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Fernsehen

Tommi Schmitt: Late-Night-Show „Studio Schmitt” feiert Premiere | Kritik

Gemischtes Hack“-Podcaster Tommi Schmitt präsentierte am Donnerstagabend seine erste eigene Late-Night-Show „Studio Schmitt“.

Studio Schmitt: Podcaster Tommi Schmitt bekommt eigene Show beim ZDF
Tommi Schmitt ("Gemischtes Hack") hat seit dem 8. April seine eigene TV-Show! Foto: ZDF

Berühmt berüchtigt ist Tommi Schmitt spätestens an der Seite von Felix Lobrecht im Podcast „Gemischtes Hack“ geworden. Aber auch das Geschäft der Talkshows oder Comedy-Programme ist dem 32-jährigen Autor nicht unbekannt. Er schrieb schon Witze für Luke Mockridge und Klaas Heufer-Umlauf. Am Donnerstag ging er mit seiner eigenen Late-Night-Talkshow auf ZDFneo an den Start.

Tommi an Felix Seite, begleitet von viel Gepruste und Gelache ist amüsant. Tommi alleine auf einer Bühne, vor leeren Rängen und ohne jegliche Reaktionen auf seine Scherze, wirkt erstmal ein bisschen verloren. Ein Konzept habe er nicht, kündigte er vorher an. Viele Ideen offensichtlich aber schon, wie die erste Folge der Show beweist. Trotz der kurzen Sendezeit von nur 30 Minuten, gibt Tommi sein Bestes, um einige Elemente in seinem Format zu etablieren.

Nach alter Talk-Show-Manier liefert der Moderator zu Beginn einen Wochenrückblick im Schlagzeilen-Format: New York legalisiert Cannabis, Russland impft Tiere und auf Mallorca gibt es ein Quarantäne-Hotel. Die News kommen Schlag auf Schlag, ebenso wie die Stand-Up-Comedy-Oneliner, hängen wegen fehlender Lacher aber teils unabgeholt in der Luft. Als sich Tommi passenderweise fragt, wo denn die Zuschauer bzw. Zuschauerinnen bzw. ZauscherInnen sind, entbricht im Kurzfilm „Frontallappen 21“ eine Gender-Diskussion in seinem Kopf. Dann heißt es: Halbzeit! Und Zeit für den ersten Gast.

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„Zeit“-Redakteurin Sabine Rückert zu Gast bei „Studio Schmitt“

Sabine Rückert ist stellvertretende Redakteurin der „Zeit“, Gerichtsreporterin und Verbrechensexpertin. Die preisgekrönte Journalistin erlangte Bekanntheit sowohl durch ihre Bücher, in denen sie spannende Kriminalfälle beleuchtet, als auch durch ihren True-Crime-Podcast „Die Zeit-Verbrechen“. Bevor es aber um interessante Mordfälle geht, muss sich Rückert erst einem Fragenhagel stellen: „Tatort oder Sherlock Holmes?“, „Lieblingsmörder?“ und „Pippi Langstrumpf oder Karlsson vom Dach?“. Dann nehmen die beiden auf den Sesseln Platz und beginnen ihre eigentliche Talk-Runde. In der geht es um guten Journalismus, wie man sich auch nach langen Jahren im Beruf die Neugierde bewahrt – und darum, dass Trampen eine ganz schlechte Idee ist.

Schließlich spielt Tommi Schmitt mit Deutschlands erfolgreichster True-Crime-Podcasterin noch ein Spiel, das eigens auf sie zugeschnitten ist: True/Fake Crime. Rückert ist sichtlich amüsiert und so raten die beiden, ob es sich bei den vorgelesenen Mordfällen um echte oder fiktive Begebenheiten handelt.

„Studio Schmitt“ hat deutlich Potential. Würde dem Talk-Show-Host in der nächsten Folge noch ein paar Lacher als auditive Unterstützung zu Seite gestellt werden, kann sich Tommi selbst vielleicht auch besser entkrampfen. Im Gespräch mit Sabine Rückert ist er schließlich auch sein entspanntes, souveränes Selbst. Davon freuen wir uns mehr zu sehen. Nächste Woche dann mit Gast Henning May und dann weiterhin jeden Donnerstag um 22:15 auf ZDFneo oder in der Mediathek.

Lena Kaltenbach

 


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