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Serien

"Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht": So gut ist die Prime Video-Serie!

Ein wenig dauert es bis das Mega-Serienprojekt "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" in den ersten zwei Folgen Fahrt aufnimmt: Doch in den besten Momenten versprüht das Prime Video-Mammutprojekt jene Mittelerde-Magie, die auch schon die Originaltrilogie von Peter Jackson ausgezeichnet hatte.

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Herr der Ringe: Ringe der Macht
Gil-Galad (l.), Galadriel (m.) und Elrond (r.): Die Elben übernehmen in "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" eine zentrale Rolle. Foto: Prime Video
Inhalt
  1. "Die Ringe der Macht": Von berechtigter Skepsis zum endgültigen Mittelerde-Flash
  2. Die Ringe der Macht: Von überdramatisierten Elben bis zu liebenswerten Harfüßen
  3. "Die Ringe der Macht" fängt die Magie von Mittelerde immer wieder ein

Zugegebenermaßen war es eine Szene in der zweiten Folge der Doppel-Auftaktepisode von "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht", die endgültig den alten Mittelerde-Zauber wieder entfacht hat: Keine epische Schlacht, keine aufwändige Plansequenz oder heroische Rede, sondern ein kompakter, emotionaler und fast schon unscheinbarer Dialog zwischen einem berühmten Zwerg und noch berühmteren Elben, die ihren Freundesstatus etwas unterschiedlich bewerten – in einer Fahrstuhlfahrt in Khazad-dûm aka Moria. Viele Jahrtausende später werden sich genau hier Gandalf, der Graue und der dämonische Balrog in einer epischen und unvergesslichen Sequenz gegenüberstehen, als Moria schon längst Ork-überflutet und ein Relikt einer früheren glorreichen Zeit war. Genau von der erzählt jetzt die Prime Video-Serie „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“, die gleich mehrere tausend Jahre vor den Ereignissen der äußerst erfolgreichen Filmtrilogie von Peter Jackson spielt und größtenteils auf den Anhängen der „Herr der Ringe“-Reihe sowie dem "Silmarillion" von Autor J.R.R. Tolkien basiert.

 

"Die Ringe der Macht": Von berechtigter Skepsis zum endgültigen Mittelerde-Flash

Elrond Khazad Dum
Elrond staunt nicht schlecht, als er über die Brücke von Khazad-dûm geführt wird. Foto: Prime Video

Schon im Vorfeld wurde das Mega-Serienprojekt von Tolkien-Fans nicht nur kritisch beäugt, sondern sorgte auch durchaus für die eine oder andere überraschende Schlagzeile: Zum einen dürfte das gemutmaßte Gesamtbudget von knapp 465 Millionen US-Dollar (laut Deadline) so ziemlich alles übersteigen, was wir sonst von der Serienwelt gewohnt sind. Um auch nur annähernd mitzuhalten, müssten die Targaryens in „House of the Dragon“ ihren Drachenbestand wohl verhundertfachen. Zum anderen wurden als Showrunner John D. Payne und Patrick McKay auserwählt, die zwar schon seit der Highschool als Autoren-Duo aktiv sind, deren Output mit „Stark Trek: Beyond“ und „Jungle Cruise“ bisher aber eher überschaubar ausfiel. Dass solche jungen Autoren mit der Aufgabe betraut wurden, die teuerste Serie aller Zeiten im „Herr der Ringe“-Universum zu entwickeln, ist in jeder Hinsicht außergewöhnlich.

Bei aller berechtigten Skepsis war es dann eben jene Szene im Aufzug von Khazad-dûm, die für mich sozusagen den endgültigen Wendepunkt markierte: Das lag nicht einmal am gigantischen Produktionsbudget, das hier in wirklich jeder klitzekleinen Szene ersichtlich ist und natürlich immer wieder für den einen oder anderen WOW-Effekt sorgt – von Kostümen, über Sets bis hin zu den großartigen visuellen Effekten. Mir stellte sich vorab eher die Frage, ob J.D. Payne und Patrick McKay bei aller Opulenz die zwischenmenschlichen Töne genauso brillant auffangen können, wie es seinerzeit Peter Jackson mit seinen beiden Co-Autorinnen Fran Walsh und Philippa Boyens getan hat. Und tatsächlich hat mich die Szene mit Elrond (gespielt vom selbsternannten Tolkien-Experten Robert Aramayo) und Prinz Durin IV (Owain Arthur) vom leichten Skeptiker erneut zum Mittelerde-Fan werden lassen, eben weil hier die unbändige Magie dieser reichen Mythologie mit wunderbaren Figuren-Momenten angereichert wurde.

