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„Legend of Wacken"-Schauspieler Aurel Manthei über RTL+-Serie: „Für mich darf es in der Musik gerne laut sein"

Die RTL+-Serie „Legend of Wacken“ ist zum Festival-Start wieder in aller Munde.. Hauptdarsteller Aurel Manthei sprach im Interview über seine Zeit am Set.

„Legend of Wacken"-Schauspieler Aurel Manthei über neue RTL+-Serie: „Für mich darf es in der Musik gerne laut sein"
Aurel Manthei spielt in „Legend of Wacken" Thomas Jensen (links) Foto: RTL / Thomas Leidig

Laut, intensiv und mit ordentlich Druck: Beim weltberühmten Heavy Metal-Festival „Wacken Open Air" treffen sich jedes Jahr zehntausende Fans, um zusammen abzufeiern. In der Mini-Serie „Legend of Wacken“ dreht sich alles um die turbulente Entstehungsgeschichte des Festivals, das 1990 auf einer Kuhwiese im norddeutschen Wacken wie aus dem Nichts aus dem Boden gestampft wurde. Fand das erste W:O:A noch vor nur 800 Besucher:innen statt, pilgern jährlich mittlerweile etwa 80.000 Metal-Fans in das 2.000-Einwohner-Dorf.

 

„Legend of Wacken“ auf RTL+: Serie feiert den Heavy Metal

In „Legend of Wacken“ geht es genau um diese Entstehungsgeschichte. Im Cast mit dabei sind unter anderem Schauspieler Charly Hübner und Aurel Manthei. Die beiden spielen neben Sammy Scheuritzel und Sebastian Doppelbauer die Gründer des  „Wacken Open Air". Im Interview mit tvmovie.de spricht Aurel Manthei über seine eigene Liebe zum Heavy Metal, Herausforderungen beim Dreh und ob er bei einer zweiten Staffel mitmachen würde. 

Tvmovie.de:​ Herr Manthei, Sie spielen in der Serie Thomas Jensen, einen der Gründer des weltberühmten Heavy Metal-Festivals in Wacken. Dass Sie selbst großer Heavy Metal-Fan sind, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr.

Aurel Manthei: Ja, das stimmt. Für mich darf es in der Musik gerne laut sein und Druck haben, weil es das ist, was mir den Stress nimmt. Viele Leute sagen ja, dass sie laute und kräftige Musik anstrengend finden. Bei Heavy Metal-Fans wie mir ist in der Regel das Gegenteil der Fall.

Können Sie sich noch an den Moment erinnern, wann Sie an der Musik Gefallen gefunden haben?

Das ist relativ früh gewesen. Ich denke mal, dass die Beatles schon den Grundstein für mich gelegt haben, beispielsweise mit Helter Skelter. Das ist in meinen Augen einer der ersten Songs, die dich so anstacheln und zeigen, dass hinter der Musik noch mehr Energie ist, als man es vielleicht gewohnt ist. Und was bei mir noch sehr abging war Motörhead. Mit 13 Jahren hatte mich mein Handballtrainer in Hamburg zu einem Konzert reingeschleppt – und ab da war ich so richtig beim Heavy Metal dabei. Das ist etwas, was Kraft gibt – und für mich auf jeden Fall positive Kraft.

Hatten Sie diese positive Kraft auch bei den Dreharbeiten gespürt?

Ja, schon. Die Geschichte war permanent von dieser Musik untermalt und dementsprechend war diese besondere Energie eigentlich immer dabei. Hat aber auch etwas damit zu tun, dass mein Kollege Charly und ich immer zusammen diese Musik gehört haben. Schon morgens beim Perücke-Aufsetzen haben wir uns schön bedröhnen lassen (lacht).

Hat sich Ihre Einstellung zum Heavy Metal durch die Serie verändert?

Sagen wir mal, sie hat sich durch die Serie bestätigt. Sie hat mir gezeigt, dass ich musikalisch immer auf dem richtigen Weg war. So wie viele andere Metal-Fans eben auch. Und die sammeln sich jedes Jahr in Wacken und feiern Heavy Metal sowas wie einen Gottesdienst. Und das mitzuerleben, also wie energiegeladen das Ganze ist und dabei so wahnsinnig friedlich – das ist schon ein Erlebnis.

Meinen Sie, das könnte auch ein Grund dafür sein, warum das Wacken Open Air auch international so bekannt und beliebt ist?

