Mit „Arcane“ bringt Riot Games in Kooperation mit Netflix eine Serie zum berühmten Online-Spiel „League of Legends“. Und aus den ersten Folgen lässt sich ableiten: Hier steht ein großer Hit an!
„League of Legends“ ist eines der bekanntesten und beliebtesten Videospiele überhaupt. Auch zwölf Jahre nach Release hat das MOBA eine aktive Spielerschaft von über 100 Millionen aktiven Nutzern. Die über 100 Champions, wie die Spielfiguren im Fachjargon heißen, wurden allesamt mit einer tiefen Hintergrundgeschichte ausgestattet, die Spielwelt mit unterschiedlichen Games wie „Legends of Runeterra“ erweitert.
Nun kommt also mit „Arcane“ die erste Serie in diesem Universum zu Netflix. Wir konnten uns bereits die ersten vier Folgen ansehen und verraten in dieser Preview, ob sich das Animations-Spektakel auch für Uneingeweihte lohnt (Spoiler: Tut sie!)
Arcane: Darum geht es in der „LoL“-Serie Netflix
In „Arcane“ dreht sich alles um das Geschwisterpaar Vi und Powder. Die beiden wohnen in Zhaun, den Slums unter der fortschrittlichen Stadt Piltover. Nach einem gescheiterten Aufstand der Unterstädtler nahm Barbesitzer Vander die Waisen auf. Um sich über Wasser zu halten, wollen Vi und Powder zusammen mit ihren Freunden ein Labor in Piltover ausrauben – und setzen dabei eine Kette von Ereignissen in Gang, die die Welt und ihre Beziehung zueinander für immer verändern wird.
Die erste Sache, die in „Arcane“ bereits im Trailer ins Auge stach, war der Animationsstil. Und auch in der fertigen Serie ist die Optik eines der großen Highlights. Die Hintergründe sind wunderbar detailliert ausgearbeitet, die Steampunk-esque Welt von Piltover bildet einen krassen Kontrast zum Moder und Schlamm in Zhaun. So wird direkt gezeigt, wieso diese beiden Welten sich gegenseitig nicht leiden können – wenig subtil, aber effektiv.
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Dieser Gegensatz ist auch in den Zeichnungen der Protagonisten zu erkennen: Gerade bei den Figuren aus Zhaun sind eine Menge schroffe Linien zu erkennen, während die Figuren aus Piltover viel filigraner daherkommen. Wenn die Macher dann anfangen, mit Partikeleffekten zu arbeiten oder in Zeitlupe einzelne Schweißtropfen sichtbar werden, kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Denn das ist ganz große Animationskunst.
„Arcane“: Düster und ernst | Netflix
Diese Meisterleistung setzt sich auch in der Action fort. „Arcane“ ist schnell, an den richtigen Stellen geradezu hektisch. Das könnte dem einen oder anderen schnell zu viel werden, unterstreicht aber die entsprechenden Situationen perfekt. Wenn es dann zu Kampfsequenzen kommt, wird schnell klar, dass es sich hier nicht um eine Kinderserie handelt. Jeder Schlag hat Wucht und die Figuren bluten bei entsprechenden Wunden. Schnell merken die Zuschauer:Innen, dass es hier nichts zu lachen gibt.
Dieser düstere und ernste Ansatz zieht sich auch durch die Geschichte und die Dialoge. Zu viel soll nicht vorweg genommen werden, nur so viel: „Arcane“ macht nichts bahnbrechend neues, setzt aber schon am Anfang genügend Akzente, um stets interessant zu bleiben und ist an vielen Stellen erschreckend konsequent. Zwar werden zu Beginn etwas zu viele Figuren eingeführt, aber jeder Entwicklung aus den ersten Folgen ist anzumerken, dass da noch großes kommen wird.
Und das ist die andere Meisterleistung der Serie: Man braucht absolut kein Vorwissen, um seinen Spaß zu haben. Zwar kommen diverse Figuren vor, die „League of Legends“-Fans kennen und eine Enthüllung verpufft auch für Nicht-Kenner, aber insgesamt zieht die Welt die Zuschauer:Innen sehr schnell in ihren Bann. Dementsprechend ist es ärgerlich, dass die einzelnen Akte sehr sporadisch veröffentlicht werden.
„Arcane“: Wann erscheinen die neuen Folgen? | Netflix
In den ersten vier Folgen verschießt „Arcane“ bereits viel Pulver – ob es zu viel war, wird sich erst noch klären müssen. Denn jeden Sonntag werden neue Folgen bei Netflix freigeschaltet, und zwar wie folgt:
- 13. November 2021: Akt Zwei
- 20. November 2021: Akt Drei
Die neuen Folgen werden immer um 9.00 Uhr Ortszeit freigeschaltet. Und wir sind gespannt, wie die Geschichte um Vi, Powder/Jinx, Jayce und Viktor weitergehen wird und ob das hohe Niveau des Anfangs beibehalten werden kann.
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