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Gaming

"Prince of Persia: The Lost Crown" Test: Lohnt sich der Kauf des Metroidvanias?

Mit „Prince of Persia: The Lost Crown” versucht Ubisoft Montpellier die Kult-Spielreihe als Metroidvania neu zu erfinden. Warum uns das fertige Spiel in jeder Hinsicht überrascht hat, lest ihr im Test!

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„Prince of Persia: The Lost Crown“: Alle Infos zum Comeback der legendären Reihe
"Prince of Persia: The Lost Crown" – So gut ist das 2D-Action-Adventure auf Konsolen und PC wirklich! Foto: Ubisoft
Inhalt
  1. „Prince of Persia: The Lost Crown”: Mit Sargon einmal kurz die Zeit zurückdrehen…
  2. „Prince of Persia: The Lost Crown”: Mit Schwert, Bogen und Köpfchen
  3. „Prince of Persia: The Lost Crown”: Packendes Gameplay trifft auf großartige Skillkurve
  4. „Prince of Persia: The Lost Crown”: Stimmige Präsentation und großartige Performance
  5. Fazit zu “Prince of Persia: The Lost Crown”

Das erste „Prince of Persia”-Spiel seit 14 Jahren sorgte im Vorfeld nicht nur für Aufregung, weil es sich um ein 2D-Metroidvania-Abenteuer á la „Hollow Knight“ oder „Ori and the Will of the Wisps“ handelt, sondern weil der eigentliche „Prinz“ nur als Aufhänger agiert, um den brandneuen Protagonisten Sargon ins Kämpfen, Hüpfen und Gleiten zu bringen. Bei allem Frust über die zuletzt sehr unglücklichen „Prince of Persia“-Schlagzeilen, wie das mittlerweile im Entwicklungslimbo verschwundene „Sands of Time“-Remake, haben schon die ersten Spielausschnitte zu „Prince of Persia: The Lost Crown“ angedeutet, dass die Verantwortlichen wirklich verstehen, was den Kern eines packenden Metroidvanias ausmacht. Diesen Eindruck bekamen wir auch nach unserer ersten kurzen Anspielsession im Rahmen der Gamescom 2023. Nachdem wir „Prince of Persia: The Lost Crown“ nun ausführlich getestet haben, waren wir dennoch äußerst überrascht, dass Ubisoft Montpellier hier tatsächlich eines der besten Metroidvania-Spiele der letzten Jahre abliefert. Woran das liegt, lest ihr in den nächsten Abschnitten.

Auch spannend:

 

„Prince of Persia: The Lost Crown”: Mit Sargon einmal kurz die Zeit zurückdrehen…

Prince of Persia The Lost Crown Teleport
Kurz mal aus dem Weg teleportieren! Foto: Ubisoft

Auch wenn ihr in in „Prince of Persia“ nicht mit dem eigentlichen „Prinzen“ loszieht, um Persien zu beschützen, so steht der vermeintliche Protagonist der Spielreihe doch als „roter Faden“ im Mittelpunkt: Ihr spielt nämlich Sargon, einem jungen und äußerst agilen Kämpfer mit herausragenden Dual-Schwert-Skills, der ein fester Teil der „Immortals“ ist. Dabei handelt es sich quasi um das persische Äquivalent der „Avengers“: Die sieben herausragenden Kämpfer unter der Führung des charismatischen Anführers Vahram haben ihre Heimat in vielen Schlachten bereits heroisch verteidigt. Doch ausgerechnet nach einem siegreichen Gefecht, das ihr zum Start von „Prince of Persia: The Lost Crown“ erfolgreich beschreitet, verschwindet Prinz Ghassam plötzlich spurlos. Die Verantwortlichen sind den „Unsterblichen“ auch bestens bekannt…

Ihr zieht los zum Berg Qaf, der heiligen persischen Stätte, die vom Gott der Zeit und des Wissens beschützt wird, um Prinz Ghassam aus den Händen der Entführer zu befreien. Doch schon kurz nach eurer Ankunft bemerkt ihr, dass nicht alles ganz so linear und gesetzt abläuft, wie ihr es sonst gewohnt seid. Zeit und Raum sind im gewaltigen Spielgebiet etwas dehnbar, was auch in der fortlaufenden Geschichte mit vielen spannenden Wendungen eine Rolle spielt, die wir euch an dieser Stelle natürlich nicht spoilen wollen. Die Story stellt sich zwar überwiegend in den Hintergrund, um das rasante Gameplay vollends zur Entfaltung zu bringen, doch „Prince of Persia“-Fans erwarten allerhand Items und Lore, die durchaus einen spannenden Mehrwert zu den Ereignissen auf dem Screen bieten, die sich vor uns entfalten. Allerdings ist es etwas schade, dass die Texttafeln, Notizen und weitere Items in der Spielwelt, die uns mehr über die Hintergründe verraten, eine eher untergeordnete Rolle einnehmen.

