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RTL trennt sich nach Eklat endgültig von Maurice Gajda

Nach dem Wirbel um einen angeblichen Tweet von Frauke Petry hat RTL nun endgültig die Zusammenarbeit mit Maurice Gajda beendet.

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Maurice Gajda wurde freigestellt. Foto: Joshuacc Sammer/Getty Images
Inhalt
  1. Maurice Gajda: Wirbel um möglichen Fake-Tweet von Frauke Petry
  2. RTL setzt Zusammenarbeit vorerst aus
  3. Maurice Gajda entschuldigt sich

Update: Nachdem RTL  "Explosiv"-Moderator Maurice Gajda nach den Vorwürfen um einen Fake-Tweet zunächst freigestellt hatte, beendet der Sender nun endgültig die Zusammenarbeit. "RTL News beendet fristlos die Zusammenarbeit mit dem freien Reporter und Moderator Maurice Gajda. Die internen Prüfungen zu seinem Beitrag in 'Explosiv Weekend' vom 5. August 2023 haben schwere Verfehlungen von Maurice Gajda bei der Erstellung des Beitrags ergeben, die mit den journalistischen Grundsätzen und Richtlinien unseres Hauses unvereinbar sind", heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Es sei geprüft worden, ob es den Tweet von Frauke Petry gegeben habe, doch man habe "keinerlei Hinweis darauf gefunden", so das Statement weiter. Es habe "eklatante Verstöße gegen die journalistische Sorgfaltspflicht" gegeben.

 

Maurice Gajda: Wirbel um möglichen Fake-Tweet von Frauke Petry

Was war passiert? Konkret geht es um den Beitrag "Leben zwischen zwei Welten in Deutschland", der am 5. August in der Sendung "Explosiv" ausgestrahlt wurde. In dem Beitrag trifft sich Maurice Gajda mit dem vietnamesisch-deutschen Popsänger Trong Hieu Nguyen. Der Musiker hatte am deutschen Vorentscheid zum ESC Eurovision Song Contests teilgenommen.

Zur Sprache kommt dabei auch eine angebliche Aussage der ehemaligen AfD-Parteivorsitzenden Frauke Petry. Sie habe laut Beitrag geschrieben: "Ich glaube kein normaler Deutscher will einen rosa gefärbten Asiaten beim ESC sehen." Zudem wurde im Clip behauptet, dass der Tweet gelöscht worden sei. Dennoch ist die Grafik des Tweets im Beitrag zu sehen.

Frauke Petry will diese Mitteilung aber nie verfasst haben. "Man denkt sich einen rassistischen Tweet aus, ein Grafiker setzt das um und fertig ist das Fake", wirft sie dem Sender vor. Der Tweet sei von ihr nie gepostet worden, bestätigt sie, nachdem eine Nutzerin nachgehakt hatte.

 

RTL setzt Zusammenarbeit vorerst aus

Frauke Petry hatte sich in einem anderen Zusammenhang tatsächlich zum ESC geäußert, darin ging es allerdings um die Sieger des deutschen Vorentscheids, Lord of the Lost. "Kann mir nicht vorstellen, dass normale Bürger von diesen pinken Herren ›vertreten‹ werden wollen… #ESC2023", schrieb sie. Den Tweet hatte die Politikerin wenig später wieder gelöscht, wie sie selbst bei Twitter, mittlerweile X, bestätigte.

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RTL hatte sich am Dienstag bei X  zu den Vorwürfen geäußert. "Unser Reporter hat den Tweet im März gesehen und wortgetreu notiert. Er verbürgt sich dafür. [...] Die grafische Umsetzung im Design des Twitter-Profils von Frakue Petry verstößt allerdings gegen unseren journalistischen Guidelines", so der Sender.

 

Maurice Gajda entschuldigt sich

Mittlerweile hat sich auch Maurice Gajda selbst zu den Vorwürfen geäußert."Ein Freund aus der LGBTQ-Bewegung hat mir kurz nach der Veröffentlichung den Link zu diesem Post zugeschickt", so der Moderator gegenüber "DWDL". "Da ich meinen Augen kaum trauen konnte, habe ich den Text aus dem Tweet rauskopiert und mit Freunden darüber diskutiert. Kurze Zeit später wurde diese Nachricht wieder gelöscht und der Link, der heute noch besteht, führt ins Leere."


Der Moderator kündigte an, den Hergang in einer eidesstattlichen Versicherung bestätigen zu wollen. Dennoch entschuldigte sich Gajda - und zwar: "Für den Fehler, diesen Tweet in meinem Beitrag vom 5. August 2023 ohne den Hinweis darauf grafisch nachzubauen, möchte ich aufrichtig um Entschuldigung bitten. Meiner journalistischen Sorgfaltspflicht bin ich in diesem Fall nicht nachgekommen. Ganz unabhängig davon, wie diffamierend und beleidigend der Inhalt der Nachricht von Frauke Petry auch war."

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