Wie die Zeit verfliegt, wenn man Spaß hat: 50 Jahre ist es bereits her, dass "Mary Poppins" mit ihrer Leichtigkeit Kinderherzen eroberte. Julie Andrews gewann für ihre Rolle einen Oscar, Dick van Dyke startete eine große Karriere. Doch wie sehen das magische Kindermädchen und der Schornsteinfeger eigentlich heute aus?
Julie Andrews war 29 Jahre alt und Dick van Dyke zehn Jahre älter, als sie gemeinsam mit "Mary Poppins" Geschichte schrieben. Bis heute haben viele Generationen die Geschichte um das bezaubernde und verzauberte Kindermädchen Mary und den fröhlichen Schornsteinfeger Bert kennen und lieben gelernt.
Julie Andrews gewann für ihre herzergreifende Darstellung den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Ein Jahr später spielte sie die Maria in "The Sound of Music". Es folgten weitere Musicals (u.a. "My Fair Lady", "Camelot") und unzählige Konzerte rund um den Globus. 1997 musste sie sich einer Operation am Hals unterziehen. Als Resultat hatte sie einen geringeren Stimmumfang. Julie Andrews verklagte das Krankenhaus sowie die operierenden Chirurgen, einigte sich aber mit ihnen nach Zahlung einer ungenannten Summe. In dieser Zeit schrieb sie vermehrt Kinderbücher, die erfolgreich wurden. 2008 veröffentlichte sie auch ihre Autobiografie, "Home - a Memoir of my early years".
Einem jüngeren Kino-Publikum wurde Julie Andrews mit ihrer Rolle als Königin Clarisse Renaldi in "Plötzlich Prinzessin" 2001 bekannt. In der "Shrek"-Reihe leiht sie ebenfalls der Königin ihre Stimme.
Julie Andrew's "Mary Poppins"-Partner Dick van Dyke ist auch mit 89 Jahren noch so quietschfidel wie in seiner Rolle als Schornsteinfeger Bert. Das stellte er sogar kürzlich in einem Musikvideo der Country-Band "The Dustbowl Revival" unter Beweis:
Dick van Dyke startete seine Karriere am Broadway und gewann für seine erste Hauptrolle in "Bye Bye Birdie" sogar einen Tony Award. Das Stück wurde 1964 auch noch mit ihm verfilmt. Zu dieser Zeit war er auch schon in seiner eigenen Sitcom, der "Dick van Dyke Show" (1961-1966) zu sehen.
In den folgenden Jahren war er als Schauspieler recht erfolglos und rutschte in den Alkoholismus. 1974 spielte er dann einen Alkoholiker in "The Morning After". Der Film und seine Leistung darin wurden von den Kritikern über den grünen Klee gelobt.
In den späten Achtzigern des vergangenen Jahrhunderts schien seine Karriere ein weiteres Mal zu enden. Doch seine Rolle in "Dick Tracy" folgte zu "Diagnose: Mord", was zu seinem großen TV-Comeback führte. Acht Staffeln lang bis 2001 verkörperte van Dyke mit Dr. Mark Sloan einen medizinischen Berater der Polizei. In der Serie spielte sein Sohn Barry die zweite Hauptrolle. Seitdem hatte noch einen Gastauftritt in "Scrubs" und war auch in "Nachts im Museum" sowie "Nachts im Museum - Das Geheimnisvolle Grabmal" dabei.