Nächste Runde im Streit um Arbeitsbedingungen an deutschen Filmets. Nora Tschirner meldet sich in der Causa Til Schweiger erneut zu Wort - und widerspricht Constantin-Filmchef Martin Moszkowicz mit deutlichen Worten.
„Ich kann das so nicht stehen lassen.“ Mit diesen Worten reagiert Nora Tschirner zum zweiten Mal auf die Causa Til Schweiger. Dieses Mal bezieht sich die 41-Jährige auf ein Interview, das Filmproduzent Martin Moszkowicz der F.A.Z. am Freitag (5. Mai) gegeben hatte. In diesem räumte der Chef von Constantin-Film ein, dass es am Set von „Manta Manta - Zwoter Teil“ tatsächlich zu Handgreiflichkeiten kam. In Bezug auf Tschirner sagte er, sie sei „in all den Jahren nie zu mir gekommen und hat gesagt: Die Zustände bei der Constantin Film sind so untragbar, dass ich hier nicht mehr arbeiten will.“
Nora Tschirner widerspricht FIlmboss
Eine Aussage, die Tschirner nicht hinnehmen will. Noch dazu, wo sie momentan mit dem Studio einen Film dreht. Zwar habe sie vermeiden wollen, sich zu ihrer Person zu äußern, sagte sie zu Beginn des Instagram-Posts. Vielmehr wolle sie zu einer Diskussion über besseren Arbeitsschutz in der Filmwelt und in anderen Branchen beitragen. Doch die Aussage von Moszkowicz könne sie „so nicht stehen lassen“. Es entstehe der Eindruck, sie gehe bei Constantin ein und aus, ohne etwas zu den fragwürdigen Zuständen an den Filmsets zu sagen. „Das stimmt so nicht“, stellte sie klar. Sie habe mit Constantin Film vor zwölf Jahren das letzte Mal zu tun gehabt, als sie damals „Vorstadtkrokodile“ drehte. Jetzt - wo sie an einem weiteren Film für die Firma mitwirkt - habe sie bereits nach dem ersten Arbeitstag eine umfassende Nachricht an den Produzenten ihrer aktuellen Produktion geschickt, in der sie sich zu den Zuständen am Set kritisch äußerte.
Nora Tschirner kritisiert Zustände an Filmsets
Darin heißt es wörtlich: „Ihr könntet eure hohen Positionen in der Industrie nutzen, um mitzuhelfen, ein neues, faires Film-System mitzubauen, in dem solche Gespräche unnötig werden, weil solche Zeiten normaler werden. Weil der naturwissenschaftliche Fakt akzeptiert wird, dass ein Tag 24 Stunden hat und ein Organismus Kapazitätsgrenzen und Regenerationsphasen und Menschen ein Leben außerhalb von Sets, und davon abgesehen von einer bestimmten Stundenzahl kein Mensch mehr Qualität abliefern kann, egal welche Abteilung und egal welches Gewerk. Von Mental Health ganz zu schweigen.“
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Vorwürfe gegen Til Schweiger
Rund eine Woche ist es her, dass der Spiegel einen Bericht veröffentlichte, in dem Mitarbeiter von Til Schweiger schwere Vorwürfe gegen den Schaupieler und Regisseur erhoben. Schweiger selbst ließ alle Vorwürfe über seine Anwältin bestreiten. Schon kurz nach der Veröffentlichung meldete sich Schaupiel-Kollegin Tschirner zum ersten Mal zu Wort: „Ich hab da keinen Bock mehr drauf", sagte sie in Bezug darauf, dass die Verantwortlichen die Vorwürfe als „null und nichtig“ abtun würden. Es sei ein „offenes Geheimnis, dass solche Zustände herrschen“. Für ihre Aussagen bekam sie von Branchen-Kollegen viel Lob: Comedian Carolin Kebekus postete ein Herz, Journalistin Dunja Hayali bekräftigte: „Der Druck muss größer werden.“ Moderatorin Ruth Moschner schrieb: „Danke für Deinen Mut, Menschen den Rücken zu stärken.“
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