Der Oscar nominierte Animationsfilm „Spirit“ bekommt einen zweiten Teil. Hier seht ihr den Trailer.
Mit dem neuen DreamWorks Animationsfilm „Spirit – Frei Und Ungezähmt“ geht die Geschichte des Oscar nominierten Zeichentrickerfolgs „Spirit – Der wilde Mustang“ weiter. Doch dieses Mal wird der Hengst nicht wie im Original aus dem Jahr 2020 allein die Hauptrolle spielen, sondern stürzt sich gemeinsam mit der mutigen Lucky ins Abenteuer. Das aufgeweckte Mädchen dürfte Fans aus der ebenso erfolgreichen Serie „Spirit – Wild und Frei“ bereits bekannt sein. Im neuen Kinofilm begibt sie sich auf die Spuren ihrer Vergangenheit.
Zur Veröffentlichung des ersten offiziellen Trailers traf TVmovie.de Regisseurin Elaine Bogan zum Interview und erfuhr von der Arbeit im Home-Office, der tiefgründigen Botschaft des Filmes und ihrem Pferd Ziggy Stardust.
"Sei furchtlos. Bleibe Wild" - mit diesen Worten präsentiert DreamWorks den Trailer zum neuen Kinofilm "Spirit - Frei und Ungezähmt", der laut aktuellem Stand bundesweit am 3. Juni in den Kinos zu sehen sein soll. Angesichts der angespannten Pandemielage ist dieses Datum jedoch leider mit Vorsicht zu genießen. Davon unberührt bleibt die Leidenschaft der Regisseurin Elaine Bogan für die Geschichte des Films.
Der Film hat zwei große Vorbilder, den Film „Spirit: Der Wilde Mustang“ aus dem Jahr 2002 und die Serie „Spirit: Wild und Frei“. Worum geht es im neuen Spirit-Feature?
Der Film erzählt die Geschichte des jungen Mädchens Lucky. Durch die Entwicklung einer tiefen Verbundenheit mit dem wilden Mustang Spirit kann sie plötzlich ihre Vergangenheit spüren. Ihr Herz öffnet sich und sie lernt ihre Wurzeln und die Kultur ihrer Mutter kennen, die sie als kleines Kind verloren hat. Gemeinsam mit Spirit stürzt sie sich ins Abenteuer und erkennt ihre Stärke und Bestimmung, wer sie als junge Frau sein möchte.
Worin unterscheidet sich der neue Film zum 19 Jahre alten Original?
Auch wenn die Computeranimation heute fortschrittlicher ist, haben wir uns für unsere Designs, den Style und die Tonalität von dem Original inspirieren lassen, so wie wir uns für die Charaktere stark an der Serie orientiert haben.
Thematisch gibt es jedoch einen Unterschied, denn im Gegensatz zum ersten Film gibt es mit Lucky nun einen menschlichen Hauptcharakter...
Neben Spirit spielen nun Lucky und ihre tiefen emotionalen Entwicklungen eine große Rolle. Zum Beispiel zwischen Lucky und ihrem Vater, ihrer verstorbenen Mutter und den neuen Freundinnen, die sie kennenlernt.
Warum hat man sich für diesen Mix aus Serie und Film beinahe 20 Jahre nach Erscheinen des Originals entschieden?
Zum einen entsprang die Idee dem großen Erfolg der Serie. Auf der anderen Seite würden wir alle mittlerweile gerne wieder zurück zur Normalität und sehnen uns nach dem Erleben von Abenteuern. Und wenn unser spannender Kinofilm diesen Sommer dafür den Auftakt bilden kann – dann warum nicht genau jetzt?
Welche Botschaft möchte der Film vermitteln?
Die Geschichte begleitet junge, starke Heldinnen und zeigt, dass es egal ist, woher man kommt und in welcher Rolle andere dich sehen wollen. Wenn man die eigenen Ziele und Träume verfolgt, auf sein Herz hört und sich treu bleibt, wird man das Glück finden.
Wieso kann der Film sowohl Klein als auch Groß inspirieren?
Im Film wird deutlich, wie unsere Mütter uns leiten, auch wenn sie selbst nicht mehr bei uns sein können – unsere Väter natürlich auch. Es ist wichtig sich zu erinnern, wer du bist und woher du kommst. Das darf man nicht vergessen, auch wenn man sich natürlich weiterentwickelt und seine eigene Geschichte schreibt.
