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Gaming

“Immortals of Aveum” Vorschau: “Call of Duty” mit Magie? So gut gefällt uns das Spiel!

Der Magie-Shooter „Immortals of Aveum“ sticht in vielerlei Hinsicht im Shooter-Genre heraus. Ob wir uns gerne durch die rasanten Kämpfe gezaubert haben, verraten wir euch in unserer Preview zum Spiel.

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Immortals of Aveum
Wir haben "Immortals of Aveum" knapp vier Stunden lang anspielen dürfen. So fallen unsere Eindrücke aus! Foto: EA Originals
Inhalt
  1. „Immortals of Aveum“: Warum die Call of Duty-DNA im Spiel verankert ist
  2. „Immortals of Aveum“: Aus der Zauberkiste | Unsere Eindrücke vom Gun- und Gameplay
  3. „Immortals of Aveum“: Hübsche Spielwelt mit mehr Exploration als gedacht
  4. „Immortals of Aveum“: Beeindruckende Präsentation | Besorgniserregende Performance
  5. Fazit zur Preview von „Immortals of Aveum“

Was passiert eigentlich, wenn man das knackige Gunplay von „Call of Duty“ und die brachial-intensiven Gefechte von „Doom“ mischt? Und wie sieht es aus, wenn man das Ergebnis zusätzlich noch in einen kunterbunten Zaubertopf mit ein paar Extra-Zutaten zusammenwirft: Storytelling mit aufwendigen Zwischensequenzen, State-of-the-Art-Technik dank Unreal Engine 5.1 und natürlich auch ein paar ausgewählte Puzzle- und Platforming-Einlagen, um das recht lineare Gameplay um ein paar weitere Facetten zu bereichern. Der Zaubertrank bzw. die Essenz der magischen Substanz nennt sich tatsächlich „Immortals of Aveum“ und soll am 20. Juli 2023 für PlayStation 5, Xbox Series X|S und PC erscheinen. Wir konnten einige Wochen vor Release bereits knapp drei Stunden des Magie-Shooters anspielen und verraten euch in den nächsten Abschnitten, ob uns der spielerische Zaubertrank begeistert oder doch eher Kopfschmerzen bereitet hat.

 

„Immortals of Aveum“: Warum die Call of Duty-DNA im Spiel verankert ist

Immortals of Aveum Green Magic
"Immortals of Aveum": Grün ist nur eine der drei magischen Angriffsklassen! Foto: EA/Ascendant

Im Mittelpunkt des Spiels steht Protagonist Jak, in dessen Haut ihr hier zwangsläufig schlüpfen müsst: Jak ist auf den Straßen von Seren weitgehend arm und mittellos aufgewachsen, doch hat als „Beschenkter“ von einer ungewöhnlichen Fügung des Schicksals profitiert: Er ist einer derjenigen, die aufgrund eines traumatischen Erlebnisses in ihrer Vergangenheit auf unerwartete Weise magische Fähigkeiten erhalten haben. Und das ist noch nicht alles: Jak kann darüber hinaus alle drei magischen Kräfte in Aveum beherrschen, die in rot, grün und blau unterteilt sind. Seine außergewöhnlichen Skills als Triarch sind jedoch nicht unbedingt nur ein Segen für ihn, sondern auch Fluch zugleich: Jak wird nämlich von der Anführerin der „Immortals“ namens General Kirkin rekrutiert, um im Kampf zwischen Lucium und Rasharn vielleicht den entscheidenden Faktor für die Zukunft von Aveum zu bilden.

Viel mehr wollen wir über die Geschichte von „Immortals of Aveum“ auch nicht verraten. Nach einer Art Prolog, der als Intro des Spiels dient und euch in einem Tutorial zunächst die wichtigsten Skills vorführt und beibringt, springt das Spiel fünf Jahre in die Zukunft und dementsprechend auch mitten in den „Ewigen Krieg“. Die Abschnitte, die wir bisher spielen konnten, schaffen es zwar die Geschichte rund um den „Ewigen Krieg“ in Aveum gut in Szene zu setzen und bestechen auch mit sehr guter Sprachuntermalung, allerdings konnte uns Jak als mächtiger Rookie-Magier noch nicht wirklich begeistern. Seine lässigen Sprüche gegenüber seinen Vorgesetzten und Mentoren lockern das relativ ernste Szenario zwar immer wieder auf, doch so richtig warm sind wir mit dem klugscheißenden und etwas arroganten „Immortals“-Helden noch nicht geworden. 

