn eigentlich verfolgte dieses bis jetzt immer das beliebte Erzählprinzip „Chekhov's gun“. Dieses besagt, dass wenn ein Element in eine Geschichte eingeführt wird, später immer eine Rolle spielen sollte. Eine zweite Staffel des Animes wäre hier also eine perfekte Gelegenheit, die Medi-Bugs zu nutzen und dessen Fähigkeiten endlich genauer unter die Lupe zu nehmen.
Anderen Figuren wie Gohan, Goten und Trunks, die in „Daima“ noch keinen Auftritt hatten, könnte in einem zweiten Abenteuer durch das Dämonenreich ebenfalls eine größere Rolle spielen. Leider gibt es jedoch auch Hindernisse, die die Serie bei einer Fortsetzung überwinden müsste. Die Rückkehr des Super Saiyajin 4 kam so bei den Zuschauer:innen gut an, warf aber auch ein ziemliches Kontinuitätsproblem auf. Als Beerus Jahre nach „Daima“ auf der Erde ankommt, erklärt Goku dem Gott der Zerstörung so, dass der Super-Saiyajin 3 seine stärkste Verwandlung sei. Die vierte Stufe wird in „Dragon Ball Super“ nie gesehen oder auch nur erwähnt. Eine Fortsetzung des Animes müsste also so einige Fragen zu diesem Thema beantworten. Da wir „Daima“ Shin und Kibito als einzelne Glinds zu sehen bekamen, sie in „Super“ allerdings wieder eine Person sind, stellt sich auch die Frage, wann und wieso sie in den folgenden Jahren erneut fusionierten.
Zu einer Zukunft des Animes haben sich bis jetzt weder Toei Animation, noch Akio Iyoku, der ausführende Produzent der „Dragon Ball“-Reihe, geäußert. Letztere gab jedoch zuletzt in einem Interview mit „Mantanweb“ einen Ausblick auf die Zukunft des Franchise: „Anime und Spiele können nicht so schnell gemacht werden. Es braucht Zeit, aber wir bereiten uns stetig auf die Zukunft vor.“ Iyoku fügte hinzu: „Es besteht kein Zweifel, dass Dragon Ball noch Jahrzehnte weiterbestehen wird.“