Worauf bist du als Director am meisten stolz?
Dieser Film war für das ganze Team eine große Challenge, denn wir haben diesen komplett zu Hause in unseren Wohnzimmern kreiert. Doch wir haben es gemeinsam geschafft.
Einen ganzen Film im Home-Office erstellen – wie hat da die Zusammenarbeit geklappt?
Wir sind als Team sogar noch viel enger zusammengewachsen. Denn durch die räumliche Trennung haben wir uns viel intensiver ausgetauscht und viel mehr darauf geachtet, dass sich jeder als Teammitglied wertgeschätzt und unterstützt fühlt.
Was gefällt dir an und in dem neuen Film am besten?
Ich liebe es beim Reisen mir zuvor unbekannte Orte zu erfahren. Und genau das Gefühl wollten wir einfangen. Wir haben die Landschaften mit leuchtenden Farben so erlebbar wie möglich gestaltet, sodass die Zuschauer bei dem Abenteuer live dabei sein können.
Lucky hat eine Vision und ein Ziel: Sie will Spirit zurück zu seiner Familie bringen und kämpft dafür mutig und furchtlos. Wünschst du dir manchmal, so mutig wie sie zu sein?
Oh ja, jeden Tag! Und ich hoffe die Zuschauer fühlen auch so und verlassen durch die bestärkende Botschaft des Filmes inspiriert das Kino, um ihr eigenes Abenteuer zu beginnen.
Wir können wir alle ein wenig wie Lucky sein?
Indem wir darauf hören, wer wir tief in uns drin wirklich sind und uns nicht danach richten, was andere Menschen uns vorgeben zu sein.
Spirit ist ein wilder, ungezähmter Mustang. Nur Lucky schafft es, ihn zu reiten. Warum gelingt ihr dies?
Pferde sind Fluchttiere, die im Menschen eigentlich eine Bedrohung sehen. Umgekehrt ist es für uns Menschen auch nicht normal, sich auf den Rücken eines wilden großen Tieres zu setzen - das ist eigentlich verrückt! Aus diesem Grund müssen beide, Reiter und Pferd, erst einmal lernen, einander zu vertrauen. Und bei Spirit und Lucky gelingt dies.
Lucky entdeckt im Film ihre Reitbegabung, die sie von ihrer verstorbenen Mutter geerbt hat. Schlummert in jedem Kind ein Talent, was nur darauf wartet, geweckt zu werden?
Auf jeden Fall! Doch ob ich das Gesangstalent meiner Mutter geerbt habe, da bin ich mir noch nicht so sicher (lacht).
Lucky zieht von der Stadt aufs Land und entdeckt so ihre Leidenschaft und sich selbst. Kann die Natur einem Kind bieten, was die Stadt nicht hat?
Für ein Kind aus der Stadt kann die endlose Weite der Natur genauso faszinierenden sein, wie die Größe der Stadt für ein Kind vom Land. Für beide ist es eine lehrreiche Erfahrung, die ihnen neue Blickwinkel auf die Welt und das Empfinden anderer zeigt.
Lucky erlebt in der weiten Prärie des Wilden Westens das Abenteuer ihres Lebens. Können Fans des Films auch solche Abenteuer bei sich vor der Haustür erleben?
Ich hoffe, dass der Film die Kinder dazu motiviert, rauszugehen, wild zu sein und sich auszutoben – natürlich bei nötiger Sicherheit. Sie alle können das Abenteuer finden, denn sie warten nur auf dich
Du bist selbst Pferdeliebhaberin und stolze Besitzerin des Pferdes Ziggy Stardust. Seit wann reitest du schon?
Als ich das erste Mal auf dem Rücken eines Ponys saß, muss ich acht oder neun gewesen sein. Seitdem gab es kein zurück mehr für mich – ich war süchtig!
Wie fühlt es sich an, auf dem Rücken deines Pferdes zu sitzen und gemeinsam auszureiten?
Es ist das schönste Gefühl! Das Unglaubliche beim Reiten ist, dass du mit der Zeit eine starke Verbindung zu dem Pferd aufbaust. Beide müssen Vertrauen zueinander finden, um als Team gut funktionieren zu können und das ist der faszinierende Part beim Reiten.
von Luise Bergelt