Das ist an sich auch nicht so wild, schließlich haben wir bisher nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Spiel gesehen, der darüber hinaus zwischen dem zweiten und dritten Spielabschnitt auch noch einen relativ großen zeitlichen Sprung aufwies. Viel wichtiger war für uns aber bereits im Vorfeld die Frage, wie sich „Immortals of Aveum“ als Magieshooter überhaupt spielen würde und wie sich das Magie-Gunplay anfühlen könnte?! Verantwortlich dafür sind nämlich die Ascendant Studios, ein neues und unabhängiges AAA-Entwickler-Team unter der Leitung von Bret Robbins, ehemaliger Creative Director von "Dead Space" und mehreren Singleplayer-Kampagnenen der "Call of Duty"-Reihe. Das Spiel wurde erstmals im Rahmen der „Game Awards 2022“ enthüllt und soll nun im Juli 2023 endlich offiziell erscheinen. Tatsächlich hat uns das rasante Gameplay von „Immortals of Aveum“ zeitweise wirklich beeindruckt und auch etwas begeistert, wenngleich wir aber noch ein paar Vorbehalte für das finale Release haben. Woran das liegt, verraten wir euch in den nächsten Abschnitten.

Auch spannend:

 

„Immortals of Aveum“: Aus der Zauberkiste | Unsere Eindrücke vom Gun- und Gameplay

Immortals Endboss
Das "Erhabene Konstrukt" ist ein richtig tougher und manchmal frustrierender Endboss! Foto: EA/Ascendant

Wie wir schon verraten haben, ist Jak als Kampfmagier ein Triarch – d.h. er kann quasi gleichzeitig rote, grüne und blaue Magie im Wechsel verwenden. Das ist nicht nur für die Geschichte des Spiels relevant, sondern hat auch ganz konkrete Auswirkungen auf das Gameplay. Denn jede Farbe steht gleichzeitig auch für eine „Zauberart“: Rote Zauber sind auf Nahkampf ausgelegt und entsprechen in einem klassischen Shooter bspw. einer Art Schrottflinte. Blaue Zauber ähneln hingegen klassischen Fernkampf-Angriffen mit bspw. einer Sniper-Waffe, während die „grüne Magie“ Projektile auswirft, die sich selbst Ziele suchen können und mehrere Widersacher ins Visier nehmen, allerdings auch schnell erschöpft sind. Bei klassischer Maus/Tastastatur-Steuerung wechselt ihr die Waffen mit der Taste E oder dem Mausrad oben. Am unteren Mausrad finden sich hingegen Spezialfähigkeiten, die ihr mit der Zeit freischaltet: Bspw. eine coole magische Peitsche, mit der ihr eure Widersacher heranziehen könntet oder grüne kreisförmige Bälle, die ihr auf Gegner schieß, um sie zu verlangsamen.

Das rasante magische Gunplay funktioniert auch tatsächlich gut, wenn ihr magische Waffen und Spezialfähigkeiten kombiniert: Bspw. haut ihr in einem Areal erstmal per blauem Fernkampfzauber zwei Gegner weg, zieht per Peitsche den nächsten Gegner an euch heran und wechselt schnell auf rot, um ihn per Magiestoß ins Jenseits zu hauen. Während wir den Gameflow zu Beginn relativ gut reinbekommen haben, funktioniert das Prinzip im weiteren Verlauf allerdings auf dem Papier oftmals besser als in der Realität: Besonders im letzten Spielabschnitt, in dem wir dann deutlich mehr Fähigkeiten und erste Waffenupgrades freigeschaltet haben, war es angesichts sehr vieler Widersacher am Bildschirm manchmal richtig schwer den Überblick zu behalten. Unzählige Projektille in unterschiedlichen Farben beherrschen dann den Bildschirm und oft ist etwas unklar, woher gerade auf uns geschossen wird: Das liegt leider auch am etwas schwachen Trefferfeedback, das uns audiovisuell zu wenig Informationen gibt, ob wir unser Gegenüber überhaupt vernünftig in die Mangel nehmen.

