Virtual Reality ist im Gaming-Mainstream schon längst kein Fremdwort mehr. Wir haben die neue Meta Quest 3 ausführlich getestet und verraten dir, warum die neue VR-Brille auch Unentschlossene überzeugen könnte.
Um in die Welt der virtuellen Realität eintauchen zu können, mussten Gaming-Fans oft eine Menge Geld in die Hand nehmen. Doch mit der Meta Quest 3 bietet der Mark-Zuckerberg-Konzern nun eine VR-Brille mit Mixed Reality (MR) zum erschwinglichen Preis an. Doch was taugt das neue Modell? Ist es sein Geld wert? Machen die Spiele Spaß? In unserem Test beantworten wir dir genau diese Fragen und öffnen vielleicht auch deine Augen für Virtual Reality (VR).
Vorteile
- sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis für eine Stand-Alone-VR-Brille
- gelungene Mixed Reality-Funktion, die Lust auf mehr macht
- riesige Spieleauswahl, auch dank Abwärtskompatibilität
- Grafik-Upgrade im Vergleich zum Vorgängermodell deutlich sichtbar
- Rollenspiel-Hit "Asgard's Wrath 2" kostenlos dabei
Nachteile
- kein Eye-Tracking
- bislang wenig Mixed Reality-Software
Bei Amazon bekommst du die VR-Brille mit 512 Gigabyte Speicher sowie "Asgard's Wrath 2" und dem Meta Quest+ Bundle (2 kostenlose Spiele pro Monat) zum fairen Preis. Dank des großen Speichers, kannst du bei diesem Modell eine Menge Spiele auf der VR-Brille sichern:
Oder du holst dir die Meta Quest 3 mit 128 GB samt dem neuen Rollenspiel-Hit "Asgard's Wrath 2".
Schlanker und doppelte Power: Das bietet die Meta Quest 3
„Wow, das ist ja ein kleines Paket“, waren meine ersten Gedanken, als ich die Meta Quest 3 auspackte. Der Lieferumfang besteht nur aus der VR-Brille, zwei Kabeln und zwei Controllern. Zudem hat Meta sein neuestes VR-Modell im Vergleich zum Vorgänger deutlich verschlankt: um rund 40 Prozent! Und das, obwohl die 515 Gramm schwere Brille laut Meta mit doppelter Rechenleistung daherkommt.
Dank des Qualcomm Snapdragon XR2 Gen 2 Prozessor sowie 8 Gigabyte Arbeitsspeicher ist die Grafik-Leistung spürbar verbessert. Bedeutet konkret: 30 Prozent höhere Auflösung, als im Vergleich zur Meta Quest 2. Die neuen LC-Displays schaffen nun eine 4K-Plus-Auflösung mit 2064 x 2208 Pixeln pro Auge. Die sorgt bei Spielen für ein schärferes Bild und einen höheren Detailgrad.
Ebenso wurde das Sichtfeld mit 110 Grad horizontal und 96 Grad vertikal vergrößert. Zum Vergleich: Die MQ2 leistete 97 Grad horizontal und 93 Grad vertikal. Eye-Tracking ist leider nicht mit dabei. Schade. Das hätte für noch mehr Detailfülle sorgen können. Aber was haben die drei Einsparungen an der Frontseite der Meta Quest 3 zu bedeuten? Das wohl größte Novum: Mixed-Reality.
Mixed Reality: Unschärfer als die Realität, aber wegweisend
Nachdem ich die Quest 3 aufgesetzt hatte, vermischte sich meine Realität sofort mit der virtuellen Welt. Ein neues Feature, das mich direkt begeistert hat. So konnte ich mehrere Bildschirme in mein Arbeitszimmer projizieren und zum Beispiel im Netz surfen sowie parallel ein YouTube-Video gucken. Also Second Screening ohne echte Bildschirme. Das kann auch für viele interessant sein, die in ihrer Wohnung möglichst viel Platz sparen oder ihr Home-Office erweitern möchten.
Allerdings ist die projizierte Realität etwas unscharf und manchmal grobkörnig. Eine Nachricht auf meinem Smartphone wurde zum Beispiel erst auf kürzerer Entfernung lesbar. Das lag mitunter aber auch an der recht dunklen Umgebungsbeleuchtung in meiner Wohnung. Die virtuellen Displays in der Mixed Realitiy werden hingegen sehr scharf dargestellt (siehe Foto oben).
Es gibt auch Spiele, die Mixed Reality unterstützen. So konnte ich in schweißtreibenden Partien beim VR-Shooter “Blaston“ meine Feinde abballern und dabei problemlos nach meiner realen Wasserflasche greifen. Gerade weil ich in solchen Fällen meine wirkliche Umgebung noch wahrnehmen konnte, hatte ich keinerlei Motion Sickness-Symptome. Davon sind ja viele Gamer*innen betroffen. Besonders bei schnellen Spielen. Denn der Körper muss erstmal lernen, dass man sich zwar virtuell bewegt, aber im echten Leben auf der Stelle steht. Durch die MR-Implementierung ist die neue Meta-Brille nicht nur für Neulinge und Fans, sondern auch für VR-Skeptiker*innen durchaus interessant.
