"Say Drake" – Kendrick Lamar hat in der Nacht von Sonntag auf Montag eine der legendärsten Halbzeitshows der Super Bowl Geschichte hingelegt. Warum sie so besonders war und welche seiner Alben du jetzt unbedingt hören solltest - hier erfährst du es!
![Super Bowl Hype - warum Kendrick Lamar so dermaßen abgeliefert hat - IMAGO / UPI Photo Super Bowl Hype - warum Kendrick Lamar so dermaßen abgeliefert hat](https://www.tvmovie.de/bilder/758/field/image/imago1058713097.jpg?itok=qYx2pCOt)
Kendrick Lamar und seine Hammer Show
Von der ersten bis zur letzten Note perfekt durchgeplant – so kennt man die Halbzeitshows beim Super Bowl. Doch die Detailversessenheit von Kendrick Lamar in diesem Jahr stellt alles in den Schatten. Von Samuel L. Jackson als "Uncle Sam", Tänzern in roten, blauen und weißen Outfits, die immer wieder verschiedene Versionen der US-Flagge darstellten, oder die Kette von Kendrick die für die Note "a-Moll" (auf Englisch "a-Minor" – wer "Not Like Us" gehört hat, wird die Anspielung verstehen, später dazu mehr) – der aktuell beste Rapper der Welt hat wirklich an alles gedacht.
Doch was waren die Highlights von Kendricks Auftritt?
Samuel L. Jackson als Uncle Sam – Ein politischer Seitenhieb
Bereits der überraschende Auftritt von Samuel L. Jackson in der Rolle des Uncle Sam setzte den Ton. Mit einem Augenzwinkern und kritischem Unterton forderte er das Publikum dazu auf, den vermeintlichen Glanz der Nation zu hinterfragen – ein gelungener Seitenhieb, der den politischen Kern der Show untermalte.
Serena Williams als Diss-Track-Katalysator
Eine der am meisten gefeierten Szenen war, als die Tennis-Ikone Serena Williams während „Not Like Us“ die Bühne betrat und den Crip Walk zelebrierte. Doch warum war sie dort? Um sprichwörtlich Öl ins Feuer des Diss-Tracks zu gießen. Die Geschichte zwischen Williams und Drake ist nicht unbekannt: Zwischen 2011 und 2015 soll es immer wieder zu einer prickelnden Annäherung gekommen sein. Bereits 2013 referenzierte Drake die ehemalige Romanze in seinem Song „Worst Behavior“, und 2022 nahm er in „Middle of the Ocean“ sogar ihren Ehemann aufs Korn, indem er ihn als „Groupie“ titulierte. Mit diesem Auftritt kehrte Drake – auf subtile und nicht ganz so subtile Weise – das verbale Fass zurück.
Visuelle Raffinesse und inszenatorische Brillanz
Jedes Detail der Show war minutiös geplant: Ob kunstvolle Lichtspiele, symbolträchtige Requisiten oder innovative Bühnenelemente – Kendrick Lamar verwandelte die Bühne in eine visuelle Leinwand, die zum Nachdenken anregte und gleichzeitig beeindruckte.
Outfits als visuelle Metaphern – Von Kendrick und den Tänzern
Das modische Statement von Kendrick Lamar, war ein Spiegelbild seines künstlerischen Anspruchs: modern, prägnant und voller Symbolik. Ebenso sorgten die Outfits der Tänzer für Furore – als visuelle Allegorie eines geteilten Amerikas präsentierten sie kontrastierende Facetten eines Landes im Wandel.
Ausgewogene Setliste – Ein musikalisches Wechselbad der Gefühle
Die Setliste der Show war so ausgewogen wie beeindruckend: Mitreißende Beats wechselten sich mit ruhigen, nachdenklichen Momenten ab. Diese musikalische Balance machte deutlich, dass Lamar nicht nur für seine klangliche Virtuosität, sondern auch für seine tiefgründigen gesellschaftskritischen Botschaften bekannt ist.
Game Over – Das visuelle Finale als dramatischer Schlussakt
Den krönenden Abschluss bildete die „Game Over“-Optik – ein visuelles Statement, das an das Ende eines Videospiels erinnerte. Dieses finale Bild symbolisiert das Durchbrechen alter Muster und ebnet den Weg für einen Neubeginn, der den digitalen Zeitgeist mit zeitloser Symbolik vereint.
Gesellschaftlicher und politischer Kommentar – Mehr als nur Unterhaltung
Über all die beeindruckenden visuellen und musikalischen Höhepunkte hinaus entfaltete die Show eine klare politische Aussage. Kendrick Lamar forderte das Publikum dazu auf, hinter die glänzende Fassade des amerikanischen Traums zu blicken und die gesellschaftlichen Widersprüche zu erkennen – ein Appell, der in jeder Szene mitschwingt. Alles, was Kendrick während seines Auftritts äußerte, passte perfekt zu den aktuellen Ereignissen: "The revolution ‘bout to be televised. You picked the right time, but the wrong guy.” Ein klarer Seitenhieb gegen den anwesenden Präsidenten Donald Trump.
Dramaturgischer Aufbau und emotionale Intensität
Der kunstvoll inszenierte dramaturgische Bogen, der von energetischen Höhepunkten bis zu stillen, intensiven Momenten reichte, verlieh der Performance eine emotionale Tiefe, die das Publikum fesselte und noch lange nachhallen wird.
Mit dieser facettenreichen Inszenierung hat Kendrick Lamar erneut bewiesen, dass seine Kunst weit über reine Unterhaltung hinausgeht – sie ist ein kulturelles Manifest, das visuelle Brillanz, musikalische Exzellenz und gesellschaftskritische Tiefgründigkeit zu einem unvergesslichen Erlebnis vereint. Fun Fact: Die Musik von Kendrick Lamar wird seit der Super Bowl Show unfassbar viel gestreamt. Die Zahlen von "Not Like Us" sind aktuell um 430 Prozent gestiegen. Bei seinem Hit "Humble" sind es laut Rolling Stone über 200 Prozent gewesen. Kendrick hat auf einem absurden Niveau abgeliefert, manche Fans nennen es auch die am meisten gesehene Beerdigung – nämlich die von Drake. Natürlich nur metaphorisch gesprochen.
Welche Alben von Kendrick empfehlen wir?
Ganz ehrlich, bei dem Katalog von Kendrick eine gute Liste zu erstellen ist ungefähr so schwer, wie bei "Not Like Us" nicht im Takt mitzuwippen. Deshalb empfehlen wir dir alle seine Alben. Von "To Pimp A Butterfly" über "Damn" zu seinem aktuellsten "GNX". Alle sind voller Hits:
Die besten Memes aus der Show
Sei es das diabolische Lächeln von KDot, wenn er "Say Drake" in die Kamera rappt, Samuel L. Jackson als Uncle Sam, oder Serena Williams und ihr Crip Walk – diese Show hat uns unzählige Memes geschenkt. Wir haben hier die besten für dich:
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