Auch spannend:

 

Die Ringe der Macht: Von überdramatisierten Elben bis zu liebenswerten Harfüßen

Die Ringe der Macht Celebrimbor und Elrond
Ring-Schmied (l.) Celebrimbor im ersten Gespräch mit Elrond (r.). Foto: Prime Video / Ben Rothstein

Die finden sich auch in den ersten zwei Folgen zuhauf, die ich im Vorfeld sehen durfte und die auch zum Start am 02. September bei Prime Video ihre Premiere feiern werden. Zunächst einmal bekommen wir erneut ein imposantes Intro serviert, das die Vorgeschichte zum Zweiten Zeitalter, wie bspw. den Krieg zwischen den Elben aus Valinor und ihren Kampf gegen Morgoth und später auch Sauron erzählt. Hier liegt auch das Trauma der jungen Galadriel, die den Tod eines geliebten Familienmitglieds rächen möchte und sich auf die Suche nach Sauron und seinen Orks begibt, die wie vom Erdboden verschwunden zu sein scheinen. Während Galadriel in einem der zentralen und vermutlich auch emotionalsten Handlungsstränge zu sehen ist, richtet „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ auch sein Augenmerk auf die Harfüße, einem der drei ursprünglichen Hobbit-Stämme, die eher nomadisch in ihren perfekt konstruierten Verstecken leben und ihre Mittelerde-Mitmenschen mit der gewohnten Mischung aus Neugier und Skepsis beäugen. Und natürlich kommen auch die Welten der Zwerge und Menschen nicht zu kurz, wobei das Schicksal des Königreichs Numenór erst im weiteren Verlauf der Staffel an Bedeutung gewinnen wird.

Um so spoilerfrei wie möglich zu bleiben, möchte ich die Entwicklungen der ersten zwei Folgen in dieser Kritik so gut es geht ausklammern. Es ist natürlich der Natur der Sache geschuldet, dass J.D. Payne und und Patrick MacKay erst einmal sehr viel Exposition betreiben müssen, um den Ton und die Basis der Serie zu bestimmen: Tatsächlich braucht es deshalb auch ein wenig Zeit, bis "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" seinen Rhythmus findet, was allerdings auch zusätzlich daran liegt, dass die Storyline um Galadriel bisher eher zu den Schwachpunkten der Serie zählt. Morfydd Clark macht als „Galadriel“ eine durchaus solide Figur, doch profitiert auch nicht unbedingt davon, dass ihre Entwicklung bisher recht eindimensional und fast schon etwas überdramatisiert wird.

Deutlich besser ergeht es hingegen Robert Aramayo als Elrond, der ebenfalls deutlich abgewandelt zu seinem „Herr der Ringe“-Alter-Ego wirkt, dessen innerer Zwiespalt aber deutlich subtiler und glaubhafter ausfällt. Elrond darf sich vor allem in der zweiten Folge über einige spannende Handlungsstränge freuen, die von den Verantwortlichen angedeutet werden. Eine von ihnen hat dann auch ganz direkt mit den „Ringen der Macht“ zu tun. Ebenfalls ins Gedächtnis und Herz gebrannt haben sich die beiden Harfuß-Protagonistinnen Nori (Markella Kavenagh) und Poppy (Megan Richards), die eine schicksalshafte Entdeckung machen, die nicht nur ihnen, sondern vermutlich auch den Zuschauer*innen verdammt viel Kopfzerbrechen bereiten wird.

 

"Die Ringe der Macht" fängt die Magie von Mittelerde immer wieder ein

Die Ringe der Macht
Eye Candy mit wunderschönen Landschaftsaufnahmen gibt es in der HdR-Serie natürlich zuhauf! Foto: Prime Video / Ben Rothstein

Inszeniert werden die ersten beiden Folgen vom spanischen Regisseur Juan Antonio Bayona, der hier natürlich Eye Candy und visuelle Opulenz auf allerhöchstem Niveau abliefert. Egal, ob in den gewaltigen Panoramen von Moria oder beim „Money Shot“ über schneebedeckte Berglandschaften: Die Serie nimmt die visuellen Codes des Originals von Peter Jacksons „Herr der Ringe“-Trilogie sinnvoll auf, entwickelt sie auch auf eigene Weise weiter und wirkt zwar teilweise etwas steriler, aber glücklicherweise deutlich haptischer und greifbarer als bspw. der unschöne CGI-Bombast in „Der Hobbit“. Viel wichtiger ist aber, dass die ausgesäten Handlungssamen schon am Ende der zweiten Folge langsam Früchte tragen: Wir bekommen als Zuschauer*innen zwar ein paar Ideen, wohin die Serie wohl langsam hinsteuert, doch das Große und Ganze ist noch lange nicht ersichtlich. Viel mehr fühlt man sich am Ende der zweiten Folge wie ein Hobbit, der das erste Mal die Grenzen des Auenlands verlässt und sich langsam auf den Weg in ein großes Abenteuer macht, von dem er eigentlich nichts so richtig ahnt. Und zumindest genau diese Stückchen Mittelerde-Magie, das für kein Produktionsbudget der Welt einfach so reproduzierbar ist, haben J.D. Payne und Patrick McKay in „Der Herr der Ringe: Die Macht der Ringe“ dann doch einzufangen geschafft. Ob die Serie den Kurs gen Licht weiterhin aufrechterhält oder vielleicht doch wieder so schnell verblasst wie ein leuchtendes Glühwürmchen, werden wir wohl spätestens in den nächsten Wochen erfahren.

"Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" startet am 02. September exklusiv auf Prime Video mit einer Doppelfolge. Die darauffolgenden Folgen der achtteiligen ersten Staffel werden im Wochentakt veröffentlicht. Den Trailer zur Serie seht ihr hier:

 

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