Technische Daten im Überblick
- Display: LCD RGB; Linsen: Pancake
- Auflösung (pro Auge): 2.064 x 2.208 Pixel
- Bildrate: 72 / 90 / 120 Hz; Sichtfeld: 110°
- Prozessor: Snapdragon XR2 Gen2; Arbeitsspeicher: 8 GB
- Mixed Reality: 2x 4-MP-RGB-Kameras + Tiefensensor
- Anschlüsse: Wi-Fi / Bluetooth / USB-C 3.0
- Audio: Lautsprecher / 1x 3,5mm Klinke / Mikrofon
- Gewicht: 514 g, Batterie: Li-Ion Akku 3,87 VDC 4879 mAh
- Speicher: 128 / 512 GB; Controller: Touch Plus
- Preis: 550 € / 700 €
Tragekomfort, Controller, Sound und Akkuleistung
Das Kopfband der Meta Quest 3 wurde neugestaltet und ermöglicht es nun, den Sitz für die eigene Frisur und Kopfform sowie für Brillen anzupassen. Schnell saß die Quest 3 ideal auf meinem Kopf und es konnte losgehen. Zwar angenehm zu tragen, spürte ich das halbe Kilo Traglast nach etwas mehr als einer Stunde Nutzung. Meine vorherigen VR-Erlebnisse (unter anderem mit der Playstation VR 1) fielen aber noch deutlich beschwerlicher aus. Hier ist Meta auf dem richtigen Weg.
Einen Neuanstrich haben auch die VR-Controller erfahren. Die Meta-Quest-Touch-Plus-Controller verzichten nun auf die stylischen Tracking-Ringe und setzen mehr auf Komfort und ein beliebtes Feature: haptisches Feedback. Dadurch spürst du jetzt jeden Schwerthieb und abgefeuerten Schuss mittels Vibrationen in deinen Händen. Das sorgt für mehr Immersion – der DualSense der Playstation 5 hat es bereits vorgemacht. Leider haben auch die neuen Controller keinen integrierten Akku, sondern setzen weiterhin auf Batteriebetrieb. Die Controller kannst du aber auch in vielen Situationen beiseitelegen. Denn durch das sogenannte Direct-Touch-Hand-Tracking kannst du auch einfach nur mit deinen Händen durch viele Anwendungen navigieren.
Ein weiteres Upgrade gibt es zudem für die Lautsprecher. Spatial Audio (3D-Audio) sorgt laut Meta für einen besseren Raumklang, stärkeren Bass und einer 40 Prozent höheren Lautstärke. Ich musste mir kein Headset zusätzlich über meinen Kopf stülpen, der Sound aus der MQ3 reichte komplett aus und war für andere Personen im Raum kaum bis gar nicht zu hören.
Mit der Akkuleistung war ich halbwegs zufrieden, würde mir aber eine noch längere Laufzeit wünschen. Bei intensiven Zock-Sessions reichte der Saft für maximal zwei Stunden. Das war manchmal ärgerlich, als ich plötzlich aus dem Spiel gerissen wurde und rund anderthalb Stunden warten musste, ehe die Brille wieder aufgeladen war. Optional kann man auch mit eingestecktem Stromkabel spielen. Aber gerade das Zocken ohne Kabel ist einfach wesentlich angenehmer und sicherlich auch die Zukunft kommender VR-Brillen.
Meine Gaming-Erfahrungen mit der Meta Quest 3
Die Meta Quest 3 ist eine autonome VR-Brille. Bedeutet, ich kann ohne PC oder Konsole direkt loszocken. Auch hierdurch spart man sich unnötiges Kabelmanagement. Klar, die Hardware der VR-Brille kann mit Playstation und Co. nicht mithalten. Muss sie aber auch gar nicht. Sobald du dich mit einer etwas veralteten Grafik zufriedengibst, schätzt du auch gleich die vielen Freiheiten ohne ein externes Gerät. Und es gibt auch schon einige Games, die wirklich sehr gut aussehen. Wie jetzt das brandneue “Asgard’s Wrath 2“. Gerade erst erschienen und kostenlos bei der MQ3 dabei, begeistert das Rollenspiel die Fachpresse. Der Metacritic-Score von 93 Punkten spricht Bände. Den positiven Bewertungen kann ich nur zustimmen. Wahnsinn, wie umfangreich dieser neue Titel ist. Das macht Lust auf mehr.
Neben diesem Kracher konnte ich auch Vollpreis-VR-Spiele wie “Assassin's Creed Nexus“ oder “Red Matter 2“ antesten und hatte auch hier eine Menge Spaß. Das autonome VR-Zocken mit aufwendigen Spielen steckt zwar noch in den Kinderschuhen, aber die Meta Quest 3 beweist schon jetzt, was hier alles möglich ist. Cool ist zudem, dass dank Abwärtskompatibilität Hunderte von Spielen zur Verfügung stehen. Darunter auch viele kostenlose Games, unter anderem das oben erwähnte “Blaston“. Für ausschweifende Zockabende ist also genügend Gaming-Material vorhanden.
Mein Fazit zur Meta Quest 3
War ich anfangs noch etwas skeptisch, konnte ich an der Meta Quest 3 schnell Gefallen finden. Die intuitive Installation und Justierung des Headsets, gepaart mit dem Handtracking, ließen mich in Windeseile in die virtuelle Welt eintauchen. Besonders die hochkarätigen Games haben mir gezeigt, dass autonomes Zocken eine Menge zu bieten hat. Und all das ohne Kabel, was besonders bei bewegungsintensiven Spielen eine wahre Wohltat ist. Bereichernd ist auch die Integration von Mixed Reality, die coole Features bietet. Besonders für Motion Sickness-Betroffene ist diese Option spannend. Zwar ist die Meta Quest 3 nicht günstig, im Vergleich zu den konkurrierenden Brillen aber fast schon ein Schnäppchen.
Zubehör für die Meta Quest 3
Für die Meta Quest 3 gibt es bereits nützliches Zubehör. Sei es für mehr Tragekomfort, zum Reisen oder zum bequemeren Aufladen. Wir haben dir hier unsere Empfehlungen aufgelistet. Allerdings schwanken die Verfügbarkeiten bei einigen sehr gefragten Produkten.
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