 

„Prince of Persia: The Lost Crown”: Mit Schwert, Bogen und Köpfchen

Prince of Persia The Lost Crown Plattforming
Abgründe zu überwinden ist für unseren Helden eine Leichtigkeit! Foto: Ubisoft

Ganz so unsterblich, wie es der Name der Heldentruppe suggeriert, ist unser Protagonist Sargon tatsächlich nicht: Mit kümmerlichen drei Gesundheitsbalken, seinen Schwertern sowie Sprung und Slide ausgestattet, zieht Sargon los, um Prinz Ghassan & Co. zurückzuholen. Natürlich erlernt ihr in bester Metroidvania-Manier schnell nicht nur zahlreiche Fähigkeiten, um euch in neue Spielgebiete zu befördern, sondern auch die Kämpfe gegen immer schwierige Widersacher und Endbosse zu meistern. Tatsächlich legt „Prince of Persia“ von Anfang an viel Fokus auf Angriffskombos und Parieren, das im richtigen Moment eingesetzt eure Gegner nicht nur kurzfristig öffnet und einen Konter-Angriff ermöglicht, sondern auch mächtige Gegenattacken initiieren kann, die eure Widersacher komplett überwältigen oder bei Bossen oft viel Schaden verursachen.

Doch natürlich lernt ihr als junger Krieger schnell dazu und neben dem Einsatz von Pfeil und Bogen, die euch relativ schnell im Verlauf der Story zur Verfügung stehen, kann Sargon seine „Athra“-Energie aufbauen und damit mächtige Attacken loslassen. Im Verlauf des Spiels lernt ihr mehrere Athra-Fähigkeiten, von deinen ihr jeweils zwei ausrüsten könnt. Pariert und attackiert ihr Gegner ohne (viel) Schaden zu nehmen, baut sich die Athra-Anzeige auf, um mächtige Attacken oder auch andere Buffs zu bekommen. Bspw. kreiert ihr mit einer Fähigkeit eine kleine Heilungszone, die in einem Bereich eure Gesundheitsanzeige für eine gewisse Zeit heilt. Neben den Athra-Fähigkeiten sammelt Sargon im Verlauf des Spiels insgesamt sechs magische Federn auf, die euch ganz neue Hauptfähigkeiten gewähren: Neben klassischen Metroidvania-Skills wie einem Dash in der Luft oder einem Doppelsprung hat es uns vor allem der Schattenteleport angetan.

Damit könnt ihr einen Schatten-Doppelgänger per Knopfdruck platzieren und euch im Kartenausschnitt nach Belieben dorthin teleportieren. Das hat nicht nur großen Einfluss auf knackige Plattforming-Passagen im späteren Spielverlauf, sondern auch in den Bosskämpfen, in denen ihr bspw. „unmöglichen” Angriffen nur durch einen Teleport ausweichen könnt. Last but not least sammelt Sargon im Spiel auch Amulette, die euch spezielle Buffs gewähren und auch upgegradet werden können: Da ihr nur eine bestimmte Auswahl an Amuletten ausrüsten könnt, gilt es auch hier immer wieder taktisch zu überlegen, welches Equipment euch gerade am Besten „unterstützt“.

 

„Prince of Persia: The Lost Crown”: Packendes Gameplay trifft auf großartige Skillkurve

Prince of Persia: The Lost Crown
Auf dem Sprung zum Prinzen... Foto: Ubisoft

Die Kunst eines guten Metroidvanias ist nicht nur eine tolle und abwechslungsreiche Spielwelt, sondern vor allem die Neugier und Lust bei den Spieler:innen zu fördern, bekannte Abschnitte mit neuen Skills zu „erforschen“, neue Wege und Räume zu finden und generell natürlich auch das Spiel dahingehend spannend und herausfordernd zu halten. Das vielleicht größte Kompliment, dass man den Entwickler:innen von Ubisoft Montpellier dahingehend machen kann, ist die Tatsache, dass sie ein hervorragendes Metroidvania von Anfang bis Ende konzipiert haben: Selbst gegen Genre-Meisterwerke wie „Ori 1 und 2“ sowie „Hollow Knight“ kann „Prince of Persia: The Lost Crown“ bestehen. Zwar erfindet das Spiel das Rad (der Zeit) nicht neu, aber die cleveren Spielmechaniken, die große Dynamik und Flexibilität der Kämpfe sowie die immer anspruchsvolleren Hüpfpassagen orientieren sich einfach perfekt an der Skillkurve, die mit zunehmenden Fähig- und Fertigkeiten natürlich auch deutlich ansteigt.

