Rund 4,5 Jahre lang ist Xavier Naidoo nicht mehr aufgetreten. Dann holte Oliver Pocher ihn auf die Bühne - und kassierte einen Shitstorm. Nun nennt er seine Beweggründe!
Oliver Pocher ist selbst ein umstrittener Typ und umgibt sich gerne mit seinesgleichen. Für in Ungnade gefallene Männer ist Olli Pocher quasi ein Sammelbecken, das ist sein Ding. So zelebriert der blonde Comedian seine Freundschaft mit Luke Mockridge beispielsweise öffentlich, holte ihn bei seiner „Der Liebeskasper“-Tour auf die Bühne. Auch mit Michael Wendler hat der 46-Jährige gemeinsame Sache gemacht, als der Welt längst Zweifel gekommen waren, ob der Schlagersänger noch tragbar ist. Danach fiel für viele die Entscheidung, dass der Wendler wegen seiner Verschwörungstheorien nicht mehr in die Öffentlichkeit gehört – doch Pocher traf sich im Rahmen einer USA-Reise im Februar 2024 mit ihm zum Plausch.
Xavier Naidoo, Luke Mockridge, Michael Wendler - Oliver Pocher unterstützt sie alle
„Er hat mitbekommen, dass ich in Miami war und hat gesagt, willst du nicht mal vorbeikommen, und da habe ich mich mit ihm getroffen und habe mir mal angehört, was er so zu erzählen hat, wie die letzten drei Jahre für ihn so gelaufen sind“, erklärte Oliver Pocher danach in seinem Podcast. Als der Wendler berichtet habe, dass es „unterdurchschnittlich“ laufe, will Pocher ihn zur Rede gestellt haben: „Da habe ich ihm auch gesagt, warum er denn eigentlich so eine Scheiße labert und warum er nicht einmal seine Fresse gehalten hat und dass es niemand interessiert, was er denkt. Soweit ich weiß, hat Joe Biden die Wahl gewonnen und nicht Donald Trump, so wie er gesagt hat. Und wo denn sein Schwarzbrot ist und was überhaupt mit ihm los ist und warum Laura schwanger auf OnlyFans geht …“ Gefruchtet zu haben, scheint das nicht, denn Laura Müller brachte gerade ein Musikvideo heraus, das vorab für einen Porno gehalten wurde, scheint immer noch die Haupteinnahmequelle des Paares zu sein.
Auch den Wendler hat Pocher noch nicht abgeschrieben. Foto: IMAGO / Future Image und RTL
Jetzt hat Oliver Pocher den nächsten „Schwurbler“ unter seine Fittiche genommen: Xavier Naidoo. Auch seine Karriere kam zum Erliegen – lange, nachdem Naidoo erstmals „Reichsbürger“-nahes Gedankengut von sich gab. Schon 2015 hatte der NDR Xavier Naidoos ESC-Nominierung zurückgezogen, weil es wegen einer Reihe kruder Äußerungen des Sängers Gegenwehr aus der Bevölkerung gegeben hatte. Auch danach war die Liste von Entgleisungen lang. Rassismus war dabei immer wieder ein Thema, Verschwörungstheorien irgendwann beinah an der Tagesordnung. Im Dezember 2021 entschied das Bundesverfassungsgericht, dass es zulässig sei, Naidoo als „Antisemiten“ zu bezeichnen.
Weshalb Oliver Pocher für seinen Auftritt mit Xavier Naidoo in der Kritik steht
Lange hatten die Menschen die Augen vor Xavier Naidoos wahren Überzeugungen und seinem Gedankengut verschlossen, weil er ein talentierter Sänger war, man wohl nicht auf seine Musik verzichten wollte. Irgendwann lief das Fass dann aber endgültig über, auch RTL distanzierte sich von ihm. Seither ist Xavier Naidoo weitestgehend in der Versenkung verschwunden – bis jetzt. Denn Oliver Pocher hielt es für eine gute Idee, den 52-Jährigen zurück auf die Bühne zu holen und mit ihm ein Duett von „Ich kenne nichts“ aufzuführen. „Für meine Kinder“, so die Begründung des Comedians. Im Hintergrund lief dann eine Slideshow mit privaten Familienaufnahmen der Pochers.
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Laut „Bild“ soll es spontan zu dem Auftritt gekommen sein, die Männer seien gute Freunde. Und wie rechtfertigt Oliver Pocher die Aktion angesichts Naidoos nachweislich mehr als problematischem Verhalten? Mit Drogenkonsum! „Ja, Xavier Naidoo hat in der Corona-Zeit hier und da eine schwierige Phase gehabt. Das ist halt so, wenn du die ein oder andere Tüte zu viel rauchst. Dass es eine Ikea-Tüte ist, konnte ja keiner ahnen.“ Es sei ihm ein Anliegen, dass Xavier Naidoo wieder auf deutschen Bühnen auftritt. Wieso? Unklar, denn an ein paar Joints während der Corona-Pandemie kann es nicht gelegen haben, denn schon 2014 hielt er in Berlin vor rund 300 Reichsbürgern eine Rede, im Laufe des letzten Jahrzehnts kam es immer wieder zu besorgniserregenden Äußerungen des 52-Jährigen.
Negative Stimmen unter Oliver Pochers Naidoo-Video
Während die Pocher-Fans den Naidoo-Auftritt in einem von Pocher geteilten Video zu feiern schienen, hagelt es im Internet Kritik. „Und die Leute im Saal jubeln und applaudieren? Leute, habt ihr sie noch alle?“, „Dem noch eine Bühne geben, geht gar nicht!“ oder „Oh wow. Einem rechten Verschwörungstheoretiker eine Bühne bieten. Nicht cool“, heißt es unter dem Instagram-Beitrag. Die Frage, warum sich Oliver Pocher wirklich dazu entschieden hat, Xavier Naidoo in seiner Show auftreten zu lassen, bleibt offen.
Pocher verteidigt seine Entscheidung
Trotz einer Welle der Empörung bereut Oliver Pocher seine Entscheidung nicht. Obwohl Xavier Naidoo schon lange vor der Pandemie abdriftete, spricht Pocher lediglich von einer "Phase". Eine durch Naidoo im Jahr 2022 veröffentlichte "Entschuldigung", in der er nach Meinung vieler aber leider versäumte, sich deutlich von früheren Aussagen zu distanzieren, reichte Oliver Pocher aus, um dem Sänger zu verzeihen. In seinem Podcast mit Ex-Frau Sandy bezeichnete der Comedian den Clip als "aufrichtig" und schob nach: "Aber das ist ja sowieso das Schöne heutzutage, selbst wenn sich ja Leute entschuldigen, heißt es ja: 'Er hat sich entschuldigt, aber ja, ist scheißegal.'" Pocher hätte sicher nicht so gehandelt, wenn er glauben würde, dass Xavier Naidoo "noch für diese Dinge, die er in den Raum geworfen hat, steht". Auf Instagram, X (ehemals Twitter) und Co. wird Pocher aber unterstellt, die Aktion als bewusste Provokation durchgezogen zu haben, um Aufmerksamkeit zu bekommen.