Seit dem 1. November 2023 bietet Disney+ in Deutschland ein neues Abo-Modell für nur 5,99 Euro im Monat an. Was dahinter steckt und ob es sich für dich lohnt.
Es war wohl nur eine Frage der Zeit: Seit dem 1. November ist in Deutschland ein werbefinanziertes Abo von Disney+ verfügbar. Dieses kostet im Monat gerade einmal 5,99 Euro. Neben diesem Spar-Abo führt der Streaming-Anbieter zwei weitere Abo-Modelle ein. Wir verraten, was der Unterschied ist und wo die Vor- bzw. Nachteile des jeweiligen Abos liegen.
Du willst das neue Abo-Modell ausprobieren und sparen? Hier gelingt es dir in wenigen Sekunden:
Disney+ mit Werbung für 5,99 Euro im neuen Abo
Ab sofort haben Streaming-Nutzer bei Disney+ die Möglichkeit, ein werbefinanziertes Abo zu nutzen. Dieses kostet im Monat 5,99 Euro (ein Jahresabo gibt es nicht) und bietet alle Serien und Filme, die auch in den beiden anderen werbefreien Abos verfügbar sind – nur werde diese durch Werbeunterbrechungen ergänzt. Die Video-Qualität liegt bei bis zu Full-HD mit 1080p und erlaubt zwei gleichzeitige Streams. Was allerdings nicht möglich ist, ist der Download von Filmen und Serien auf das Endgerät deiner Wahl.
Neben dem werbefinanzierten Abo-Modell gibt es das werbefreie Standard-Modell. Dieses kostet im Monat 8,99 Euro oder 89,90 Euro im Jahr und erlaubt auch Downloads. Das Premium-Modell kostet 11,99 Euro monatlich oder 119,90 Euro im Jahr (bei beiden Varianten sparst du also bei Abschluss eines Jahres-Abos zwei Monate). Der Stream, natürlich werbefrei, ist in einer Qualität von bis zu 4K UHD & HDR sowie Dolby Atmos möglich.
Wichtig: Bestehende Kunden in Deutschland werden über den 1. November hinweg ihr derzeitiges Monats- und Jahresabo zum bestehenden Preis beibehalten – zukünftige Änderungen vorbehalten. Dieses wird automatisch in "Premium" umbenannt und zudem haben bestehende Kunden die Möglichkeit, auf das Modell "Standard mit Werbung" zu wechseln.
Ist Streaming mit Werbung die Zukunft?
Disney+ ist nicht der erste Streaming-Anbieter, der ein Abo-Modell mit Werbung anbietet. Auch Netflix hat seit einiger Zeit ein entsprechendes Angebot parat. In den USA und Großbritannien hat sich Netflix Medienberichten zufolge dafür entschieden, das günstigste werbefreie Abo-Modell für Neukunden nicht mehr anzubieten. Ziel soll sein, neue und wiederkehrende Kunden zum Abschluss des zwar günstigen, aber werbefinanzierten Abos zu bewegen.
Ob nun auch weitere Streaming-Anbieter auf werbeunterstützte Abos setzen, bleibt abzuwarten. Auch der Erfolg dieser Modelle ist nicht ganz klar, da die Anbieter sich ungern in die Karten schauen lassen. Meiner Einschätzung nach, ist Netflix‘ Vorgehen in den USA und GB als Hinweis dafür zu deuten, dass das Abo mit Werbung bei den Usern nicht so gut angekommen ist, wie es sich Netflix erhofft hatte. Deswegen dieser relativ drastische Schritt, ein Abo-Modell einfach zu streichen.
Auf der einen Seite bringt ein werbefinanziertes Abo-Modell Vorteile: Es kostet weniger, und das ist im Streaming-Dschungels, wo jeder von uns zig Abos braucht, um alles zu sehen, richtig was wert. Auf der anderen Seite verlieren die Streaming-Anbieter dadurch einen Teil ihrer Identität und ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal, das sie vom linearen Fernsehen unterschied: das Fehlen von Werbung.