Heutzutage sind Überwachungskameras für drinnen und draußen deutlich günstiger als früher. Doch welche Modelle sind zuverlässig? Stiftung Warentest bringt Licht ins Dunkel.
- Beste Überwachungskameras für den Innen- und Außenbereich laut Stiftung Warentest (Stand 18. Mai 2022)
- Testsieger für drinnen und draußen: Reolink Argus 3 Pro
- Silbermedaille geht an: Ring Stick Up Cam Battery Gen3
- Drittplatzierte Arlo Pro 4 hat die beste Handhabung
- Beste Überwachungskameras für den Innenbereich laut Stiftung Warentest (Stand 18. Mai 2022)
- Testsieger für den Innebereich: Arlo Essential
- Der zweite Platz geht an: Reolink E1 Zoom
- Drittplatzierte Kamera mit gutem Datenschutz: Bosch 360°
- So wurde getestet und bewertet
- Was ist eine IP-Überwachungskamera?
- Wichtiger Hinweis für den Gebrauch von Überwachungskameras
Die Wohnungseinbrüche sind bundesweit gestiegen. Das belegt die Einbruchstatistik 2023 von der Polizei-Gewerkschaft. Zum Schutz vor Einbrüchen können Überwachungskameras im Innen- und Außenbereich des Hauses oder der Wohnung mehr Sicherheit bieten. Dank der abschreckenden Wirkung überlegen sich Einbrecher zweimal, ob sie sich bei einer Straftat filmen lassen möchten. Ein weiteres Argument sind die moderaten Anschaffungskosten und die leichte Inbetriebnahme.
Stiftung Warentest hat in der Ausgabe 6/2022 insgesamt 18 IP-Überwachungskameras für den Innen- und Außenbereich sowie ausschließlich für drinnen (etwas weiter unten im Artikel) geprüft. Den gesamten Vergleich "Überwachungskamera-Test: Schutz für drinnen und draußen" findest du auf der Seite der Stiftung Warentest.
Beste Überwachungskameras für den Innen- und Außenbereich laut Stiftung Warentest (Stand 18. Mai 2022)
Platz 1 (Note 2,1):
Reolink Argus 3 Pro – Hier bei Amazon kaufen
Platz 2 (Note 2,2):
Ring Stick Up Cam Battery Gen3 – Hier bei Amazon kaufen
Platz 3 (Note 2,4):
Arlo Pro 4 – Hier bei Amazon kaufen
Hinweis: Alle drei Bestplatzierten werden mit Akkus oder Solarpanels betrieben, sodass die Kategorie Stromverbrauch nicht getestet wurde.
Testsieger für drinnen und draußen: Reolink Argus 3 Pro
Ganz oben auf dem Siegertreppchen landet die Reolink Argus 3 Pro mit der Gesamtnote 2,1. Als einziges Modell der 18 getesteten hat sie bei der Kameraqualität eine Eins vor dem Komma stehen (1,9). Eine gleiche Bewertung bekommt sie von der Stiftung Warentest bei der Handhabung attestiert. Wie auch bei nahezu allen anderen getesteten Überwachungskameras gibt es allerdings Abzüge beim Basisschutz persönlicher Daten (3,5). Der Cloud-Service ist bei der Reolink Argus 3 Pro kostenlos.
Silbermedaille geht an: Ring Stick Up Cam Battery Gen3
Die Ring Stick Up Cam Battery Gen3 verpasst mit der Gesamtnote 2,2 nur ganz knapp den Testsieg. Einzig bei der Kameraqualität fällt die Bewertung der Stiftung Warentest mit einer 2,2 etwas schlechter aus. Ansonsten kann die Überwachungskamera von Ring Stick mit dem Testsieger mithalten. Monatlich müssen rund drei Euro für ein Cloud-Abo bezahlt werden.
Drittplatzierte Arlo Pro 4 hat die beste Handhabung
Auf Platz drei schafft es die Arlo Pro 4 mit der Gesamtnote 2,4. Zwar ist die Kameraqualität dieses Modells nur befriedigend (2,8), heimst dafür aber bei der Handhabung die Bestnote 1,6 ein. Wie schon bei den anderen beiden Überwachungskameras bewertet die Stiftung Warentest den Basisschutz persönlicher Daten mit einer 3,5. Der monatliche Abopreis liegt bei 2,99 Euro.
