Kandidatin Onyi Alaike ist der Meinung, dass „Too Hot to Handle – Germany“ schwarze Frauen traumatisiert hat.
Die erste Staffel „Too Hot to Handle – Germany” schlug auf dem Streaming-Dienst ein wie eine Bombe. Tagelang stand das Reality-Format an der Spitze der Netflix-Seriencharts. Wie Kandidatin Onyi Alaike, die in der Sendung mit keinem der Kandidaten anbandelte, jetzt auf TikTok erzählt, habe das Schauen der zehn Folgen viele schwarze Frauen traumatisiert.
Too Hot to Handle Germany: Schwarze Frauen als Diversity-Bonus?
„Schwarze Frauen wurden als Diversity-Bonus benutzt“, so ihr Vorwurf an Netflix und die Casting-Agentur. Die Sendung stelle schwarze Frauen als unattraktiv dar. „Wenn ihr Diversity wollt, dann sorgt doch dafür, dass schwarze Frauen auch eine Chance haben, oder lasst es!“
Was Onyi als besonders schlimm empfindet ist die Tatsache, dass die Casting-Agentur anhand von Fragebögen, die alle Singles vor dem Dreh ausfüllen mussten, ganz genau wusste, welchen Typ Frau die Männer bevorzugen. „Alle Kandidaten wurden vorher nach dem Typ gefragt, explizit“, sagt sie, „da muss doch aufgefallen sein, dass so gut wie alle Jungs auf blond und weiß stehen!“
Und weiter: „Und da frage ich mich, warum bringt ihr dann zwei darkskinned black girls in eine Sendung, in der sie von Anfang an keine Chance haben? Ihr hättet uns rauslassen müssen, wenn ihr keinen suchen wollt, der auf schwarze Frauen steht!“ Hier sieht sie den Beweis dafür, „dass wir nur als Diversity-Bonus da waren, damit wir auf dem Gruppenbild bunt und schön durchgemixt aussehen!“
Too Hot to Handle – Germany: Onyi kritisiert Netflix und die Casting-Agentur
Hätte sie das vorher gewusst, hätte sie erst gar nicht an „Too Hot to Handle“ teilgenommen. „Ich habe doch auch Stolz. Ich will mich nicht an jemanden ranmachen, der nicht auf mich steht.“ Insofern richte sich ihre Kritik nicht an die männlichen Kandidaten, sondern einzig an Netflix und die Casting-Agentur. Diese hätte sie förmlich dazu überredet, mitzumachen.
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Vor Ort beim Dreh empfand Onyi die Situation übrigens nicht als schlimm. Erst das Schauen der fertigen Folgen stieß ihr bitter auf. „Ich weiß, wer ich bin, und was ich bin“, stellt sie klar, dennoch hätte sie sich die Rahmenbedungen rückblickend betrachtet gern anders gewünscht. „Women of colour wurden traumatisiert“, wiederholt sie, „die Sendung zu schauen war für uns kein Plus, sondern ein Minus.“
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