Das Verhältnis zwischen Maite Kelly und den anderen Mitgliedern der "Kelly Family" ist angespannt - aus gutem Grund. Deshalb sieht man sie fast nie mit Joey Kelly, Angelo Kelly und Co.
Hinter Maite Kelly liegt eine lange Erfolgsgeschichte – an die sie selbst nicht geglaubt hätte, als sie noch klein war. In einem neuen Interview berichtet sie von Selbstzweifeln, Bescheidenheit und den Entbehrungen ihres besonderen Lebens.
Als zweitjüngste von insgesamt 13 Kindern von Dan Kelly und Barbara-Ann Kelly wuchs die heute 44-Jährige in Teilen in einem Schoss in Erftstadt, Nordrhein-Westfalen auf, musizierte früh, kümmerte sich nach eigener Aussage von Anfang an viel um den Haushalt und die Versorgung der Familie. „Ja. Ich war schon immer als Mensch vom Kernwesen geerdet. Ich hatte damals immer die Schürze an, war am Kochen und am Putzen. Weil ich wusste, das alles wird wieder vorbeigehen. Und die Zeiten des Misserfolgs sind länger als die über-erfolgreichen“, so Maite gegenüber der „Bild“.
Deshalb hatte Maite Kelly es als Kind nicht einfach
Damit spielt sie auf die Schattenseiten des Ruhms an: „Ich habe da auch in meiner Familie Höhenflüge gesehen. Ruhm und Geld sind gefährliche Drogen und manche können damit nicht umgehen.“ Auch sie sei daran gescheitert, ihren eigenen Wert zu erkennen und habe zu oft zugelassen, dass man sie für klein halte. Abgerutscht ist Maite Kelly aber nie, hat stattdessen ihren Platz im Leben gefunden. Einfach war das aber nicht.
„Ich habe nie gedacht, dass meine Lieder etwas Besonderes sind. Vielleicht habe ich auch zu lange gebraucht, um selbst daran zu glauben.“ Lange habe sie es für ihre Bestimmung gehalten, „der Rahmen zu sein, niemals das Porträt“. Das sei bis heute der Fall. Gerne hätte sie nur als Songschreiberin Karriere gemacht. „Dass das Schicksal es anders sah, war nicht meine Idee.“
Heute ist Maite Kelly eine erfolgreiche Solokünstlerin. Viele „Kelly Family“ haben Karriere gemacht, die meisten als Sänger:innen. Eine Ausnahme stellt Bruder Joey Kelly (51) dar, der in Deutschland viel eher als Extremsportler bekannt ist und aktuell in Staffel 4 der Survival-Show „7 vs. Wild“ zu sehen ist, wo er sich im Finale erstmals nach 40 Jahren die Kelly-typischen langen Haare abschneiden ließ >>>
Maite Kelly mit Familie zerstritten?
Doch wie ist Maite Kellys Verhältnis zur Familie heute? Ein besonders enges Verhältnis hatte sie zu ihrem Vater Dan, der 2002 gestorben ist. Er habe sie stets ermutigt, ihr Selbstvertrauen vermittelt – auch im Hinblick auf ihre Figur. „Er sagte: ,Maite, du bist eine Traumfrau in 70 Prozent aller Länder auf der Welt!‘ Er hat mir gezeigt, dass Schönheit alle Formen haben darf. Und dass ich schön sein darf, auch mit Wellen und Dellen.“
Sie sei froh, als Mädchen einen Vater gehabt zu haben, der ihr beigebracht habe, sich so anzunehmen, wie sie war und immer authentisch zu bleiben.
Neuer Freund? Maite Kelly mit vielsagender Aussage zu ihrem Beziehungsstatus
Doch wie ist die Beziehung zu den Brüdern und Schwestern? Immerhin sieht man Maite Kelly nicht oft mit ihren Geschwistern. Herrscht dicke Luft? „Ich war schon als Kind das schwarze Schaf in der Familie. Ich konnte nicht wirklich andocken bei meinen Geschwistern“, gesteht sie im Interview. Der Grund: „Ich tanzte anders, ich schrieb anders, ich hatte auf alles einen anderen Blickwinkel.“ Ihren Platz in der Familie zu finden, sei nicht einfach gewesen, doch sie habe sich eingefügt – bis zur musikalischen Abnabelung von ihrer berühmten Familie.
2007 startete Kelly eine Solokarriere. Streit mit ihrer Verwandtschaft habe sie aber keineswegs, hat heute einfach ihre eigene Familie. Ihre drei Kinder mit Ex-Mann Florent Raimond sind heute 10, 16 und 18. Dazu, ob sie einen neuen Freund hat, hält sich Maite Kelly bedeckt, deutet es jedoch an: „Ich sage nicht, ob ich in einer Partnerschaft bin oder nicht. Aber ich war nie eine Frau, die lange auf dem Single-Markt war. Ich bin immer ein Beziehungsmensch gewesen, und das über lange Zeiträume. Ich hatte nicht viele, aber gute Partnerschaften. Und die Anonymität des Partners war mir heilig – wenn er es so wollte.“