Beste Überwachungskameras für den Innenbereich laut Stiftung Warentest (Stand 18. Mai 2022)
Platz 1 (Note 2,1):
Arlo Essential – Hier bei Amazon kaufen
Platz 2 (Note 2,2):
Reolink E1 Zoom – Hier bei Amazon kaufen
Platz 3 (Note 2,3):
Bosch 360° – Hier bei MediaMarkt kaufen
Testsieger für den Innebereich: Arlo Essential
Eben noch auf Platz drei landet die Firma Arlo mit ihrer Essential-Kamera in der Kategorie Innenbereich ganz oben. Gesamtnote: 2,1. Besonders positiv bewertete das Expertenteam der Stiftung Warentest die Handhabung (1,5). Ebenso kann diese Überwachungskamera beim Stromverbrauch (2,0) und Kameraqualität (2,1) überzeugen. Auch bei diesem Testsieger ist der Basisschutz persönlicher Daten nur befriedigend (3,5). Das Abo kostet 2,99 Euro monatlich.
Der zweite Platz geht an: Reolink E1 Zoom
Reolink schafft es mit der E1 Zoom erneut auf das Siegertreppchen der Stiftung Warentest. Abermals punktet das Unternehmen mit dieser Überwachungskamera für den Innenbereich bei der Kameraqualität und schneidet hiert mit der Note 1,9 sogar besser ab als der Testsieger. Insgesamt vergibt die Jury der Stiftung Warentest aber nur die Gesamtnote 2,2. Grund dafür ist der etwas höhere Stromverbrauch (2,6). Monatliche Abokosten musst du allerdings nicht bezahlen.
Drittplatzierte Kamera mit gutem Datenschutz: Bosch 360°
Die Bosch 360° punktet in der Kategorie Basisschutz persönlicher Daten (2,3). Kamera (2,2) und Handhabung (2,1) sind gut. Allerdings ist der Stromverbrauch laut der Stiftung Warentest nur befriedigend (3,2), sodass die Gesamtnote nur eine 2,3 bekommt. Abokosten entfallen aber auch bei dieser Überwachungskamera.
Die getestete Kamera ist nur noch schwer verfügbar. Das Nachfolgemodell ist leichter zu bekommen:
So wurde getestet und bewertet
Für den Vergleich hat die Stiftung Warentest 18 IP-Überwachungskameras von neun Anbietern getestet. Die Hauptkriterien und die jeweilige Gewichtung sahen wie folgt aus:
Kamera (50 Prozent)
Handhabung (35 Prozent)
Stromverbrauch (5 Prozent)
Basisschutz persönlicher Daten (10 Prozent)
Anhand dieser Kriterien bewertete das Expertenteam jeden Artikel mit einer Gesamtnote von 1 bis 6 (mit einer Nachkommastelle).
Was ist eine IP-Überwachungskamera?
Die Abkürzung IP steht für "Internet Protokol". IP-Überwachungskameras werden mit dem Netzwerk deines Hauses verbunden, entweder per Kabel oder WLAN, und übertragen Alarme und Live-Bilder direkt aufs Handy. Die Inbetriebnahme dieser Kameras besonders leicht und benötigt keinerlei weitere Hardware.
Wichtiger Hinweis für den Gebrauch von Überwachungskameras
Überwachungskameras lassen sich im Handumdrehen installieren. Doch dabei müssen einige Regeln eingehalten werden. Darauf weist auch die Stiftung Warentest in diesem separaten Artikel hin. Grundsätzlich ist es auf jeden Fall erlaubt, das eigene Haus und Grundstück mit einer Kamera zu überwachen. Das Filmen von öffentlichen Bürgersteigen und Straßen ist hingegen verboten und gilt als unzulässiger Eingriff in die Persönlichkeitsrechte von Passanten. Damit diese Rechte von Nachbarn und Passanten nicht verletzt werden, ist es besser, wenn die Kamera fest installiert wird, nicht schwenkbar ist und eine sichtbare Warnung vor der Kamera angebracht wurde.
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