Ist euch das Spiel zu leicht oder schwer hat „Prince of Persia“ nicht nur mehrere Schwierigkeitsgerade parat, sondern lässt euch auch einzelne Aspekte nachregulieren. Generell ist die Lernkurve wirklich fair: Bei den Bosskämpfen wurden wir beim ersten Anlauf meist ziemlich vermöbelt, doch konnten uns dann mit dem Angriffsmuster vertraut machen und sehr schnell einen deutlichen Vorteil verschaffen. Die Möglichkeit mit Kristallen, die man in der Welt finden kann bzw. beim Besiegen von Gegnern erhält, lassen sich dauerhafte Buffs wie mehr und stärkere Heiltränke, stärkere Waffen und upgegradete Amulette kaufen. Beim zentralen Spielhub steht auch ein Trainer bereit, der euch neue Angriffskombos und Waffen zeigt – das ist auch absolut sinnvoll.

Ehrlicherweise finde ich die Action und die Kämpfe in „Prince of Persia: The Lost Crown“ zwar spannend, aber die Hüpfpassagen gehören wirklich zu den besten seit sehr langer Zeit – vor allem in der zweiten Hälfte des Spiels. Die Kreativität und der Abwechslungsreichtum sucht seinesgleichen. Und nie fühlt sich das Spiel unfair an.

 

„Prince of Persia: The Lost Crown”: Stimmige Präsentation und großartige Performance

Der leicht comicartige Look des Spiels wirkt gegenüber den farbenfroh-düsteren Spielwelten von „Ori and the Will of the Whisps“ etwas bieder, doch insgesamt hat uns der Stil des Spiels sowie der 13 spieleigenen Biome wirklich gut gefallen. Der Detailgrad könnte hier und da etwas höher sein, aber die 2,5D-Optik mit Hintergrundtiefe, die abwechslungsreichen Settings und Schauplätze kommen wirklich sehr gut rüber und wurden mit viel Liebe zum Detail erstellt. Auch die Animationen von Sargon sowie der weiteren Figuren sind äußerst gut gelungen. Dazu hat uns das anpassbare User Interface, die stimmigen Zwischensequenzen sowie die hübschen Gesprächspassagen begeisert: (Fast) alles wirkt im Spiel wie aus einem Guss.

Erfreulicherweise passt sich auch die Performance dem Geschehen an: Wir haben „Prince of Persia: The Lost Crown“ vor allem auf dem ACER Predator Helios 18 Laptop mit einer RTX 4080 Laptop GPU, einem Intel® Core™ i9-13900HX Prozessor sowie einem 240 Hertz WQHD-Screen gespielt. Das Spiel lief mit 120 FPS, maximalen Bildeinstellungen und einer Auflösung von 1440p butterweich. Besonders erfreut waren wir auch von der Performance auf dem Steam Deck OLED: Das Spiel lässt sich mit 720p Auflösung und High Settings auf dem 90 Hertz Display wunderbar spielen. In einzelnen Abschnitten kommt es zu Framedrops, weshalb es evtl. sinnvoll ist, die Bildwiederholrate auf 60 FPS zu fixieren, ansonsten haben wir sicher 80% des Spiels am Steam Deck durchgezockt und waren begeistert. Auch auf PlayStation 5 sind Bildwiederholraten von bis zu 120 FPS möglich. Selbst auf der Nintendo Switch soll „Prince of Persia: The Lost Crown” immerhin 60 FPS unterstützen.

Hier seht ihr den Übersichtstrailer zu "Prince of Persia: The Lost Crown":

 
 

Fazit zu “Prince of Persia: The Lost Crown”

Was für ein großartiges Spiel! „Prince of Persia: The Lost Crown” hat mich wirklich so überrascht, wie lange kein Titel mehr. Mit viel Liebe zum Detail würdigt Ubisoft Montpellier hier das Vermächtnis des Prinzen, steckt die Spielreihe als Metroidvania gleichzeitig in ein wunderbares neues Korsett, das einfach perfekt passt. Auch wenn das Spiel das Genre keineswegs neu erfindet, fühlt sich jedes Zahnrädchen hier sehr bedacht an: Die knackigen Kämpfe, die atemberaubenden Plattform-Passagen, die hübsche Spielwelt, die coole Lore und das abwechslungsreiche Level-Design sind nur einige der Highlights, die „Prince of Persia: The Lost Crown“ bereithält. Von uns gibt es deshalb eine klare Kaufempfehlung!

"Prince of Persia: The Lost Crown" erscheint am 18. Januar 2024 für PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X|S, Nintendo Switch und PC. 



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