Dieses Jahr gab es schon einige spektakuläre Kandidaten bei „Wer wird Millionär“. Doch diese fünf Teilnehmer*innen wird Günther Jauch sicher nie vergessen.
Seit 1999 läuft „Wer wird Millionär“ in Deutschland. Dabei stellte Günther Jauch schon fast 2.800 Kandidaten seine Quiz-Fragen. Natürlich ist es kaum möglich sich an jeden einzelnen zu erinnern. Doch es gab fünf Kandidaten im vergangenen Jahr, die Günther Jauch sicherlich im Gedächtnis bleiben.
„Wer wird Millionär“: Bei dieser Frau geriet Günther Jauch ins Schwärmen
Am 05. März 2018 durfte die Stewardess Bettina McFarland auf dem Stuhl gegenüber von Günther Jauch Platz nehmen. Als sie anfing zu sprechen, war es um den Quizmaster geschehen. Mit tiefer, rauchiger Stimme à la Tina Turner stellte sie sich vor. “Warum haben sie keine Karriere beim Radio gemacht, die Stimme ist ja der Hammer!”, fragte Jauch. Daraufhin erklärte die Kandidatin, sie sei schon mal bei einem Synchronstudio gewesen, aber man müsse seine Stimme verstellen können und sie habe nur diese eine.
Als Bettina McFarland 16 Jahre alt war, wurden ihr die Mandeln entfernt. Die Folge war ihre unnachahmliche, tiefe Stimme. Herr Jauch wollte sie am liebsten sofort für RTL engagieren. Doch ob aus dem Jobangebot etwas wurde, ist bis jetzt nicht bekannt. Aber immerhin nahm das Stimmwunder 32.000 Euro mit nach Hause.
Diese Frau trieb Günther Jauch fast in den Wahnsinn
Alles andere als begeistert war der Moderator Ende Mai hingegen von der Fashion-Bloggerin Laura Brodda. Sie redete ohne Luft zu holen und machte auch vor Modetipps für Günther Jauch nicht halt. Sie erklärte ihm, dass seine Krawatten zu wünschen übrig lassen und „nicht die A-Liga“ seien. Sie riet ihm zu Einstecktüchern und schenkte ihm prompt eines, das sie extra für den Moderator ausgesucht hatte.
Auch das Publikum war nicht grade angetan von der jungen Frau. Als sie den Publikumsjoker auswählte, fragte sie in die Runde „Haben wir denn schlaue Leute hier?“ Als Antwort bekam sie ein genervtes Raunen von den Zuschauern. Auch Günther Jauch platze der Kragen: „Sie halten jetzt die Klappe!“ Das Publikum applaudierte. Gelohnt hat sich ihr Auftritt jedoch. Die Quasseltante erspielte 64.000 Euro und bekam durch die Show 10.000 neue Follower auf Instagram.
„Wer wird Millionär“: Gewinnen oder ab ins Altersheim
Am 09. April stand die Sendung unter dem Motto „Wer verdient eine zweite Chance“. Dort trat der 80-jährige Rentner Karl-Hermann Stein zum zweiten Mal bei „Wer wird Millionär“ an. Im Jahr 2011 spielte er sich locker bis zur 64.000 Euro Frage durch. Doch dann stürzte er auf 500 Euro ab, weil er versuchte zu zocken. Damit Herr Stein nicht wieder das Geld verspielt, drohte seine Frau ihn ins Altersheim abzuschieben, wenn er wieder auf 500 Euro fällt.
Doch diesmal ging alles gut. Er gewann 16.000 Euro. Mit dem Geld wollte er ein Versprechen an seine Frau einlösen und machte ihr diese süße Liebeserklärung: „Nämlich mit meiner Frau eine Wohnmobilreise zu machen. Ende dieses Jahres geht sie in Rente. Ich liebe sie.“ Er versprach außerdem, dass die Liebe sogar so groß sei, dass er auch an sein Sparbuch gehen würde, falls der Gewinn nicht ausreichen sollte.
Lehrer-Spezial löst Shitstorm aus
Am 16. April fand das Lehrer-Spezial von „Wer wird Millionär“ statt. Doch die Teilnehmer trieben diesmal die Zuschauer zu Hause in den Wahnsinn. Einer der Kandidaten war Referendar Alexander Schwarz. Bei der 16.000 Euro Frage nahm er den Einzel-Publikumsjoker.
In welchem Verhältnis stehen FDP-Chef Christian Lindner und CDU-Spitzenpolitiker Jens Spahn seit Ende 2017?
A: Patenkind-Patenonkel B: Angestellter-Chef C: Mieter-Vermieter D: Schwager-Schwager
Herr Stille, der schon öfter die 500 Euro als Publikumsjoker in der Show gewonnen hatte, war ziemlich sicher, dass Antwort C richtig sei. Ganz nach Lehrer-Manier startete der Kandidat ein regelrechtes Kreuzverhör. Als Stille sagte, er sei sich zu 75 Prozent sicher, meinte Alexander Schwarz, dass diese Antwort noch ausbaufähig sei. Er verspielte deswegen noch den Telefon und den 50:50 Joker. Dabei hätte er Herrn Stille ruhig glauben können, da Antwort C richtig war.
Die Lehrer waren auch dem Publikum nicht grade sympathisch. Ein regelrechter Shitstorm brach via Twitter aus. „Wer grade Wer wird Millionär schaut merkt, dass das Problem im Bildungssystem die Lehrer / innen sind“, regte sich ein User auf. Ein anderer twitterte: „Oh mein Gott und sowas ist Lehrer, ich schäme mich wer alles Lehrer werden darf in Deutschland, kein Wunder das der IQ sinkt.“
„Wer wird Millionär“: Mit einem Spickzettel gewann sie 125.000 Euro
Deutlich sympathischer kam ein paar Wochen später, am 29. Mai, die Lehramtsstudentin Anna Maria Sabi rüber, die beim Zocker- Spezial ihr Glück versuchte. Bis Frage neun durfte dort kein Joker benutzt werden. Um nicht peinlich aufzufallen, schrieb sie sich einen Verhaltens-Spickzettel. Zur Erheiterung des Publikums las Günther Jauch den Zettel vor. Darauf standen Ermahnungen, wie: nicht klugscheißen, kein Shitstorm verursachen und einfach mal die Klappe halten. Außerdem nahm sie sich vor einen Schnaps zu trinken, was sie mit ihrem Begleiter im Publikum tatsächlich in die Tat umsetzte.
Der Zettel schien seine Wirkung gehabt zu haben. Anna Maria Sabi gewann 125.000 Euro. Mit dem Geld will sich die Studentin einen eher ungewöhnlichen Wunsch erfüllen. Sie wird ihre Eizellen einfrieren lassen.