Hinzu kommt, dass die Steuerung noch deutlich komplexer wird: Nicht nur könnt ihr per Dash oder Schild gegnerische Geschosse ausweichen bzw. relativ schadlos einstecken, sondern habt auch noch echte Spezialattacken im Portfolio (die ihr auf Maus/Tastatur mit den Tasten 1-4 beschwört), die wiederum Mana verbrauchen. Wir können noch nicht ganz einschätzen, ob die große Hektik und die paar Frustmomente im späteren Verlauf der Demo vor allem damit einhergehen, dass die Steuerung noch nicht wirklich in Fleisch und Blut übergangen ist. Die Hoffnung bleibt natürlich, dass wir als Kampfmagier wirklich im Verlauf des Spiels immer besser unsere vielfältigen Skills kontrollieren und einsetzen können. Eine wichtige Lektion haben wir auch gelernt: Wie Jak letztendlich zaubert, liegt tatsächlich auch an der Art der Waffe, die er gerade ausgerüstet hat. D.h. auch bei den „blauen Zaubern“ gibt es verschiedene Kategorien von Fernkampf-Waffen mit unterschiedlicher Projektilanzahl, Geschwindigkeit und letztendlich auch Funktion usw.

 

„Immortals of Aveum“: Hübsche Spielwelt mit mehr Exploration als gedacht

"Immortals of Aveum"
Eure Waffen und Ausrüstung könnt ihr natürlich upgraden! Foto: EA/Ascendant

Was die Spielwelt angeht, so hat uns „Immortals of Aveum“ wirklich gut gefallen: Zwar fallen die Abschnitte zu Beginn des Spiels weitgehend linear aus, aber immer wieder werdet ihr ermuntert auch abseits des Hauptpfades zu stöbern und zu suchen, um bspw. verstecke Kisten zu finden. Die beinhalten oft Ressourcen, die ihr dann später für Waffenkäufe & Co. oder Upgrades nutzen könnt. Hier finden sich auch hin und wieder kleinere Platforming- oder Puzzle-Einlagen, die zwar relativ simpel daherkommen, aber dem Spielgeschehen immer wieder etwas Abwechslung verleihen. Die Verschaufpause tut auch dahingehend gut, dass die Spielwelt in vielen Ecken auch wirklich grafisch so einiges hermacht.

Die Entwickler:innen haben außerdem betont, dass es so genannte Hub-Areas im Spiel geben soll, die nochmal verstärkt Exploration bieten, um an besonders starken Loot zu kommen. Das erinnert dann tatsächlich ein bisschen an „God of War: Ragnarök“, auch weil ihr im späteren Verlauf des Spiels Fähigkeiten bekommt, mit denen zuvor nicht betretbare Areale zugänglich werden usw. Die einzelnen Kampf-Zonen, in denen ihr immer wieder auf spawnende Gegner trefft, haben uns hingegen wirklich ein wenig an das geniale „Doom“ (2016) erinnert – auch weil das Spieltempo von „Immortals of Aveum“ recht hoch ausfällt.

Wie uns Creative Director Bret Robbins im Gespräch noch einmal verraten hat, soll die Kampagne von „Immortals of Aveum“ knapp 25 Spielstunden andauern, was für ein Einzelspieler-Kampagne definitiv sehr reichhaltig ist. Neben den Standard-Gegnern durften wir auch schon gegen die ersten Bosse kämpfen, die natürlich auch mit den drei Macht-Fähigkeiten spielen bzw. euch quasi zwingen euren Skills clever einzusetzen.