Ich denke mal es liegt unter anderem daran, dass es im Grunde so etwas wie das Mekka der Metal-Fans ist. Und der Kult natürlich. Diese Geschichte von dem Nichts, den leeren Kuhweiden, die dann im Laufe der Jahrzehnte zu einer Art „Metal-Stadt“ geworden sind – das ist schon einzigartig und hat auch etwas wirklich Lustiges.

Sind Sie selbst einmal auf dem Festival gewesen?

Leider nicht, das hat sich nie ergeben. Aber jetzt, relativ spät, komme ich durch die Serie zum Glück zu dieser Ehre. Dass ich diese schöne Geschichte spielen und die ganzen Leute kennenlernen durfte.

In der Serie stehen sie ja unter anderem auf der Bühne vor einer riesigen Menschenmasse an Metal-Fans. Das war bestimmt ein krasses Gefühl, oder?

Total. Ein paar Zuschauer bin ich ja schon durch meine Auftritte im Theater gewohnt. Aber das war natürlich nochmal eine ganz andere Nummer. Das war ziemlich geil, da könnte ich mich dran gewöhnen. Das war schon echt klasse. Das erlebt man auch in meinem Job nicht regelmäßig.

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Mal ein anderes Thema: Wie haben Sie sich auf Ihre Rolle als Thomas Jensen vorbereitet? Eine noch lebende Person zu spielen ist doch sicherlich eine Herausforderung, weil es noch den direkten Vergleich gibt.

Ja das stimmt. Das hat mich auch schon ein bisschen nervös gemacht. Es hätte ja immer sein können, dass er am Ende sagt, dass meine Spielweise ihm nicht gefällt. Ich habe ihn leider aus Zeitgründen vorher gar nicht treffen können und mir deshalb das, was es von ihm gab, aus dem Internet gezogen – hatte mir also Interviews, Texte und Videos angeguckt.

Haben Sie schon ein Feedback von Thomas Jensen zu Ihrer Inszenierung bekommen?

Ihm hat es gefallen, er fand es mega. Da ist mir ein Stein vom Herzen gefallen.

Und Sie? Sind Sie auch zufrieden mit der Serie?

Ja, ich bin auch sehr zufrieden. Ich finde, das Ganze ist eine gute und wirklich sympathisch erzählte Geschichte. Alle Figuren, die darin vorkommen, mag ich richtig gerne. Und die Mischung aus Realem und Fiktionalem finde ich auch total spannend.

Apropos Fiktionales: Zu Beginn der Serie fällt Mitgründer Holger Hübner ins Koma. Das ist im echten Leben so nicht passiert. Wie viel Fiktionalität steckt denn in der Serie?

Im Grunde beruht alles auf wahren Begebenheiten, aber manchmal wurden ein paar Sachen noch etwas aufgebauscht. Thomas hat zum Beispiel gesagt, dass sie gar nicht so viel Korn getrunken hätten, wie wir es in der Serie tun. Auch hätten sie sich damals von den Rockern auf keinen Fall verprügeln lassen. Das hätten die wohl gar nicht geschafft (lacht).

Sebastian Doppelbauer spielt den Thomas Jensen in jüngeren Jahren. Haben Sie beide sich über bestimmte Mimiken und Gesten abgesprochen?

Zumindest bei Kleinigkeiten, wo es Sinn macht, dass wir die beide benutzen und dadurch einen gewissen Wiedererkennungswert schaffen. Beispielsweise, dass er die Haare immer nach hinten schüttelt. Da hatten wir uns festgelegt, dass das ein gutes Erkennungszeichen ist. Ich finde sowieso, dass die jungen Kollegen einfach bezaubernd spielen. Was die raushauen und wie ähnlich sie mit ihrer Art den Originalen kommen, ist einfach toll.

Glauben Sie, dass es eine zweite Staffel von „Legend of Wacken“ geben könnte?

Ich glaube, da sind noch etliche Geschichten unterwegs – das hat Thomas mir zumindest immer erzählt. Er meint, es sei unter 10 Prozent von dem erzählt worden, was tatsächlich alles passiert ist. Es gibt also viel Luft nach oben. Ich hätte auf jeden Fall große Lust drauf, weil das inhaltlich ehrlich gesagt genau das ist, was ich derzeit machen möchte.

Die Serie kann man sich seit heute auf RTL+ anschauen, am 12. und 13. Juli werden ab 20:15 Uhr jeweils drei Folgen auf NITRO gezeigt.

Interview geführt von: Romy Bergmann



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