Für sein Drogen-Experiment zur besten RTL-Sendezeit musst Jenke von Wilmsdorff viel Kritik einstecken. Jetzt erhebt ein Insider weitere Vorwürfe gegen den Sender.
In seiner TV-Sendung "Das Jenke Experiment" will sich der Journalist Jenke von Wilmsdorff Grenzerfahrungen aussetzen.
Unter anderem stellte er sich vor kurzem einem Drogen-Experiment. Der Reporter nahm unter professioneller Beobachtung LSD, Amphetamine, MDMA und Ritalin - und musste dafür viel Kritik einstecken. Manch einer fragte sich: Muss das sein?
Experte packt aus
Jetzt hat sich Henrik Jungaberle, der das TV-Experiment als Experte aus der Drogenforschung betreute, geäußert. "Die Sendung ist als Ganzes weitgehend schiefgegangen", kritisiert der Experte ebenfalls.
Ihm sei die Sendung zu sehr um "Action" vor der Kamera gegangen. Die letztlich ausgestrahlte Sendung sei eine "teils wirre Aneinanderreihung von emtionalisierenden Szenen".
LSD wird zur Monsterdroge
Besonders die Darstellung des LSD-Trip findet Jungaberle unpassend. "Hier wurde letztlich eine Lüge produziert." Jenke von Wilmsdorff hätte, anders als in der Sendung dargestellt, von einer "unglaublichen Erfahrung" gesprochen. Diese Szene wurde jedoch zu positiv eingestuft und aus Jugendschützgründen herausgenommen.
Auch einen Ausraster des Reporters schnitt RTL kurzerhand heraus. Jenke habe über Schmerzen geklagt, woraufhin der Experte ihn massierte und sich sogar auf seinen Rücken stellte. "Geh runter du Arschloch", habe Jungaberle da zu hören bekommen.
Der Sender kontert
RTL wehrt sich gegen die Kritik des Experten: "Dr. Henrik Jungaberle hat uns während der guten Zusammenarbeit bei diesem Projekt als Experte wertvolle Einblicke ermöglicht."
Er habe alle betreffenden Szenen vorher zur Abnahme bekommen, so eine RTL-Sprecherin gegenüber "Bild". Zudem sehe der Sender sich in der Verantwortung, Drogen nicht zu verherrlichen und vor den zerstörerischen Konsequenzen zu warnen.
Egal ob recht oder unrecht - Eine Frage bleibt: Muss das sein?
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