Die Unterwasserwelt bietet hervorragende Motive, die per Smartphone als Foto oder Video eingefangen werden können. Dafür benötigt man allerdings ein spezielles Gehäuse. Stiftung Warentest weiß, welche Produkte dein Telefon beim Tauchgang vor Nässe schützen.
Berge, Strände oder Straßen – egal, welches Szenario du im Urlaub fotografieren möchtest, moderne Smartphones liefern längst derart beeindruckende Qualität, dass die Spiegelreflexkamera oftmals erst gar nicht mit ins Reisegepäck kommt. Gedenkst du allerdings, die Tiefen des Wassers zu erkunden, heben die meisten Hersteller*innen warnend den Zeigefinger. Zwar sind Geräte wie das iPhone 15 nach IP68-Norm wasserfest, jedoch nicht unendlich lange und ebenso wenig unendlich tief.
Aus diesem Grund schaute sich Deutschlands bekannteste Verbraucherorganisation Stiftung Warentest insgesamt neun verschiedene Unterwassergehäuse für das Smartphone an und prüfte diese auf drei Hauptkriterien:
- Aufnahmen: 40 Prozent (Foto- und Videoqualität über Wasser und unter Wasser mit allen Objektiven)
- Handhabung: 40 Prozent (Gebrauchsanleitung, Einsetzen & Bedienung über und unter Wasser)
- Stabilität: 20 Prozent (Wasserdichtigkeit, Kratzfestigkeit, Falltests & Verarbeitung)
Anmerkung: Stiftung Warentest ließ die Produkte im Wasser auf maximal 20 Meter hinunter.
Aus den oben aufgeführten Punkten ergibt sich die Gesamtnote (inklusive Nachkommastelle), welche auf 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend) lauten kann.
>>Den gesamten Test kannst du dir hier durchlesen<<
Platz 1: Sealife SportDriver SL400 – gut (1,8)
Als klaren Testsieger machte Stiftung Warentest das Modell SL400 von Sealife aus. Nach einer schnellen und unkomplizierten Montage soll das Schutzgehäuse mittels spezieller App und den Gehäusetasten problemlos bedienbar sein – sogar mit Handschuhen. Die Tauchfähigkeit von bis zu 40 Metern machen das Case zudem zur idealen Begleitung in der Tiefe. Besonders hervorgehoben wurde im Abschlussprotokoll auch der Auslöse-Knopf.
Merkmale:
- Kompatibilität: Android, iOS (ab iPhone 8 laut Hersteller)
- Stromversorgung: Ja, per AAA-Batterien (maximal 50 Stunden)
- Gewicht: 669 Gramm
Divevolk Seatouch 4 Max: Durchschnittliche Handhabung – (gut 2,3)
Ganze 0,5 Notenpunkte schlechter ist Rang 2, der an das Divevolk Seatouch 4 Max geht. Bei dieser bis zu 60 Meter wasserdichten Schutzhülle brauchst du keine zusätzliche App und kannst sämtliche Tasten (ohne gesonderte Bedienelemente) genau wie an der Oberfläche bedienen. Abzüge gab es für die kompliziertere Bedienung mit Tauchhandschuhen sowie eine verbesserungswürdige Gebrauchsanweisung.
Merkmale:
- Kompatibilität: Android, iOS (ab iPhone 12 laut Hersteller)
- Stromversorgung: Nein
- Gewicht: 430 Gramm
Bronze geht an Kraken KRH08 V2 – gut (2,4)
Das Case KRH08 V2 von Kraken soll unglaublichen 80 Metern Wasserdruck standhalten. Wie beim Testsieger, bedarf die Inbetriebnahme der Installation einer Werksapp, deren Qualität jedoch von der Jury bemängelt wurde. Auch das Einsetzen des Smartphones in das Gehäuse gestaltete sich laut Proband*innen schwieriger. Was allerdings – wie bei Rang 1 – positiv auffiel: der Auslöseknopf der Kamera.
Merkmale:
- Kompatibilität: Android, iOS
- Stromversorgung: eingebauter Akku mit 3.400 mAh (lädt Smartphone auf)
- Gewicht: 903 Gramm
In Ordnung, aber nicht komplett überzeugend: Joby Seapal – befriedigend (2,6)
Ähnlich wie Platz 2 kann das Joby Seapal direkt über den Touchscreen bedient werden. Im negativen Sinne zeigten sich in der Praxis leider auch andere Parallelen zum Vize-Testsieger: Mit Handschuhen war die Bedienung umständlich. Eine weitere Abwertung gab es aufgrund der nicht mitgelieferten und im Netz nur schwer auffindbaren Anleitung. Außerdem sind mit diesem Unterwassergehäuse „nur“ Tauchgänge von zehn Metern möglich.
Merkmale:
- Kompatibilität: Android, iOS (ab iPhone 12 laut Hersteller)
- Stromversorgung: Nein
- Gewicht: 577 Gramm
Alle weiteren getesteten Produkte (drei zusätzliche Hardcases und zwei Hüllen) kamen derart schlecht weg, dass sie an dieser Stelle nicht erwähnenswert sind.