Die Darsteller*innen der neuen Netflix-Serie „Die Kaiserin“ verraten im Interview, was hinter den Kulissen passierte.
Netflix startet mit „Die Kaiserin“ eine eigene Sisi-Verfilmung. Die Geschichte rund um Kaiserin Elisabeth zieht viele Fans in ihren Bann. Im Interview mit TVMovie.de verraten die Darsteller*innen von Kaiserin Elisabeth, Kaiser Franz und Hofdame Leontine exklusive Details der Dreharbeiten.
„Die Kaiserin“: Vorbereitung der Dreharbeiten
Bereits vor den Dreharbeiten zu „Die Kaiserin“ konnten sich die Schauspieler*innen persönlich kennenlernen. Gemeinsam mit dem Schauspiel-Coach Giles Foreman probten sie die Szenen. Almila Bagriacik (32), die Darstellerin von Leontine von Apafi, Elisabeths Hofdame, schwärmt im TVMovie.de-Interview: „Wir konnten als Ensemble zusammen proben und alle Fragen, die einem aufkamen, während der Arbeit stellen und beantwortet bekommen.“ So konnten sie später am Set viel präziser arbeiten.
Ebenso wurde der Teamspirit untereinander dadurch gestärkt. „Es war hilfreich, um die gemeinschaftliche Energie im Ensemble zu kreieren. Ich merke, wenn ich die Serie schaue, aber auch an so Tagen wie heute, wenn wir noch mal zusammenkommen, dass das ein ganz besonderer Cast ist und dass es einfach wahnsinnig schön ist, dass wir zusammenarbeiten durften und weiterhin dürfen – hoffentlich.“
Krasse Szene! So bedrückend war der „Unschuldsnachweis“
Achtung Spoiler!
Wie es im 19. Jahrhundert üblich war, muss sich Kaiserin Elisabeth einem Unschuldsnachweis unterziehen, um vor der Ehe zu beweisen, dass sie noch mit keinem Mann geschlafen hat. Vor ihr stehen zwei Männer, ein Arzt und ein Bischoff, die ihr unter den Rock schauen. So absurd, wie es klingt, ist es auch! Die Darstellerin von Kaiserin Elisabeth, Devrim Lingnau (24), erinnert sich: „Das war für mich eine bedrückende Szene. Am Set an dem Tag habe ich mich im Drehprozess aber aufgefangen gefühlt. Ich hatte das Gefühl, es ist ein geschützter Raum und alle gehen sensibel mit dieser Situation um. Es machte mir noch mal deutlich, wie das Leben am Hof damals gewesen sein muss, wie unterdrückend und wie frauenfeindlich. Ich bin froh, dass wir das auch zeigen. Das ist eine wichtige Szene für die Serie.“
Die Szene zeigt deutlich, dass Frauen zur damaligen Zeit weder über ihr Sexualität noch über Schwangerschaft oder ihr eigenes Geschlecht etwas wussten. All das wurde von Männern bestimmt und kontrolliert. „Das ist filmisch gut übersetzt: Zwischen der Frau, die da liegt, und dem Geschlecht, was untersucht wird, liegt eine große Distanz. Es ist kein Bezug zum eigenen Geschlecht da.“, so die Schauspielerin. „Ich habe es als sehr beklemmend wahrgenommen, dass es nicht gewünscht ist, dass Frauen aufgeklärt sind. Die Aufklärung über das weibliche Geschlecht und die weibliche Lust sind heute noch sehr relevant.“
Auch Philip Froissant (28) der Elisabeths zukünftigen Gatten Kaiser Franz spielt, blieb die Szene im Gedächtnis. „Ich finde, es ist eine richtig tolle Szene geworden, weil trotz dieser totalen Entblößung und Verletzlichkeit, diesem Ausgeliefertsein, der Widerstand aufkommt und man trotzdem sieht, wie stark diese Frau ist, selbst in so einer Situation.“
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„Die Kaiserin“: Witziger Behind the Scenes Moment
Zwar behandelt „Die Kaiserin“ ernste, historische Themen, den Spaß beim Dreh ließen sich die Schauspieler*innen aber nicht nehmen. Almila Bagriacik, Darstellerin von Leontine von Apafi, erinnert sich besonders gern an die Momente in der Maske zurück: „Wenn Melika und ich zusammen in der Maske saßen und die Perücken abgenommen haben, sahen wir aus, als wären wir aus einer Anstalt geflohen. Es war sehr lustig, wenn wir die Fassade haben fallen lassen, weil wir sonst immer mit dieser Haltung am Set rumgelaufen sind. Wenn wir dann privat waren, waren wir wahnsinnig witzig.“
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