Carrera ohne Schienen und Fernsteuerung? Das geht! Auf der Gamescom drehten wir mit der App-gesteuerten Carrera Hybrid ein paar Runden - und das ist unser Eindruck!
Carrera Hybrid: Kommt November, ab sofort vorbestellbar
Viele von uns kennen Carrera noch aus unserer Kindheit: Es war einfach genial, aus den ikonischen Plastikschienen unsere eigenen Strecken inklusive Loopings und Schanzen zu bauen und dann in Höchstgeschwindigkeit mit den coolen Racer-Repliken darüber zu düsen. Aber das Rennbahnkonzept ist mitnichten pure Nostalgie:
Im Jahre 2024 ist Carrera beliebter denn je und das Unternehmen in ständiger Entwicklung - und die neueste Revolution steht kurz bevor: Carrera Hybrid. Dabei handelt es sich, einfach formuliert, um eine neue Variante der Carrerabahn ohne die obligatorischen Plastikschienen und die damit verbundene Elektronik. Stattdessen fahren die etwas kleineren, Akku-betriebenen Autos auf extradünnen Legebahnen und werden über eine Smartphone-App gesteuert, komplett kabellos also.
Vermutlich bereits im November braust auch ihr zuhause über die neue Strecke, vorbestellen könnt ihr das Speedway-to-Hell-Set mit zwei Porsche 911 GT3 R in Geld und Grün sowie 15 Streckenteilen (vier Geraden, zehn Kurven und eine Start-/Zielgerade) via Amazon ab sofort:
Außerdem gibt es die Box Carrera Devil Drivers mit denselben Wagen in den Farben Black Devil und Red Devil. Kostenpunkt je Set: 149,99 Euro. Die Autos gibt es einzeln für, wie wir finden, etwas teure 49,99 Euro, jedoch bisher nur im offiziellen Carrera-Shop.
Die Streckenteile steckt ihr trotz des neuen Konzeptes aber wie früher kreativ zusammen, zum Start wird es mindestens ein einzelnes Extraschienenset mit vier Kurventeilen und sechs Geraden geben (siehe links im Bild).
Carrera Hybrid: Auf der Gamescom angespielt
Wir hatten das Glück, Carrera Hybrid schon jetzt selbst auszuprobieren - und zwar auf der Gamescom. Neben Videospielen, Hardware und Peripherie gehören nämlich mittlerweile jede Form von Spielen und Spielzeugen in Köln fest zum Programm.
Auf einem Podest hatte der Spielzeughersteller eine Rennstrecke aus den neuen Teilen zusammengestellt, zeigte uns vor dem eigentlichen Hands-on jedoch erst einmal die Smartphone-App (iOS und Android), welche anstelle der üblichen Fernbedienung bei Carrera Hybrid als Steuerungseinheit fungiert. Wie beim üblichen Racing-Videospiel eben, daher auch der Name "Hybrid" im Titel.
Nach dem Start der App haltet ihr euer Gerät quer und gebt durch Tippen und Halten oben rechts auf dem Screen Gas und bremst oben links. Berührt ihr hingegen am unteren Bildschirmrand das entsprechende Symbol, fahrt ihr mit denselben Tasten dann rückwärts. Außerdem gibt es noch einen Bereich, über den ihr boostet, was wie immer auf gerader Strecke am sinnvollsten ist.
Hier ist aber mitnichten schon Schluss: Die App bietet zahlreiche Einstellungen und Modi, so startet ihr etwa den Schnelligkeitsmodus, mit dem ihr - klar - schneller unterwegs seid. Außerdem nehmt ihr hier diverse Einstellungen für den Multiplayermodus vor. In den lokalen Rennsessions treten bis zu 16 Spieler gegeneinander an, im sogenannten Freien Fahren (ohne gewählten Kurs) sogar 30.
Auf der Messe traten wir jedoch nur gegen einen Mitspieler an - aber einen ganz Besonderen. Carrera-Hybrid-Erfinder Martin Müller selbst brauste mit uns um die Runden und stand parallel für alle Fragen parat. Unsere Fahrt mit dem Carrera Hybrid verläuft problemlos und intuitiv. Chillig geht es mit unserem knallgrünen Porsche um die Kurven, während wir auf der Gerade mutig boosten und sogar dann und wann in Führung gehen. Das Rennen macht aber schließlich (und natürlich) Müller mit seinem weißen GT3 R.
Carrera Hybrid nutzt dabei eine künstliche Intelligenz, welche verschiedenen Zwecken dient. Neben der peniblen Berechnung unterschiedlicher Echtweltrennparameter für mehr Simulation sorgt die AI vor allem dafür, dass euer Wagen automatisch wieder Richtung Bahnmitte gelenkt wird, wenn er droht auszubrechen. So fährt sich das kleine Auto wortwörtlich quasi von selbst.
Dennoch müsst ihr immer wieder selbst lenken, was ihr ähnlich wie einst beim Sixaxis-Controller der PlayStation durch das Neigen eures Smartphones in die entsprechende Richtung erledigt. All das hat in Köln wunderbar funktioniert und definitiv Lust auf mehr gemacht. Das eigenartige, hybride Fahrgefühl ist in Worten schwer zu erklären, aber es fühlt sich richtig gut an. Seid euch nur bewusst, dass es deutlich gemächlicher als bei der "normalen" Carrerabahn vonstatten geht. Selbst im Schnelligkeitsmodus und mit Boost erreichen die Racer von Hybrid nicht die Geschwindigkeiten der größeren Brüder.
Apropos Power: Die Akkus der Hybrid-Autos von Carrera haben voll aufgeladen Saft für 30 Minuten Fahren am Stück. Ist die Batterie leer, ladet ihr sie direkt am Wagen über den heutzutage üblichen USB-C-Port wieder auf. Schön: Laut Müller geht das extrem schnell, in 20 Minuten ist der Akku wieder voll. Wir hatten auf jeden Fall eine Menge Spaß auf der Gamescom und würden einen Test von Carrera Hybrid sehr begrüßen. Wir halten euch auf dem Laufenden!