 

„Immortals of Aveum“: Beeindruckende Präsentation | Besorgniserregende Performance

Immortals of Aveum World
Die Spielwelt von "Immortals of Aveum" kann beeindrucken! Foto: EA/Ascendant

Was die Präsentation angeht, ist „Immortals of Aveum“ wirklich beeindruckend: Besonders die Szene, in der Jak das erste Mal in den „Ewigen Krieg“ zieht und von allerlei Seiten Action und episches Spektakel sieht, erinnerte uns an Setpieces der „Gears of War“-Reihe. Ascendant Studios liefern hier wirklich auf sehr hohem Niveau ab und es ist wirklich kein Zufall, dass Creative Director Brett Robbins zuvor an mehreren „Call of Duty“-Kampagnen gearbeitet hat: Denn das Spektakel ist hier Programm.

So spektakulär jedoch die Präsentation ausfällt, so große Sorgenfalten hat uns die Performance des Spiels bereitet. Nach dem Fiasko zum Launch von „Star Wars Jedi: Survivor“ sowie weiteren großen PC-Releases wie „Hogwarts Legacy“ & Co. sind wir natürlich besonders achtsam, wenn es um ein neues bildgewaltiges Spiel angeht. „Immortals of Aveum“ nutzt als einer der ersten AAA-Titel tatsächlich auch Unreal Engine 5.1, was sich an den großartigen, detailreichen Texturen sowie der sehr schönen Belichtung auch widerspiegelt.

Der Preis für die Engine könnte sich jedoch auf der Performance niederschlagen: Gerade wenn viele Gegner auf dem Bildschirm zu sehen sind und die bunten magischen Projektile Jak nur so um die Ohren fliegen, geht die Framerate von „Immortals of Aveum“ auch auf dem High-End-Rechner der Preview-Version, der u.a. mit einem AMD Ryzen 7900x und einer AMD Radeon RX 7900 XT ausgestattet war, ziemlich in die Knie. Natürlich ist es wichtig zu erwähnen, dass es sich hier um einen speziellen Preview-Build handelt, der noch nicht die finale Version des Spiels repräsentieren wird. Trotzdem sollten die starken und spürbaren Performance-Dips dennoch nicht unerwähnt bleiben. Ein paar Gameplay-Eindrücke bekommt ihr in diesem Video:

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Fazit zur Preview von „Immortals of Aveum“

Zunächst einmal: „Immortals of Aveum“ ist sicherlich einer der spannendsten Shooter, der in den kommenden Monaten erscheinen wird. Das liegt in erster Linie natürlich daran, dass Creative Director Brett Robbins und sein Team bei Ascendant Studios hier ein relativ „kleines“ FPS-Subgenre mit einem spektakulären AAA-Titel befeiern. Wenn die komplexen Manöver, Kombos und Setpieces bei „Immortals of Aveum“ in Symbiose kommen, dann macht Spiel schon verdammt viel Spaß und bietet abwechslungsreiche und epische Shooter-Unterhaltung. Cool ist auch, dass ihr euren Magier-Spielstil dank verschiedener Waffen und Skills sehr individuell halten könnt und Exploration mit netten Upgrades belohnt wird.

Ansonsten haben wir aber auch noch einige Fragezeichen und kleinere „Red Flags“: Die Prämisse der Story gefällt uns gut und soll letztendlich auch den Startschuss für eine mögliche neue Franchise werden. Leider hat uns aber ausgerechnet Protagonist Jak noch gar nicht abgeholt, so dass wir noch nicht wirklich in die Geschichte rund um Aveum & Co. abgetaucht sind. Auch die hektischen Kämpfe bereiten manchmal ziemlich Frust, weil sie sehr unüberschaubar werden und das Trefferfeedback eher mäßig ausfällt. Und last but not least hat uns auch die Performance der angespielten PC-Fassung durchaus Sorgenfalten auf die Stirn getrieben.

Deshalb freuen wir uns zwar auf den Release von „Immortals of Aveum“, doch sind gleichzeitig auch gespannt und etwas nervös, ob Ascendant die angesprochenen Probleme noch in den Griff bekommt.

"Immortals of Aveum" erscheint voraussichtlich am 20. Juli 2023 für PS5, Xbox Series X|S und PC.



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