Ein extragroßes Bild, ohne die Wandfläche dauerhaft zu verbrauchen. Mit einem Beamer kann man auf praktische Weise hochauflösende Bilder an die Tapete projizieren. Stiftung Warentest hat nun die Elite bestimmt.
Warum einen Fernseher kaufen, wenn man sich einen Beamer zulegen kann? Wer sich diese Frage stellt, mag auf die vermeintlichen Vorteile der Hochleistungs-Projektoren abzielen: Sie sind kompakt, punkten mit einer tollen Auflösung und sind in der Lage, ein gigantisches Bild auf die gewünschte Fläche zu zaubern. Stiftung Warentest, die Verbraucherorganisation, der die Endverbraucher*innen vertrauen, hat es sich zur Aufgabe gemacht, mehr als 30 Beamer genauestens zu überprüfen. Den vollständigen Test aus April 2024 findest du hier zum Nachlesen.
Hinweis: Alle fünf Beamer bieten sowohl eine HDR- als auch 4K-Unterstützung.
Epson EH-TW7000 & Optoma UHZ50: Die beiden Testsieger von Stiftung Warentest
Der erste Testsieger hat die Modellbezeichnung EH-TW7000 und kommt von Epson. Sowohl mit „Bildqualität“ als auch „Handhabung“ weiß der Premium-Projektor zu überzeugen. Ein kleiner Nachteil könnte der nicht vorhandene Lautsprecher sein – die Nutzung einer externen Soundquelle ist daher obligatorisch.
Merkmale (Gesamtnote 1,9 (gut)):
- Bildart: LCD
- Deckenmontage möglich
- kein Lautsprecher
- 2x HDMI-Port (ohne MHL-Schnittstelle für Smartphones)
- Bluetooth
- Analoger Audioausgang
- Auflösung: 3840 x 2160 Pixel
Mit der identischen Gesamtnote und nur minimal schwächeren Leistungen in den Unterkategorien „Bildqualität“ und „Handhabung“ weiß der Optoma UHZ50 ebenfalls zu überzeugen. Dank des deutlich effizienteren Stromverbrauchs gegenüber dem Konkurrenz-Produkt muss sich dieser High-End-Beamer jedoch keineswegs verstecken. Mit einem durchschnittlichen Onlinepreis von über 4.000 Euro schlägt er finanziell allerdings deutlich stärker zu Buche.
Merkmale (Gesamtnote 1,9 (gut)):
- Bildart: DLP
- Deckenmontage möglich
- Lautsprecher
- 3x HDMI-Port (ohne MHL-Schnittstelle für Smartphones)
- Bluetooth & WLAN
- Analoger Audioausgang
- Auflösung: 3840 x 2160 Pixel
Platz 2: BenQ holt sich Silber
Der BenQ TK860 ist wieder um einiges günstiger und hat in Sachen „Handhabung“ die Bestnote der Top 3. Da hier außerdem die „Bildqualität“ zu stimmen scheint, ist dieser Beamer in jedem Falle eine tolle Alternative zu den zwei Spitzenreitern. Du solltest jedoch bedenken, dass dieser Projektor keine Bluetooth- oder WLAN-Schnittstelle besitzt.
Merkmale (Gesamtnote 2,1 (gut)):
- Bildart: DLP
- Deckenmontage möglich
- Lautsprecher
- 3x HDMI-Port (ohne MHL-Schnittstelle für Smartphones)
- kein Bluetooth & WLAN
- Analoger Audioausgang
- Auflösung: 3840 x 2160 Pixel
Immer noch gut und empfehlenswert: Modelle von BenQ und Viewsonic
Knapp verfehlt hat der Viewsonic X1-4K den ganz großen Triumph und schiebt sich auf Rang drei. Mit durchweg guten Noten und einer ebenbürtigen Auflösung hat sich dieses Produkt den Applaus in jedem Fall verdient.
Merkmale (Gesamtnote 2,1 (gut)):
- Bildart: DLP
- Deckenmontage möglich
- Lautsprecher
- 2x HDMI-Port (ohne MHL-Schnittstelle für Smartphones)
- Bluetooth
- Analoger Audioausgang
- Auflösung: 3840 x 2160 Pixel
Den Abschluss dieses Quintetts macht der zweite BenQ. Das Modell TK700STi erhielt die Bestnote in puncto „Handhabung“ und ist der einzige Beamer, welcher mittels Kurzdistanz funktioniert. Das bedeutet, dass man diese Bildquelle im Grunde nur wenige Zentimeter vor der gewünschten Projektionsfläche platzieren kann.
Merkmale (Gesamtnote 2,2 (gut)):
- Bildart: DLP
- Deckenmontage möglich
- Lautsprecher
- 2x HDMI-Port (ohne MHL-Schnittstelle für Smartphones)
- Bluetooth & WLAN
- Analoger Audioausgang
- Auflösung: 3840 x 2160 Pixel
Stiftung Warentest: So wurde getestet
Die Geräte wurden hinsichtlich folgender Kriterien untersucht und bewertet:
- Bildqualität: 60 Prozent (SDR, HDR, Filme, Sport, Gaming, Grafik & Fotos)
- Handhabung: 20 Prozent (Gebrauchsanleitung, Hilfestellungen & Bedienung)
- Umwelteigenschaften: 20 Prozent (Normal-, Spar- & Standby-Betrieb, Lautstärke & Wärmeentwicklung)
Aus den oben aufgeführten Punkten ergibt sich die Gesamtnote, welche von 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend) rangieren kann.
Bildart: Was ist der Unterschied zwischen LCD und DLP?
Entweder erzeugen Beamer das Bild auf Grundlage der bekannten Fernseher-Technik (LCD, Liquid Crystal Display) oder mithilfe eines Farbrades und Mikrospiegeln (DLP, Digital Light Processing). Beide Methoden haben sich in der Praxis bewährt und gleichzeitig kleinere Nachteile. Bei LCD besteht die Gefahr, dass Bilder mit der Zeit bleicher als gewollt wirken. DLP birgt hingegen das Risiko, dass am Bildrand Störsignale entstehen.